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Weihnachtsaktion „OVB-Leser zeigen Herz“

„Und was wird aus mir?“ - Wie eine dem Tod geweihte Katze einem Johanniter fast das Herz brach

Die Streicheleinheit tut Mucki sichtlich gut. Ohne Georg Brugger wäre die Katze nicht mehr am Leben.
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Die Streicheleinheit tut Mucki sichtlich gut. Ohne Georg Brugger wäre die Katze nicht mehr am Leben.

Sich um alles kümmern, was eine Batterie hat: Das ist der Job von Hausnotruftechniker Georg Brugger. Eigentlich. Dann lässt ihn der Blick von Mucki nicht mehr los – eine echte Katze, keine batteriebetriebene. Sie soll eingeschläfert werden, Brugger bewahrt sie davor. Noch eine Johanniter-Story, die ans Herz geht.

Rosenheim/Mühldorf – Aus Liebe zum Leben – das ist das Leitmotto der Johanniter. Helfer wie Georg Brugger (38) aus Eiselfing sorgen dafür, dass der Spruch nicht nur auf dem Papier steht. Denn die Unterstützung, die tausende Bedürftige in der Region erfahren, beschränkt sich nicht aufs technisch und medizinisch Machbare. Es geht auch um etwas Wärme und Mitmenschlichkeit. Leute wie Brugger sind speziell für die vielen alten, alleinstehenden Menschen ein Segen. Und manchmal eben auch für ihre Katzen.

So eine einsame Seele ist eine Rentnerin aus Pfaffing, die mit ihren weit über 90 Jahren immer noch allein in ihrem alten Bauernhaus zurecht kommt. Ihre einzige Begleiterin im schweren Alltag: Katze Mucki. Dann kommen die Nachbarn, die sich liebevoll um die Frau kümmern, und dann die netten Helfer vom Johanniter-Ortsverband Oberbayern Südost. Sie sind stets zur Stelle, wenn es ihr schlecht geht oder wenn sie stürzt.

Helfen Sie mit: Spenden Sie bei der OVB-Weihnachtsaktion 2023 für das Johanniter-Zentrum Oberbayern Südost.

Die Frau muss nur auf den Hausnotrufknopf drücken – und schon rücken die Johanniter an. Das tut sie öfter, und so ist auch Georg Brugger mehrmals in Pfaffing im Einsatz. Der Hausnotruf sorgt nicht nur für schnelle Hilfe. Er trägt dazu bei, dass die Seniorin um so manchen Krankenhaus-Aufenthalt herum kommt und – trotz aller Wehwehchen – ein weitgehend selbstbestimmtes Leben daheim führen kann. Und das bis zum allerletzten Tag.

Im Dezember 2021 ist es dann so weit. Ein Schlaganfall, die Seniorin stirbt kurz vor ihrem 98. Geburtstag. Wenige Tage später wartet auf Brugger deshalb die letzte traurige Mission in Pfaffing: die Notrufanlage abbauen und mitnehmen. Bald schon wird sie woanders installiert werden. Schließlich betreuen die Wasserburger Johanniter in ihrem Verbandsbereich Oberbayern Südost mit ihrem Hausnotruf inzwischen rund 1000 Haushalte, vor allem in den Kreisen Rosenheim, Ebersberg, Mühldorf und Traunstein – Tendenz steigend.

Zwei traurige Augen – ein Katzenjammer

Beim Abbauen der Anlage ist Brugger nicht allein. Mucki sitzt auf der Couch, quasi einen Katzensprung entfernt, rührt sich nicht vom Fleck, wirkt wie erstarrt. Aber sie schaut ihm genau zu. Als der Techniker dann den Stecker zieht, geht ihm ihr Blick durch und durch. So als würden ihn die zwei großen, traurigen Katzenaugen fragen: Und was wird jetzt aus mir?

Hat eine Katze sieben oder neun Leben? Wer weiß das schon genau. Im Fall von Mucki sind es in jedem Fall mehrere gewesen. 2003 war sie der alleinstehenden Frau in Pfaffing zugelaufen, genau an ihrem 80. Geburtstag. Das „Geschenk“ – eine Europäisch Kurzhaar, braunes Fell, getigert, leichter Rotstich – war schnell auf den Namen Mucki getauft, und durch die ebenso rasch gebaute Katzenklappe kam und ging die junge Streunerin, wann sie wollte.

Mucki und der warme Leberkäs

Dabei haben Mucki die vielen Autos auf der Hauptstraße ebenso wenig etwas anhaben können wie die nicht immer katzengerechte Ernährung mit Pfannkuchensuppe, warmem Leberkäs oder Schokolade. Brugger und seine Johanniter kennen die Geschichte gut: Wer Mitmenschlichkeit und Wärme zeigt, der hört auch zu und sieht hin.

Als Mucki im Dezember 2021 Brugger bei der Arbeit zuschaut, ist sie schon 20 – ein biblisches Katzenalter. Doch nun scheint auch ihre Lebensuhr abgelaufen zu sein. Nach dem Tod der 98-Jährigen findet sich niemand, der die Katze zu sich nehmen will. Also soll sie eingeschläfert werden, das steht schnell fest.

Brugger erfährt davon, Muckis Blick geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sie ihrem Schicksal zu überlassen, bringt er nicht übers Herz. Schon seit 2008 ist er ein Johanniter und hat, wie er selbst sagt, „schon alles gemacht, was es gibt“ – Rettungsdienst, Fahrdienst, Sanitätsdienst, Jugendarbeit, Schichtleitung, Katastrophenschutz, Disposition, Hausnotruf. Jetzt fehlt nur noch Katzenretter. Also schaut Brugger bei Mucki in Pfaffing vorbei, mehrmals. Freundin Olivia Glasl begleitet ihn. Die Katze wird immer zutraulicher, schließlich fasst sich das Paar ein Herz: Schluss mit dem Katzenjammer! Mucki kommt mit nach Eiselfing.

Genau zwei Jahre ist das her. Am 17. Dezember 2021 tapst Mucki, zaghaft und auf leisen Pfoten, durchs neue Zuhause, verkriecht sich einen Tag hinterm Sofa. Doch schnell taut sie auf – und genießt die ganz neue Qualität der Streicheleinheiten mit bloßer Hand. In Pfaffing hatte ihr die 98-jährige Frau zuletzt nur noch liebevoll mit dem Metallgehstock über das Fell fahren können.

Weil sich die Streunerin von einst sogar mit ihrem Eiselfinger Hauskatzenklo erstaunlich schnell anfreundet, findet sich auch alles andere. Heute ist Mucki mit fast 23 „körperlich noch immer topfit und verschmust“, freut sich Brugger. Wäre sie keine Katze, könnte man es so auf den Punkt bringen: Sie fühlt sich pudelwohl. Lediglich für ihre Diabetes muss Mucki täglich – ein nicht gerade billiges – Medikament schlucken. Ein paar Spuren hat der Leberkäs dann doch hinterlassen.

Schon bald ist das Viererglück komplett

„Wir haben es nie bereut, dass wir Mucki zu uns geholt haben“, betont Brugger – auch wenn so ein Tier das Leben verändert. Längere Urlaube sind nun tabu, er fühlt sich halt verantwortlich für seinen kleinen Tiger. Mucki genießt die Aufmerksamkeit sehr. Die Tage, an denen sich alles nur um sie dreht, sind jedoch gezählt. Im Frühjahr erwarten Georg Brugger und Olivia Glasl Nachwuchs – ein Mädchen. Aus Liebe zum Leben.

OVB-WEIHNACHTSAKTION 2023 - So können Sie spenden:

Diese beiden Spendenkonten sind eingerichtet:

Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling: IBAN DE75 7115 0000 0000 0787 82; BIC BYLADEM1ROS

meine Volksbank Raiffeisenbank eG: IBAN DE78 7116 0000 0008 8499 00; BIC GENODEF1VRR

Hier finden Sie den Zahlschein 2023 zum Ausdrucken.

Mazda von Auto Eder zu gewinnen

Bei „OVB-Leser zeigen Herz“ ist wieder ein Auto zu gewinnen. Den Wagen – ein Mazda 2 im Wert von rund 18.000 Euro – hat erneut City-Autopartner Kolbermoor, ein Unternehmen der Auto-Eder-Gruppe, gestiftet. Der Gewinn wird also nicht mit Spendengeldern finanziert. Jede Spende ab zehn Euro, die bis 6. Januar 2024 auf den Spendenkonten bei der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling und der VR Bank Rosenheim-Chiemsee eingeht, nimmt automatisch an der Verlosung des Mazda 2 teil.

Die Namen der Spender werden in der gedruckten Tageszeitung veröffentlicht. Wer nicht mit seinem Namen erscheinen möchte, vermerkt dies bei der Überweisung mit dem Zusatz „Anonym“. Bei Beträgen bis zu 300 Euro gilt der Kontoauszug oder Überweisungsbeleg als Spendenquittung für das Finanzamt. Bei höheren Beträgen stellt die OVB Stiftung Spendenquittungen aus. Hierzu muss allerdings eine vollständige Postadresse vorhanden sein. Mitarbeiter der OVB Media und der Auto-Eder-Gruppe sowie deren Angehörige können nicht an der Verlosung teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Aus rechtlichen Gründen sind die OVB-Heimatzeitungen verpflichtet, auch Nicht-Spender am Gewinnspiel teilnehmen zu lassen. Diese schicken eine Postkarte mit dem Kennwort „OVB-Weihnachtsaktion“ ans OVB.

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