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Mit Gegenstand auf 54-Jährigen eingeschlagen

Obdachloser brutal niedergeschlagen: Auch für Wasserburgs Polizeichef kein gewöhnlicher Fall

Alkohol- und Drogenverbot am Bremer Hauptbahnhof
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Drei Jugendliche haben in Wasserburg eine Person aus dem Wasserburger Obdachlosenmilieu überfallen und niedergeschlagen.

Drei Jugendliche haben am Samstag (27. Juli) eine Person aus dem Wasserburger Obdachlosenmilieu angegriffen und niedergeschlagen. Polizeichef Markus Steinmaßl kann sich an keinen ähnlichen Fall erinnern. So ordnet er die Tat ein.

Wasserburg – Drei Jugendliche sollen am Samstagmorgen (27. Juli) gegen 7.30 Uhr eine Person aus dem Wasserburger Obdachlosenmilieu angegriffen haben und mehrfach mit einem Gegenstand auf den 54-Jährigen eingeschlagen haben. So berichtet es die Polizei in einer Pressemitteilung. Eine Tat, die auch Markus Steinmaßl, Leiter der Wasserburger Polizei, überrascht. „Das ist sehr ungewöhnlich“, sagt er. „Das war auch für uns keine normale Schlägerei.“

Natürlich komme es auch im Dienstbereich der Wasserburger Polizei immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, das seien aber eher die typischen Volkfest- oder Kneipenschlägereien. Dabei handle es sich aber meist um Personen, die aus dem gleichen Umfeld stammen und oft alkoholisiert seien. „Ein solches Ereignis, dass eine Gruppe überfallartig auf eine andere Person, die aus einer gesellschaftlichen Randgruppe stammt, einschlägt, kommt bei uns so gut wie nie vor“, erklärt Steinmaßl auf Anfrage. Er könne sich jedenfalls an ein solches Ereignis nicht erinnern.

Fahndung nach drittem Tatverdächtigen läuft weiterhin

Dennoch will Steinmaßl nicht darüber mutmaßen, welche Anlass die Tat hatte, also ob das Opfer tatsächlich wegen seiner Wohnungslosigkeit angegriffen wurde oder ob es andere Gründe gab. „Wir ermitteln derzeit noch zu den genauen Hintergründen“, sagt Steinmaßl. Derzeit gehe man von einem Streit aus, der eskalierte. Worum es dabei ging und warum es zu der Gewalttat kam, werde derzeit noch geklärt, so Steinmaßl.

Die Ermittlungen dauerten noch an, auch, weil noch immer nicht alle mutmaßlichen Täter gefasst wurden. Zwei jugendliche beziehungsweise heranwachsende ukrainische Staatsangehörige konnten festgenommen werden. Die Fahndung nach dem dritten Tatverdächtigen, einem etwa 18-Jährigen, der wahrscheinlich afghanischer Abstammung ist, laufe derzeit noch. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Fahndung in den nächsten Tagen erfolgreich beenden werden.“

Grundsätzlich spricht Steinmaßl von wenig Probleme im Wasserburger Obdachlosenmilieu, was auch daran liege, dass es wenig „Obdachlose“, also Personen ohne Dach über dem Kopf, in Wasserburg gebe. Lediglich eine größere Gruppe an „Wohnungslosen“, also Personen ohne eigene Wohnung, aber mit vorübergehender Bleibe gebe es in der Stadt. „Obdachlose gibt es nur vereinzelt, oft sind es auch Durchreisende, die einige Wochen hier bleiben und in Zelten am Inn übernachten, bis sie wieder weiterziehen“, so Steinmaßl.

Die Polizeiinspektion Wasserburg am Inn ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und bittet Zeugen, die den Angriff beobachten konnten oder Angaben zur Identität des flüchtigen Tatverdächtigen machen können, sich unter 08071/9177-0 zu melden.

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