Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Tipps zum Umgang mit der Plage

„Es ist furchtbar“: Mücken plagen das Wasserburger Land – wie kann man Stiche vermeiden?

Stechmücken legen ihre Eier besonders gerne in stehendem Wasser ab.
+
Stechmücken legen ihre Eier besonders gerne in stehendem Wasser ab.

Erst ein hohes Surren und dann ein kurzer Schmerz: Wer sich derzeit draußen aufhält, den plagen Mücken. Und das in diesem Jahr besonders stark. Auch das Wasserburger Land ist betroffen. Gärtner, Kioskbetreiber, Einzelhändler und Apotheker schätzen die Lage ein. So können Sie sich schützen.

Wasserburg/Soyen/Obing – Am Abend bei lauen Temperaturen auf der Terrasse sitzen. Das wünschen sich derzeit viele. Doch daraus wird im Wasserburger Land gerade nichts. Stattdessen eilen Leute spätestens bei Einbruch der Dämmerung zurück ins Haus und verschließen die Türen. Denn die vielen Regenschauer der vergangenen Wochen haben in der Region etwas hinterlassen, das nun in Scharen unterwegs ist: Stechmücken.

Dass es die blutsaugenden Insekten zu dieser Jahreszeit gibt, ist nicht ungewöhnlich. Dass es jedoch so viele sind schon. „Es ist furchtbar“, beschreibt Rosemarie Landstorfer aus Soyen die Situation. Sie ist seit zweieinhalb Jahren Vorsitzende des Gartenbauvereins Rieden-Soyen. „Man sieht keine Nachbarn im Garten, alle halten sich drinnen auf“, erzählt Landstorfer. Die Mücken würden sich bei ihr vor allem im Trog im Garten vermehren, aus dem sie das Wasser zum Gießen ihrer Pflanzen nehme, sagt sie. „Ich leere ihn nun einmal in der Woche aus und putze ihn“, erklärt die Vereins-Vorsitzende. Sie empfiehlt allen, volle Gießkannen, Tröge oder andere Wasser-Behälter vom Haus zu entfernen und weiter weg zu lagern. „Tomaten an der Hauswand oder Kräuter wie Basilikum halten zudem die Insekten fern“, sagt die Soyenerin. Wann Mückenlarven schlüpfen, erkennt man laut Landstorfer übrigens daran, dass sie sich kurze Zeit davor in einer S-Form bewegen, die man auf der Wasseroberfläche erkennt.

Viele sammeln ihr Gießwasser in einer Regentonne. Das stehende Wasser ist jedoch auch bei Stechmücken beliebt.

Auch am Obinger See bemerke Michael Heuberger, Inhaber des Strandbades Obing, dass es heuer deutlich mehr Mücken gebe. „Direkt am Wasser ist es brutal. Weiter oben am Kiosk, hält es sich noch in Grenzen“, sagt er. Das Hochwasser sei für die derzeitige Situation verantwortlich. Dadurch konnten sich die Insekten gut vermehren, so Heuberger.

Nachfrage nach Mückensprays hoch

Die Mückenplage, wie sie Landstorfer und Heuberger für Soyen und Obing beschreiben, betrifft auch jede weitere Gemeinde in der Region. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen zu Mückensprays greifen. Das bestätigt Arthur Sattler, Inhaber von Rewe Sattler in Wasserburg. „Die Nachfrage ist sehr hoch. In unseren Lagern sind aber noch genügend Sprays vorhanden“, sagt er. Auch Jörg Heider, Inhaber von Apotheken in Griesstätt, Wasserburg und Taufkirchen berichtet von einem „ziemlich hohen“ Bedarf an Insektenschutz. „Mittlerweile haben wir fast alle Menschen versorgt. Wir haben früh genügend Mittel besorgt“, sagt er.

Wer dennoch von Mücken gestochen worden sei, der könne den Juckreiz mit Salben lindern, fährt Heider fort. Für besonders stark betroffene Kinder gebe es sogar ein Antiallergikum, das die Kleinen oral einnehmen könnten. Denn erst durch Kratzen würden die meisten Entzündungen entstehen, erklärt der Apotheken-Inhaber. Auch wenn Heider die Asiatische Tigermücke, eine invasive Art, bereits gesehen habe, seien ihm bisher keine Person mit einer tropischen Krankheit bekannt.

Denn Stechmücken übertragen Krankheiten, wie das Zika-, West-Nil- und Dengue-Virus, berichten die Johanniter Oberbayern Südost in einer Pressemitteilung. Die schwarz-weiß gemusterte Asiatische Tigermücke könne außerdem Träger des Chikungunyavirus sein und steche auch tagsüber. Die Art komme ursprünglich aus dem Asiatisch-Pazifischen Raum, könne sich gut an neue Lebensräume anpassen und habe sich so bereits weltweit verbreitet, heißt es weiter.

Die Asiatische Tigermücke ist schwarz-weiß gestreift.

So schützen Sie sich vor Mückenstichen

Die Johanniter Oberbayern Südost empfehlen in einer Pressemitteilung folgende präventive Maßnahmen gegen Mückenstiche:

– Entfernen Sie stehendes Wasser, denn es dient als Brutstätte.

– Meiden Sie stark duftende Körperpflegeprodukte, denn sie können Mücken anziehen.

– Schützen Sie ihre Wohnräume mit Mückennetzen an Fenstern und Türen.

– Tragen Sie helle und lange Kleidung.

– Insektenschutzmittel mir Diethyltoluamid (DEET) können effektiv vor Stichen schützen.

Bei einem Stich empfehlen die Johanniter, an der betroffenen Stelle nicht zu kratzen, sondern zu kühlen. Zudem sollen Sie die Einstichstelle auf mögliche Anzeichen einer Infektion oder allergischen Reaktion beobachten.

Kommentare