„Die Stadt von einer anderen Seite erleben“
Innenhof-Liebe in Wasserburg: Konzerte öffnen Türen zu einer bislang geheimen Welt
Mit den Innenhof-Konzerten will Stadtmanager Simon Arnold den Wasserburgern einen Einblick in unbekannte Ecken ihrer Stadt ermöglichen. Christoph Klobeck macht den Anfang. Sie hoffen auf viele Nachahmer.
Wasserburg – Über 40 Innenhöfe hat Wasserburg. Die meisten sind im Privatbesitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Stadtmanager Simon Arnold will das nun ändern: Mit einer Konzertreihe will er einen kleinen Blick in diese unbekannte Wasserburger Welt eröffnen. Christoph Klobeck macht den Anfang und öffnet seinen Hof für einen Abend. Arnold und er hoffen, dass es viele Nachahmer geben wird.
Denn für Arnold sind die Innenhöfe von Wasserburg ein geheimes Kleinod, zu dem die wenigsten Bürger im Normalfall Zutritt haben. Mit den Innenhof-Konzerten hofft er, dass die Wasserburger ihre Stadt noch einmal von einer „ganz anderen Seite erleben.“ Für den Anfang sei Klobecks Innenhof ideal, er ist einer der größten der Stadt. 2020 erzählt Klobeck habe er ihn renoviert. „Davor war das nur Brachfläche“, sagt er.
Nun ist der Hof mit Brunnen, Pflanzen und Rasen ausgestattet. Für die Mitarbeiter seines Unternehmens ein willkommener Pausenort, wobei Klobeck sagt, dass der Hof „viel zu wenig“ genutzt werde. Die Idee mit den Innenhof-Konzerten begrüße er deshalb sehr. „Wir müssen kreativ werden, um die Leute in die Stadt zu locken“, sagt er. Dafür stelle er auch gerne seinen Privatbesitz zur Verfügung.
Eintritt ist kostenlos
Am Freitag, 6. September, zwischen 17 Uhr (Konzert ab 17.30 Uhr) und 19 Uhr können Besucher in den Hof hineinschnuppern. Der Eintritt ist kostenlos, denn Sitzplätze wird es nur in begrenzter Form geben. „Wir wollen, dass die Leute ganz ungezwungen kommen und gehen können, wie sie möchten“, erklärt Arnold. Das Trio „Soulful Jazz“ wird für musikalische Unterhaltung sorgen. Liebhaber von Jazz, aber auch brasilianischer Musik, Funk und Soul sowie modernem Jazzpop à la Amy Winehouse oder Norah Jones sollen auf ihre Kosten kommen.
Weitere Konzerte sind am 20. September im Innenhof des Museums Wasserburg und am 11. Oktober beim Englischen Institut geplant. Arnold hofft, dass die Konzerte Anklang finden und sich auch der ein oder andere Privateigentümer findet, der seinen Innenhof zwei Stunden für die Konzertbesucher öffnet, um so den Wasserburgern Einblick in diese geheime, kleine Welt zu geben.