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Schaufenster sind ausgeräumt

„Nostalgie-Laden“ leer: Was geschieht mit dem Eisenwaren-Geschäft am Wasserburger Weberzipfel?

Weberzipfel drei fünf und sieben in Wasserburg
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Jahrelang lagen die Gebäude am Weberzipfel 3, 5, 5a und 7 im Dornröschenschlaf. Nun rührt sich aber wieder etwas am ehemaligen Eisenwaren und Textilgeschäft: Seit einigen Wochen wird dort ausgeräumt.

Nostalgie pur: Dafür standen jahrelang die Schaufenster des ehemaligen Eisenwaren- und Textilgeschäfts in Wasserburg. Nun ist es damit aber vorbei. Die Auslagen sind leer. Was passiert mit den verwaisten Gebäuden?

Wasserburg – Der Blick in die Schaufenster des Eisenwaren- und Textilgeschäfts am Weberzipfel: Jahrelang war es wie eine Reise in die Vergangenheit. Vergilbte Kittel, alte Töpfe und Porzellan-Geschirr erinnerten an frühere Zeiten. Hier stand bis zu ihrem 89. Lebensjahr die Wasserburger Geschäftsfrau Anna Beyer täglich acht Stunden lang an der Ladentheke. Bei ihr gab es sogar noch Schrauben und Nägel, einzeln. 2018 zog Beyer nach einem Unfall in ein Altenheim. Die Gebäude verfielen in einen Dornröschenschlaf, doch die Auslagen blieben und brachten dem verwaisten Geschäft den liebevollen Spitznamen „Nostalgie-Laden“ ein. Damit ist es aber nun, wie es scheint, vorbei.

Statt Eisen- und Textilwaren sind nun leer geräumte Schaufenster am Weberzipfel zu sehen.

Seit einigen Wochen tut sich etwas am Weberzipfel. Die Gebäude werden ausgeräumt. Inzwischen sind sogar die Schaufenster leer. Nach dem Tod der Besitzerin und ehemaligen Geschäftsführerin Anna Beyer im vergangenen Jahr kursierten in den Wasserburg-Gruppen auf Facebook Ideen, den Laden als „Stillleben“ zu erhalten und eine Art „Heimatmuseum“ daraus zu machen. Daraus wird nun wohl nichts.

Verkauf für 1,9 Millionen

Doch was genau aus den Häusern wird, ist weiterhin nicht geklärt. Gerd Beyer, Cousin von Anna Beyer und einer der Erben der Häuser, bestätigt auf Anfrage, dass die Gebäude am Weberzipfel 3, 5, 5a und 7 zum Verkauf stehen würden. Er habe einen Makler beauftragt, der sich um die Verhandlungen kümmere. Eine inzwischen deaktivierte Anzeige unter anderem auf Immoscout pries das „hochinteressante Altstadtensemble“ in den vergangenen Wochen an. Kostenpunkt: 1, 9 Millionen Euro. Beyer erklärt, dass es sechs Interessenten gebe. Doch noch sei nichts „in trockenen Tüchern“, so Beyer. Erst müssten die Ausräumarbeiten abgeschlossen werden, was wohl in den nächsten Wochen der Fall sein werde.

Was jedoch klar ist: Die Stadt will die Häuser nicht kaufen. „Es besteht kein Interesse seitens der Kommune“, erklärt Robert Mayerhofer, Leiter des Liegenschaftsamts in Wasserburg. Natürlich sei ein Kauf intensiv mit allen Verantwortlichen diskutiert worden, schlussendlich habe man sich aber dagegen entschieden. Die Pläne eines potenziellen Käufers würden aber natürlich von der Stadt überprüft werden. Es müsse sich um ein Sanierungskonzept handeln, schon allein wegen des Denkmal- und Ensembleschutzes, der hier am Weberzipfel vorherrscht.

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