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Protest am Bürgerbahnhof in Wasserburg

„Zeigen, wo der Hammer hängt!“ - Das wird beim Warnstreik bei Meggle, Bauer & Jäger gefordert

Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
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Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.

Der Warnstreik bei Meggle, Bauer, Jäger & Co in Wasserburg geht in die zweite Runde. Wieder haben die Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Was sie fordern und was die Molkereien dazu sagen.

Wasserburg – Pfeifen, Klopfen und Rufe: Großen Trubel gab es am 18. Juli am Bürgerbahnhof in Wasserburg. Der Grund: die Mitarbeiter von fünf Molkereien – darunter Meggle und Bauer aus Wasserburg, das Milchwerk Jäger aus Haag, die Privatkäserei Bergader in Waging und das Allgäuer Alpenmilchwerk in Weiding – befinden sich im Streik. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) spricht von 400 Teilnehmenden. Es ist bereits das zweite Mal, dass das Personal die Arbeit niedergelegt hat, dieses Mal gleich 25 Stunden. „Die Verhandlungen sind ins Stocken geraten“, erklärt Manuel Halbmeier Geschäftsführer der NGG.

Protest in Wasserburg: Warnstreik von Meggle, Bauer, Jäger & Co geht in die nächste Runde

Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
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Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
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Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
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Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
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Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
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Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
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Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik der Molkereien Bauer, Meggle, Jäger & Co am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei. © Leitner

„Die Arbeitgeber haben sich am Verhandlungstisch festgefahren. Sie weigern sich partout, 300 Euro pro Monat als Zusatz-Paket für die Lohntüte – von mehr Gehalt bis mehr Urlaubsgeld – zu akzeptieren. Dabei lag die ursprüngliche Forderung der NGG bei 411 Euro“, sagt Halbmeier. Die Gewerkschaft fordert neben 300 Euro mehr pro Monat für alle Beschäftigten in der bayerischen Milchwirtschaft auch einen Tarifvertrag für Azubis. Der soll neben 100 Euro mehr pro Monat zum ersten Mal auch eine Erstattung der Fahrkosten zur Berufsschule garantieren.

Weite Teile der Produktion würden in Wasserburg, Haag, Waging und Weiding stillstehen, so Halbmeier. „Offensichtlich hat der Druck auf die Arbeitgeber bislang noch nicht gereicht. Sie wollen die Machtprobe und den Warnstreik. Sie wollen, dass es weh tut. Also muss es jetzt auch noch einmal richtig weh tun“.

Manuel Halbmeier, Geschäftsführer der NGG Rosenheim-Oberbayern.

Die Molkereien haben zuletzt nach Angaben der NGG Rosenheim-Oberbayern „lediglich 150 Euro als festen Betrag im ersten Jahr angeboten“. Und für das Folgejahr hätten sie zusätzlich 2,5 Prozent mehr Lohn signalisiert. „Doch das funktioniert so nicht“, verdeutlicht der Geschäftsführer. „So sehen keine fairen Verhandlungen aus, vor allem nicht, wenn sich die Arbeitgeber nicht gesprächsbereit zeigen. Wir wollen ihnen zeigen, wo der Hammer hängt!“, betont der Geschäftsführer.

Das sehen Francesco Dopperger und Johannes Stein ähnlich. Die beiden arbeiten bei Meggle und zeigen sich mit dem Gegenangebot des Arbeitgebers wenig zufrieden. „Alles unter fünf Prozent mehr Lohnsteiger ist lachhaft“, findet Dopperger. Dem schließt sich Sebastian Brücker, Mitarbeiter bei Bergader in Waging, an. „Die Forderungen sind zu 100 Prozent gerechtfertigt“, ist er überzeugt. „Wir arbeiten im Drei-Schicht-Dienst. Da fehlt oft die Zeit für die Familie und die Kinder. Das sollte sich wenigstens im Geldbeutel bemerkbar machen“, verdeutlicht Brücker. Er zeigt sich auch wenig davon begeistert, sich mit den Arbeitgebern „in der goldenen Mitte zu treffen“. Das sei nicht angemessen. Eine Kollegin merkt an: „Ohne uns würde es die Firma gar nicht geben, wir halten den Betrieb am Laufen“.

Johannes Stein (links) und Francesco Dopperger waren beim Warnstreik dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.
Rund 400 Mitarbeiter waren beim Warnstreik am Bürgerbahnhof in Wasserburg dabei.

Ein Mitarbeiter von der Privatmolkerei Bauer fordert, dass „zumindest die Inflation ausgeglichen werden muss. Die Personalkosten bei den Molkereien sind marginal, die fallen sowieso kaum ins Gewicht. Wir sollten wenigstens anständig bezahlt werden“, verlangt er. Ein Kollege ergänzt: „Früher war es rentabel, im Drei-Schicht-Betrieb zu arbeiten. Da hat man richtig gut verdient. Heute bekommen wir praktisch dasselbe Gehalt, wie ein Mitarbeiter, der zu normalen Bürozeiten kommt“, berichtet er. „Da ist es ja kein Wunder, dass das niemand mehr machen möchte. Es sollte sich wieder lohnen“, fordert er.

Hans Kirschner (rechts), Betriebsrat beim Milchwerk Jäger, und Anton Pauls, Mitarbeiter in der Käserei bei Jäger, waren beim Warnstreik dabei.

Dem schließen sich Hans Kirschner, Betriebsrat beim Milchwerk Jäger, und Anton Pauls, Mitarbeiter in der Käserei bei Jäger, an. „Das Geld im Portemonnaie wird weniger, die Ausgaben mehr. Das erste Angebot der Arbeitgeber war ganz ordentlich, aber wir brauchen eine gerechte Erhöhung unseres Gehalts“, sagt Kirschner. „Zumindest die Inflation sollte ausgeglichen sein“.

„Belastungsgrenze ist erreicht“

„Die Arbeitgeber haben nach den bereits sehr hohen Abschlüssen aus der letzten Tarifverhandlung ein erneutes Lohnplus von vier Prozent für alle Tarifgruppen angeboten. Das ist fast das doppelte der derzeitigen Inflationsrate“, sagt Matthias Oettel, CEO der MEGGLE GmbH & Co. KG, auf Anfrage. „Wir Arbeitgeber tragen die Verantwortung für 19.000 Beschäftigte und deren Arbeitsplätze in der bayerischen Milchwirtschaft – und nicht die Gewerkschaft. Wir wollen diese Arbeitsplätze sichern, aber unsere Belastungsgrenze ist nun erreicht. Deswegen hoffen wir auf Vernunft in der dritten Verhandlungsrunde, damit wir einen gemeinsamen Abschluss finden können“, so Oettel.

Den gemeinsamen Weg suchen

„Wir bei der Privatmolkerei Bauer verstehen uns als familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen und fühlen uns auch und vor allem unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verpflichtet. Eine hier am Standort übliche Redewendung ist auch, dass wir uns gemeinsam als die Bauer-Familie verstehen und das auch täglich leben. Hier fühlen sich alle Bereiche mit eingeschlossen: Unternehmensleitung, Produktion & Technik, Vertrieb, Verwaltung“, teilt Frank Mayerhofer, Marketingleiter der Privatmolkerei Bauer, auf Anfrage mit.

„Unser Miteinander bei Bauer ist durch einen fairen und respektvollen Umgang untereinander geprägt, der fester Bestandteil unserer Unternehmenswerte ist. Auch im Sinne von Leistung und Gegenleistung suchen wir im Unternehmen immer den gemeinsamen Weg zwischen Bauer als Arbeitgeber und den Menschen, die in der Bauer-Familie arbeiten“, so Mayerhofer. „Leider sind die aktuellen Forderungen der Gewerkschaft in den aktuellen schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für uns nicht nachvollziehbar. Inflation, Rohstoffpreisentwicklung und Kaufzurückhaltung aufgrund des allgemeinen Konsumklimas belasten die Lebensmittelindustrie als Ganzes. Auch wir bei Bauer können uns dieser Dynamik nicht entziehen“, teilt der Marketingleiter weiter mit.

„Aus diesem Grund suchen wir immer, mit unserem Betriebsrat und der Gewerkschaft, den gemeinsamen, konfliktärmeren Weg. Es kann davon ausgegangen werden, dass wir im Einklang mit unseren Unternehmenswerten bestrebt sind, konstruktive und machbare Lösungen zu finden und umzusetzen. Erfreulich ist, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Kultur und dieses Miteinander sehr zu schätzen wissen. Die Quote der Kollegen der Privatmolkerei Bauer, die die Streiks der Gewerkschaft aktiv begleiten, ist sehr klein. Wir als Unternehmen üben hier keinerlei Druck aus, freuen uns aber über die sichtbare Zusammengehörigkeit in der Bauer-Familie. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser höchstes Gut“, so Mayerhofer.

„Gefährliche Lohn-Preisspirale“

„Wir bedauern, dass die zweite Verhandlungsrunde zwischen den Arbeitgebervertretern und den Arbeitnehmervertretern ergebnislos abgebrochen wurde. Unser Ziel bleibt es, gemeinsam eine für beide Seiten faire und tragfähige Lösung zu finden, die die Interessen unserer Mitarbeiter berücksichtigt und gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität und Zukunftsfähigkeit der bayerischen Milchindustrie sichert“, teilt die Geschäftsführung von Milchwerk Jäger auf Anfrage mit.

„Die Streikmaßnahmen der Gewerkschaft NGG gegen die bayerische Milchindustrie sind für uns schwer nachvollziehbar. Bei den vergangenen Verhandlungen wurde der Gewerkschaft ein Angebot unterbreitet, das eine Lohnsteigerung von vier Prozent über zwölf Monate oder einen von der Gewerkschaft geforderten Festbetrag von 150 Euro im ersten Jahr und eine weitere Steigerung von 2,5 Prozent im zweiten Jahr bei einer Laufzeit von 24 Monaten umfasst. Angesichts einer aktuellen Inflationsrate von 2,2 Prozent im Juni 2024 würde dieses Angebot eine deutliche Reallohnsteigerung für die Arbeitnehmer der bayerischen Milchindustrie bedeuten. Leider wurde dieses Angebot vonseiten der Gewerkschaft nicht akzeptiert“, so die Geschäftsführung.

„Es ist bedauerlich, dass wir auch in unserer Branche den Trend sehr hoher Forderungen beobachten, wie er bereits bei anderen Tarifverhandlungen in verschiedenen Branchen zu sehen war. Solche überzogenen Forderungen können die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Milchindustrie gefährden und zu einer gefährlichen Lohn-Preisspirale führen“, teilt das Unternehmen weiter mit.

„Wir respektieren das Recht unserer Mitarbeiter, ihre Anliegen durch Streiks zu äußern. Gleichzeitig möchten wir betonen, dass wir weiterhin bereit sind, konstruktive Gespräche zu führen und intensiv daran arbeiten, schnellstmöglich eine Einigung zu erzielen. Wir appellieren an alle Beteiligten, den Dialog fortzusetzen und gemeinsam nach Wegen zu suchen, die sowohl den berechtigten Interessen der Arbeitnehmer als auch den Erfordernissen des Unternehmens gerecht werden“, fordert das Unternehmen.

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