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„Naturschutz geht uns alle an!“

Vom Langbürgner bis zum Seeoner See: Wo gebadet werden darf und welche Regeln gelten

Großes Bild: Die offizielle Badestelle bei Hemhof am Langbürgner See. Badegäste müssen hier auf wichtige Verhaltensregeln im Bezug auf den Naturschutz achten. Ein großes Anliegen auch für Patrick Guderitz, Gebietsbetreuer der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und Seeoner Seen (oben links).
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Die Gewässer der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und Seeoner Seen liegen in Naturschutzgebieten. Mit dabei: Der Langbürgner See (großes Bild). Deshalb ist es Gebietsbetreuer Patrick Guderitz (oben links) wichtig, dass sich die Badegäste dementsprechend rücksichtsvoll verhalten.

Beim Baden rücksichtsvoll mit der Natur umgehen: Das ist Patrick Guderitz, Gebietsbetreuer der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und Seeoner Seen besonders wichtig. Leider hält sich nicht jeder daran. Mit welchen Fällen er es schon zu tun hatte – und warum er an die Badegäste appelliert.

Rimsting – Beobachten, informieren und vermitteln. Das sind die Aufgaben von Patrick Guderitz. Seit September 2018 ist er als Gebietsbetreuer für die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte sowie die Seeoner Seen tätig und kümmert sich um deren Erhalt. Doch besonders jetzt, da es heiß ist und sich wieder viele Leute an den beliebten Badeseen, wie zum Beispiel dem Langbürgnersee, dem Hartsee oder dem Klostersee in Seeon tummeln, hat das negative Auswirkungen auf die Natur.

Hauptproblem: Nutzung illegaler Badeplätze

Dabei geht es gar nicht darum, dass die Badegäste Müll hinterlassen, heißt es von Guderitz, „da sind sie sogar ziemlich naturbewusst“. Vielmehr ist es die Tatsache, dass sich die Leute an illegalen Badeplätzen aufhalten, also an Stellen, wo das Baden nicht erlaubt ist.

Denn die Eiszeitseen der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und der Seeoner Seen sind Naturschutzgebiete und somit der Lebensraum für zahlreiche seltene und geschützte Pflanzen wie auch Tiere. Darunter Wasservögel, Kleinsäuger und alle möglichen Arten von Insekten. „Manche von ihnen kommen in Bayern fast nur noch hier vor, wie zum Beispiel die Zierliche Moosjungfer, eine vom Aussterben bedrohte Libellenart“, merkt Guderitz an und fügt hinzu, dass es ebenso beim Schwimmen wichtig ist, dass die Badegäste vorsichtig und umsichtig sind.

Die Uferbereiche, die nicht als Badestellen ausgewiesen sind sollen außerdem gemieden werden, da die Vegetation vielen Tieren Bruthabitate, Nahrung und gute Versteckmöglichkeiten bietet. Jedoch nicht mehr, wenn die Pflanzen zertrampelt werden.

Hinweisschilder mutwillig beschädigt

Eine Maßnahme, die Guderitz schon eingeleitet hat: Schilder mit der Aufschrift „Baden verboten“ oder mit Hinweisen auf das Naturschutzgebiet und dass die Wege nicht verlassen werden dürfen. Doch das scheint manchen Gästen nicht gepasst zu haben. Einige Schilder sind mutwillig beschädigt worden. Das macht auch Guderitz sauer: „Das Problem ist, dass durch das Beschädigen scharfe Metallteile am Boden liegen bleiben, und die stellen eine massive Verletzungsgefahr für Mensch und Tier dar.“

Guderitz ist selbst an den Seen unterwegs, schaut sich die Badeplätze an, und wenn er Gäste in unerlaubten Bereichen entdeckt, klärt er sie über den Naturschutz in den Gebieten auf. Meistens mit Erfolg. „Der Großteil der Leute bringt Verständnis auf, aber natürlich gibt es immer Ausnahmen, die unbelehrbar sind.“

Wichtigste Verhaltensregeln

Damit die Leute weiterhin für das Thema Naturschutz sensibilisiert sind, appelliert er im Gespräch mit dem OVB an die Badegäste, wichtige Verhaltensregeln an den Gewässern zu befolgen. Denn: „Naturschutz geht uns alle an“, betont Guderitz. So sollen Badegäste die dortigen Uferbereiche nur auf den ausgewiesenen Wegen betreten. Um die Tiere nicht zu stören, sollen laute Musik und laute Geräusche vermieden werden. Guderitz bittet auch darum, nicht frisch eingecremt ins Wasser zu gehen und Hunde an der Leine zu lassen.

Wichtige Verhaltensregeln für Badegäste an den Gewässern der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und der Seeoner Seen

Außerdem empfiehlt er, sich über die Gebiete und geltenden Regeln zu informieren. „Bei Fragen darf gerne jeder auf mich zukommen“, so Guderitz. Die Regeln stehen auch auf Infoschildern, die an den Badeplätzen und rund um die Seen verteilt sind. „Wenn man zum Baden geht, kommt man nicht dran vorbei, dass man so ein Schild sieht“, sagt Guderitz. Trotzdem ist geplant, noch mehr davon aufzustellen.

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