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Vom „Lauf mit Biene Maja“ in den Dienst

Vom Haftbefehl zur Weißwurst: Aiblinger Polizisten in Lederhosen verhaften Verdächtigen

Beim „Lauf für die Bienen“ haben Polizeihauptmeister Maximilian Trainer und ein Kollege einen Verdächtigen festgenommen.
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Beim „Lauf für die Bienen“ haben Polizeihauptmeister Maximilian Trainer von der Polizeiinspektion Bad Aibling und ein Kollege einen Verdächtigen festgenommen.

Es hätte ein harmloser Spaziergang mit gutem Zweck werden sollen. Zwei Polizisten aus Bad Aibling wollten am Freitag (17. Mai) den Weg zu einem privaten Weißwurstfrühstück in Tracht mit einem Spendenlauf verbinden. Auf dem Weg wartete allerdings eine „Überraschung“ auf die Beamten.

Bad Aibling – Eigentlich hätte es ein entspannter Spaziergang mit gutem Zweck werden sollen. Doch der „Lauf mit Biene Maja“ endete für zwei Polizisten der Polizeiinspektion Bad Aibling nicht nur mit einem Einsatz für die Insektenwelt – sondern auch für die Allgemeinheit. Und das, obwohl sie eigentlich gar nicht im Dienst waren. „Wir waren zu einem Weißwurstfrühstück mit Kollegen verabredet. Mein Kollege hatte sich bereits für den ‚Lauf mit Biene Maja‘ angemeldet, also haben wir zwei gemeinsam beschlossen, zu Fuß in Tracht von Bad Aibling nach Bruckmühl zu gehen“, erzählt einer der beiden Beamten, der namentlich nicht genannt werden möchte, auf OVB-Anfrage. Bei dem besagten Lauf handelt es sich um eine bundesweite Aktion, bei der für jeden gelaufenen Kilometer 25 Cent an den NABU-Insektenschutzfonds gespendet werden.

„Wussten, dass er gesucht wird“

Nach einem etwa halbstündigen Spaziergang am Mangfalldamm entlang, machten die beiden Polizisten in Tracht allerdings eine ungewöhnliche Beobachtung. Etwas abseits entdeckten sie eine Art selbstgebautes Lager – und einen Mann, der offenbar darin hauste. „Wir haben uns erst einmal nichts dabei gedacht. Dann haben wir allerdings einen Mann im Gebüsch entdeckt“, sagt der Aiblinger Polizist. Nicht allzu ungewöhnlich, doch die beiden erkannten den Mann ohne festen Wohnsitz. „Wir wussten, dass er mittels Haftbefehl gesucht wird“, berichtet der Beamte weiter.

Schließlich haben sich die beiden also kurzerhand in den Dienst versetzt und ihre Wanderung zum Bienenschutz unterbrochen. Sie gingen auf den Herrn zu und erklärten ihm, warum sie in Lederhosen und nicht in Uniform unterwegs waren. Der reagierte darauf ganz gelassen. „Das ist ja ganz normal in Bayern“, entgegnete er den Polizisten und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Weißwurstfrühstück mit Verspätung

Letztlich kontaktierten die beiden Polizisten in Lederhosen ihre uniformierten Kollegen, die den Verdächtigen dann übernommen haben. Für die Beamten in Tracht ging es dann wieder in den „Feierabend“ und weiter zum Weißwurstfrühstück – zwar mit einer halben Stunde Verspätung, allerdings mit einem gefassten Verdächtigen mehr. Dieser wurde anschließend in eine Justizvollzuganstalt gebracht.

Eine Bestzeit beim „Lauf für die Bienen“ gab es für die beiden Beamten mit einer Zeit von einer Stunde und 57 Minuten für eine Strecke von zehn Kilometern allerdings wahrscheinlich nicht. Dafür aber immerhin einen ungewöhnlichen Einsatz.

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