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Konsequenzen für Müllsünder

„Kein harmloser Müll“: Versinkt Feldkirchen-Westerham in illegalen Abfällen?

Müll auf Grünfläche
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Die Nachrichtenagentur dpa teilte mit, dass sich in den bayerischen Großstädten das Abfallaufkommen in Parks und Anlagen teilweise mehr als verdoppelt hat. Auch in Feldkirchen-Westerham gibt es Ärger um Abfälle.

In Feldkirchen-Westerham kommt es immer wieder zu illegaler Müllentsorgung. Nun will die Gemeinde gegen die Verursacher vorgehen. Wie das funktionieren soll und welche drastische Strafe den Müllsündern drohen könnte.

Feldkirchen-Westerham – Am Ufer der Mangfall in Feldkirchen-Westerham liegt Müll zwischen ein paar Bäumen verstreut. Leere Verpackungen, Plastiktüten und Essensschachteln wurden auf dem Boden zwischen heruntergefallenen Ästen und kleinen Steinen weggeworfen. Nicht nur in der Gemeinde sorgt achtlos weggeworfener Müll für Ärger. Laut der Nachrichtenagentur dpa ist die Menge an Abfall in öffentlichen Parks und auf Grünflächen in bayerischen Großstädten stark angestiegen. Auch in Feldkirchen-Westerham?

Karolin Lohwasser, Pressesprecherin der Gemeinde, hat dazu eine klare Antwort. „Nein, wir in Feldkirchen-Westerham haben kein generelles Müllproblem“, teilt sie auf OVB-Anfrage mit. Allerdings machten Anwohner und Mitarbeiter vom Bauhof die Gemeinde in der Vergangenheit immer wieder auf „wilde Müllablagerungen“ aufmerksam. Vor allem der Bereich Feldolling an der Mangfall ist davon betroffen. Der Müll wird hier vorzugsweise den Abhang zum Bach hinunter abgelegt, „sodass er nicht gleich einsehbar ist“. Auch in Wäldern und an Straßenrändern wird Abfall entsorgt.

Es drohen bis zu 50.000 Euro Strafe

Nun will die Gemeinde handeln. Auf ihrer Homepage und im jüngsten Gmoabrief schrieb sie zu diesem Thema: „Die Gemeinde wird gegen solche Verstöße konsequent vorgehen: Sollte der oder die Verursacher ermittelt werden, werden die Kosten für die Reinigung in Rechnung gestellt und ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro erhoben.“ Denn die unsachgemäße Müllablagerung ist nicht nur ein Ärgernis, sondern verursacht hohe Kosten. Und die müssen die Bürger tragen.

Für die Bestimmung des Bußgeldes ist die Kreisverwaltungsbehörde, vom Landratsamt Rosenheim, zuständig. „Die Höhe richtet sich unter anderem nach der Schwere des Verstoßes, der Art des Mülls und welche Schutzbereiche gefährdet wurden“, erklärt Karolin Lohwasser. Die Mitarbeiter vom Bauhof beseitigen den Müll so schnell es geht. Auch deshalb, um unerwünschte Nagetiere nicht anzulocken. „Der Müll wird auch auf irgendwelche Hinweise, wie Adress-Aufkleber oder Ähnliches, durchsucht“, sagt Lohwasser.

Allerdings sind nicht nur die Mitarbeiter des Bauhofes eine große Unterstützung bei der Suche nach illegalen Müllablagerungen. Wie die Pressesprecherin mitteilt, ist die Gemeinde auch auf Bürger, Anwohner und „Gassigeher“ angewiesen. „Meist wird ja die illegale Müllentsorgung in den Nachtstunden gemacht“, sagt sie. Dabei handelt es sich vor allem um Abfall in Müllsäcken oder um verstreuten Hausmüll, wie Zigarettenschachteln, Verpackungsmüll oder Essensreste.

„Gefahr für Tiere und Pflanzen“

Die Gemeinde möchte auch darauf aufmerksam machen, wie schädlich illegale Abfallentsorgungen für die Umwelt sein können. „Besonders problematisch sind achtlos weggeworfene Zigarettenkippen, die toxische Stoffe enthalten und eine Gefahr für Tiere und Pflanzen darstellen“, heißt es von der Gemeinde.

Aus dem Gmoabriaf geht außerdem hervor, dass nicht nur Hausmüll in die Natur verstreut wird, sondern auch Gartenabfälle. Vielen Menschen sei dabei nicht klar, dass auch das Folgen haben kann, da das „ökologische Gleichgewicht“ gestört wird. „Statt der gewohnten Artenvielfalt breiten sich oft nur noch Monokulturen von Brennnesseln aus, da der Nährstoffhaushalt der Landschaft erheblich verändern wird“, heißt es im Gmoabriaf.

Sowohl Hausmüll als auch Gartenabfälle sind „kein harmloser Müll“. Nun soll dagegen vorgegangen werden. „Natürlich ist man immer bestrebt, ausreichend Entsorgungsmöglichkeiten an Wertstoffhof, Wertstoffinseln und Mülleimern zu bieten“, sagt Lohwasser. Allerdings zeigt sich deutlich, dass sich das Abfallaufkommen in der Gemeinde nicht verdoppelt hat, wie es in einigen bayerischen Großstädten aktuell der Fall ist. Die illegale Müllablagerung sei wie alle Jahre unverändert. „Meist im Frühjahr verzeichnen wir mehr illegale Müllentsorgungen“, sagt die Pressesprecherin.

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