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Bestattungsgebühren steigen deutlich

Kosten-Explosion: Wird Sterben in Feldkirchen-Westerham jetzt unbezahlbar?

Friedhof in Feldkirchen-Westerham
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Die Bestattungskosten in Feldkirchen-Westerham werden bald deutlich steigen.

Bald ist es so weit und die Bestattungs- und Friedhofsgebühren in Feldkirchen-Westerham werden spürbar steigen. Auf welche Kosten sich die Bürger ab dem 1. Mai 2025 einstellen müssen.

Feldkirchen-Westerham – Jetzt steht es fest: Die Kosten für Bestattungen werden in Feldkirchen-Westerham deutlich steigen. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Februar-Sitzung. „Es handelt sich beim Friedhof um eine kostenrechnende Einrichtung“, teilt Bürgermeister, Johannes Zistl (OLV), mit. Um auch weiterhin einen kostendeckenden Betrieb gewährleisten zu können, komme die Gemeinde um eine Erhöhung der Friedhofs- und Bestattungsgebühren nicht herum.

Ab dem 1. Mai 2025 sollen die neuen Gebühren anfallen. Unter anderem wird dann eine Erdbestattung nicht mehr 655,02 Euro kosten, sondern 856,80 Euro. Kommen Leichenhausdienst (83,30 Euro) und Sargträger (166,60 Euro) hinzu, müssen insgesamt 249,90 Euro dazugezahlt werden. Das sind fast 70 Euro mehr als im Moment.

Auch Kinderbestattungen deutlich teurer

Enorme Kostensteigerungen gibt es vor allem bei einer Urnenbestattung. Entscheidet man sich hierbei zukünftig für ein Grab in der Erde, müssen 351,05 Euro gezahlt werden, anstelle der aktuellen 170 Euro. Und das ist der Preis ohne Leichenhausdienst und Träger. Dafür werden zukünftig insgesamt 124,95 Euro verlangt und nicht mehr 55 Euro. Bei einer Urnenbestattung im Schacht werden ab Mai, mit den Diensten im Leichenhaus und den Trägern, insgesamt 370,09 Euro verlangt. Aktuell liegt der Betrag noch bei 225 Euro.

Auch die Kinderbestattungen werden in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham in wenigen Monaten deutlich teurer. Der Preis für eine Erdbestattung steigt von 352,50 Euro auf 464,10 Euro. Bei Urnenbestattungen in die Erde werden 333,20 Euro (vorher 170 Euro) verlangt und in einem Schacht betragen die Gebühren 258,43 Euro (vorher 170 Euro). Allein die Kosten einer Frühchenbestattung werden sich im Mai nicht erhöhen. Hier werden auch weiterhin 119 Euro verlangt.

Ab dem 1. Mai 2025 werden die Bestattungsgebühren in Feldkirchen-Westerham teurer.

Kosten, die zukünftig ebenfalls steigen werden, sind die für Exhumierungen oder Verlegungen. Während diese bislang 667,15 Euro gekostet haben, werden sie demnächst um die 1117 Euro betragen. Der Gesamtaufwand für die Erstellung eines Grabes wird ab Mai 702,10 Euro kosten und damit rund 157,08 Euro mehr als in den Jahren zuvor.

„Das sind beträchtliche Summen“

Die Erhöhung der Bestattungsgebühren kommt nicht bei allen Mitgliedern im Gemeinderat gut an. „Das sind beträchtliche Summen. Sterben muss man sich also bald leisten können“, sagt Anton Kammerloher von der CSU. Der Rathauschef stimmt dem zu. Doch viel machen könne er dagegen nicht. „So ist das jetzt leider nun einmal“, sagt Zistl. Das seien die Preise, die vom zuständigen Bestattungsunternehmen Schmid angeboten wurden, das die Bestattungsdienstleistungen auf dem Friedhof übernimmt.

Der Friedhof in Feldkirchen-Westerham, den es seit Mai 2017 gibt, hat weder ein eigenes Leichenhaus noch eine Aussegnungshalle. Daher nutzt die Gemeinde das Leichenhaus der Pfarrei St. Laurentius. „Da die Zusammenarbeit der Pfarrei mit der Firma Schmid reibungslos funktioniert, wurde diese für die Anfangszeit als Erfüllungsgehilfe der Gemeinde beauftragt“, so Zistl.

Auch als 2019 die Bestattungsdienstleistungen ausgeschrieben wurden, erhielt die Firma Schmid den Zuschlag und bekam einen Vertrag von drei Jahren. Seitdem verlängerte sich die Zusammenarbeit zwischen dem Bestattungsunternehmen und der Gemeinde noch einmal. Von 2017 bis Mitte 2024 erfolgten auf dem Friedhof in Feldkirchen-Westerham insgesamt 133 Urnenbestattungen und acht Erdbestattungen, woraus sich Gesamtkosten von 26.847 Euro ergaben.

Friedhof in Feldkirchen-Westerham.

Als die Kommune dieses Jahr erneut Firmen aus der Region um einen aktuellen Preisüberblick bat, um diese zu vergleichen, beteiligte sich nur die Firma Schmid daran. Diese schickte die oben angeführten neuen Preise mit. „Der Vertrag wird deshalb wieder mit der Firma Schmid geschlossen“, sagt der Bürgermeister. Dem Beschluss der neuen Bestattungsgebühren stimmten alle anwesenden Mitglieder des Gemeinderates zu (22:0).

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