Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft
Bub (3) aus Vagen mit Osterei vergiftet? Was die Ermittlungen der Kripo Rosenheim ergeben haben
Haben unbekannte Täter versucht, einen damals dreijährigen Buben mithilfe eines Ostereis aus Schokolade zu vergiften? Dieser Frage ging die Kriminalpolizei Rosenheim seit dem Frühjahr 2024 nach. Sie ist nun zu einem klaren Ergebnis gekommen.
Feldkirchen-Westerham – Dieser Vorfall im Frühjahr 2024 hatte vor allem bei Eltern aus dem Feldkirchen-Westerhamer Gemeindeteil Vagen große Sorgen ausgelöst: Nachdem zunächst der Familienhund unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen war, hatte eine junge Mutter den Verdacht, ihr damals dreijähriger Sohn könnte durch ein in den Garten geworfenes Osterei vergiftet worden sein, nachdem der Bub nach dem Verzehr des Schokoladeneis nach Angaben der Mama Entzündungen im Mundbereich hatte.
Die Familie erstattete daraufhin Anzeige, die Kriminalpolizei Rosenheim übernahm die Ermittlungen rund um den Osterei-Fund. Und schickte das Schokoladenerzeugnis ans Bayerische Landeskriminalamt (LKA) für eine toxikologische Untersuchung. Mittlerweile steht aber fest, dass hinter dem Vorfall wohl keine Straftat steckt. „Es haben sich im Lauf der Ermittlungen keinerlei Anhaltspunkte für eine Vergiftung ergeben“, teilte jetzt Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf OVB-Anfrage mit.
Dass der Tod des Familienhunds wenige Tage davor mit dem Ostereier-Vorfall in Verbindung stehen könnte, hatten die Ermittler bereits Mitte Mai weitgehend ausgeschlossen. Wobei laut Polizeisprecher Sonntag auch „nicht geklärt ist, ob der Hund überhaupt vergiftet worden ist“.
Die Unterlagen rund um die Ermittlungen im Osterei-Fall liegen nach Angaben von Sonntag mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft. Dort wird der Fall nun bewertet und letztlich darüber entschieden, ob die Ermittlungen eingestellt werden.