Reisebestimmungen ändern sich
Urlaubs-Schnäppchen und Brenner-Stau: Diese Tipps geben Reise-Expertinnen aus Wasserburg
Ob Thailand, Spanien oder Tunesien: Derzeit planen viele Leute ihren Sommer-Urlaub. Welche Reisebestimmungen sich in diesem Jahr ändern, welche Länder beliebt sind und wie man beim Buchen sparen kann, wissen die beiden Urlaubs-Expertinnen Jutta Mauritz und Waltraud Wrage aus Wasserburg.
Wasserburg – Während es draußen noch kalt und früh dunkel ist, sehnen sich viele Menschen nach mehr Sonne und Wärme. Kein Wunder also, dass der Januar der Monat ist, in dem die meisten Leute sich mit ihrem Sommerurlaub beschäftigen. „Wir haben gerade Hauptbuchungszeit“, bestätigen Jutta Mauritz, Inhaberin des TUI TravelStar Reisebüros in Wasserburg, und Waltraud Wrage, Leiterin des Sonnenklar.TV Reisebüros in Wasserburg. Sie wissen, worauf es beim Buchen einer Reise ankommt.
Übersicht
Neue Reisebeschränkungen
Urlauber sollten sich zum einen früh genug über eventuelle neue Reisebeschränkungen informieren, erklärt Mauritz. Denn in diesem Jahr habe es einige Änderungen gegeben. So werde zum Beispiel ab April für die Fahrt nach Großbritannien nicht nur ein Reisepass, sondern auch eine elektronische Einreisegenehmigung (ETA) notwendig. Zum anderen dürften in manche Länder bestimmte Dinge nicht eingeführt werden. „In Vietnam gilt nun ein Verbot für E-Zigaretten.“ Auch manche in Deutschland zugelassenen Medikamente seien woanders nicht erlaubt, so Mauritz.
Auch für die Einreise per Auto nach Italien sollten Urlauber dieses Jahr mehr Geduld mitbringen. Denn am Brenner finden Bauarbeiten statt, wodurch die Straße teilweise oder komplett gesperrt ist. „Der Grenzpass zwischen Österreich und Italien ist jetzt schon stark befahren. Es kommt oft zu Staus. Das könnte sich in diesem Jahr noch mehr verschärfen“, so Mauritz. Zudem seien aufgrund der Baustelle verschiedene Abfahrten der Autobahn gesperrt. Alternativen zum Brenner gebe es jedoch kaum. „Die Landstraße an der Grenze ist für Urlauber sowieso gesperrt und auch die Route über die Schweiz ist bereits ausgelastet“, erklärt die Tourismuskauffrau. Hier ist also Geduld gefragt.
Doch auch bei verschiedenen Flugreisen müssten Urlauber mittlerweile mehr Zeit mitbringen, ergänzt Wrage. „Oft dauert der Transport vom Flughafen zum Hotel länger als erwartet. Viele Reisende greifen deswegen auf einen privaten Fahrdienstleister zurück“, weiß sie.
Beliebte Urlaubsziele
Beliebt bei den Reisenden seien weiterhin die Länder Spanien, Griechenland, Kroatien und die Türkei, erklären die beiden Tourismuskauffrauen. Jedoch stehe in diesem Jahr auch Bulgarien auf der Liste, erklärt Wrage. Tunesien und Ägypten würden auch weiterhin stark nachgefragt werden, wobei Urlauber bei Letzterem öfter Nachfragen bezüglich der Sicherheit im Land hätten, ergänzt Mauritz. Wenn es weiter weggehen soll, würden die Leute gerne nach Thailand, Vietnam oder auf die Malediven fliegen. In Afrika ist weiterhin Tansania beliebt. Aber auch Kanada oder verschiedene Länder in Südamerika stünden hoch im Kurs, so Mauritz.
Bei Familien seien nach wie vor Kreuzfahrten beliebt. „Sie haben oft gute Angebote für Eltern mit Kindern“ erklärt Wrage. Neben den klassischen Schiffsfahrten im Mittelmeer, der Nordsee oder im Persischen Golf gebe es auch immer mehr Fluss-Kreuzfahrten – zum Beispiel auf der Seine in Frankreich, auf dem Douro in Portugal, aber auch auf deutschen Flüssen, so Wrage.
Früh buchen
Wer in den Urlaub fahren möchte, müsse allerdings deutlich mehr zahlen als noch vor einigen Jahren. Die Preise würden in allen Bereichen steigen, berichten beide Tourismuskauffrauen. Wrage empfiehlt bei genauen Wünschen, was das Land und die Ausstattung des Hotels betrifft, früh zu buchen. Denn dort gebe es noch Rabatte, ergänzt Mauritz. „Wer in dieser Hinsicht flexibler ist, kann auch noch wenige Wochen vor dem Urlaub einen guten Preis bekommen“, sagt Wrage.
Mittlerweile seien die Kosten zudem sehr individuell und dynamisch. „Der Preis, der einem heute angezeigt wird, kann sich bis morgen stark ändern“, erklärt Wrage. Im Reisebüro hätten Kunden hier dann noch die Möglichkeit, den Urlaub für drei Tage zu reservieren. Gestiegen seien zudem die Abgaben für die Tourismus-Streuer vor Ort, so die Reisebüro-Leiterin. Auch die Flugpreise seien weiterhin hoch, ergänzt Mauritz. „Es gibt immer noch weniger Flüge als vor Corona. Die Nachfrage ist jedoch wieder hoch“, sagt sie.
Azyklisch reisen
Wer hier sparen möchte, dem empfehlen die Tourismuskauffrauen azyklisch zu reisen. „Manche Leute fahren auch im Juli oder August nach Thailand, obwohl dort Regenzeit ist“, erklärt Wrage. Oft seien zudem Flüge in den frühen Morgenstunden günstiger. Hierbei rät sie, die Preise zu vergleichen. „Manchmal spart man sich mit einem günstigeren Flug die Summer, die man für eine zusätzliche Nacht ausgeben kann“, erklärt Wrage.

