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Urlaubsprojekt im Chiemsee-Umfeld

Chaletdorf Bernau: Gibt es nach zehn Jahren Planung und hitzigen Diskussionen einen Durchbruch?

Auf dem Hitzelsberg in Bernau soll in den kommenden Jahren ein Chaletdorf entstehen.
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Auf dem Hitzelsberg in Bernau ist ein Chaletdorf geplant.

Was passiert am Hitzelsberg in Bernau? Die ersten Pläne für ein Hotel wurden verworfen, nun soll dort ein Chaletdorf entstehen. Wie das im Detail aussehen soll, ist aber noch Teil der Planung. Die wurde nun im Gemeinderat vorgestellt und hitzig diskutiert.

Bernau – Nachhaltig und zeitgemäßig. So beschreiben die Planer das Chaletdorf, das im Bereich des Hitzelsbergs in Bernau entstehen soll. Die Planungen für eine Ferienanlage dort gehen schon viele Jahre zurück. Ursprünglich sollte ein „4 Sterne Plus“-Hotel entstehen. Nachdem sich allerdings eine neu gegründete Bürgerinitiative gegen die Pläne ausgesprochen hatte, wurde das Vorhaben neu überdacht. Heraus kam die Idee eben jenes Chaletdorfes. 

Planung soll dem aktuellen Zeitgeist entsprechen

„Eine unendliche Geschichte geht weiter, aber wir befinden uns jetzt auf der Zielgeraden”, sagte Heiner Englert, der Geschäftsführer der Bernauer Firma Herecon, die als Immobilienentwickler das Projekt vorantreiben. Seit Corona habe sich im Tourismusbereich einiges geändert, die Menschen würden sich im Urlaub gerne zurückziehen wollen. Das sei mit dem geplanten Chaletdorf besser möglich, als mit einem Hotelkomplex. „Die kleinteilige Bauweise ist nachhaltig, was dem aktuellen Zeitgeist entspricht”, sagte Englert. „Wir sind auf einem guten Weg und sind zuversichtlich.”

Große Zustimmung zur Fortführung

Lange wurden die aktuellen Pläne im Bernauer Gemeinderat diskutiert. Am Ende war die Zustimmung mehrheitlich. „Der Gemeinderat ist grundsätzlich an der Weiterführung der Planungen in Richtung Chaletdorf interessiert”, sagt Andreas Lukas, der Geschäftsführer der Gemeinde Bernau gegenüber der Chiemgau-Zeitung. Es müsse aber auch noch einiges gemacht werden. „Es ist aber auch schon viel Vorarbeit geleitet worden, man kann auf die Ursprungsplanung und die Ursprungsgutachten setzen.” Die müssen allerdings an die neue Situation angepasst und geändert werden. Denn mit dem Chaletdorf wird auch wesentlich weniger Fläche bebaut werden. Der ursprüngliche Entwurf sah einen Flächenverbrauch von 8600 Quadratmetern vor, nach den aktuellen Planungen sollen es nur 6300 Quadratmeter sein.

Im Einklang mit der Natur

„Der Ort bestimmt die Umsetzung”, sagte Christof Lampadius, der Geschäftsführer der Firma LSA Architektur, die mit der Planung des Chaletdorfes beauftragt sind. Er und seine Planer sind sehr darauf bedacht, die neue Anlage so gut es geht in die Natur und die Umgebung am Hitzelsberg einzufügen. „Die Gebäude sollen eine Einheit mit der Natur bilden”, sagte er. Das Gelände soll viel begrünt werden, der Wald mit integriert werden, beispielsweise in Form eines Baumwipfelpfads.

Zufahrtsstraßen in der Diskussion

Im Vorfeld gab es immer wieder Bedenken was die Verkehrserschließung auf den Hitzelsberg betrifft. „Ganz früher war mal eine Erschließung über den Hang angedacht, da wäre eine zusätzliche Straße erforderlich gewesen”, sagt Andreas Lukas. Diese Planung wurde aber verworfen. Nichtsdestotrotz sei die Erschließung von zwei Seiten notwendig. Zum einen von der Hitzelsbergstraße und zum anderen von der Engelländerstraße. Wie die Zufahrt dann genau aussehen soll, sei nun Aufgabe der Verkehrsplaner, so Lukas. Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den beteiligten Parteien verlaufe aber absolut reibungslos.

Das neue Chaletdorf soll sich in die Natur einfügen und dem aktuellen Zeitgeist entsprechen.

Weitere Detailarbeit notwendig

Das entsprechende Verkehrsgutachten werde demnächst erstellt werden, auch weitere Gutachten sollen noch folgen. Das alles soll geklärt werden, bevor der neue Plan dem Bernauer Gemeinderat erneut vorgelegt wird. „Das aktuelle Verfahren dient der Planung”, sagte Bürgermeisterin Irene Biebl-Daibler. „Es ist noch nichts in Stein gemeißelt.” Termine mit den relevanten Vertretern des Landratsamtes Rosenheim stehen noch aus, darunter Gespräche mit dem Landrat, dem Kreisbaumeister, der Bauleitplanung und den Naturschutz-Behörden. Erst dann wird sich der Gemeinderat nochmals mit der Thematik befassen.

Ambitionierter Zeitplan

Auch wenn diverse Gutachten und Gespräche noch ausstehen, haben die Planer bereits einen Zeitplan im Auge. Im Frühjahr 2024 soll der Bebauungsplan in der Gemeinde ausgelegt werden. Die Bauarbeiten könnten dann Anfang 2025 beginnen, eine Fertigstellung könnte dann Mitte 2027 erfolgen. „Der uns vorgelegte Zeitplan ist durchaus ambitioniert”, sagt Andreas Lukas. Ob er auch so eingehalten werden könne, sei derzeit noch nicht zu sagen. „Aber er wurde uns so als Rahmen präsentiert, damit wir auch einen gewissen Zeithorizont haben. Er ist wichtig, dass man sieht, dass was vorangeht.” Einen rechtlich bindenden Charakter habe der Zeitplan aber nicht.

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