Großeinsatz am Donnerstagabend, 21. Dezember
Schreckmoment für BRB-Fahrgäste: Was Sturmtief „Zoltan“ bei Bruckmühl angerichtet hat
Bei Bruckmühl hat Sturmtief Zoltan am Donnerstagabend (21. Dezember) für einen Großeinsatz von Rettungskräften gesorgt. Was an der Bahnlinie passiert ist – und wieso dort auch am Freitagvormittag (22. Dezember) noch keine Züge gefahren sind.
Bruckmühl – Schrecksekunde für 30 Insassen eines Zuges am Donnerstagabend, 21. Dezember, bei Bruckmühl: Ein Regionalzug der Bayerischen Regionalbahn (BRB) hatte dort gegen 18.30 Uhr einen Baum gerammt, der kurz zuvor aufgrund einer Sturmböe auf die Gleise gestürzt war. Verletzt wurde niemand, die Fahrgäste mussten anschließend aber per Bus an ihre Zielorte gebracht werden, nachdem der Zug nicht mehr fahrbereit war. Auch Freitagvormittag, 22. Dezember, war der Streckenabschnitt weiterhin gesperrt.
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Nach Angaben von Volker Schiechl, Zweiter Kommandant der Feuerwehr Bruckmühl, war der Baum just in dem Moment auf die Gleise auf dem Streckenabschnitt an der Otto-von-Steinbeis-Straße in Bruckmühl gekracht, als der Regionalzug, der in Richtung Rosenheim unterwegs war, die Stelle passierte. Der Zug touchierte mit der Front den Baum und wurde anschließend durch eine Notbremsung des Lokführers zum Stillstand gebracht. „Der Zug war im Frontbereich so beschädigt, dass er nicht mehr weiterfahren konnte“, wie Schiechl, der mit rund 25 Einsatzkräften seiner Feuerwehr vor Ort war, gegenüber dem OVB berichtete. Nach Angaben der BRB sei zudem die Oberleitung beschädigt worden.
Neben Einsatzkräften des Rettungsdienstes waren nach Angaben des Zweiten Bruckmühler Kommandanten insgesamt rund 60 bis 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bruckmühl, Heufeld, Bad Aibling und Kolbermoor vor Ort, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen. Die wichtigste Erkenntnis, nachdem sich die Retter einen ersten Überblick verschafft hatten: Verletzt wurde beim Zusammenstoß mit dem Baum sowie der anschließend Notbremsung niemand.
„Wir haben dann geholfen, die Unfallstelle auszuleuchten“, erinnert sich Schiechl an die Aufgaben, die seine Kameraden übernommen hatten. Anschließend habe die Wehr die Zugpassagiere in den Feuerwehrfahrzeugen zum Gelände des Unternehmens Neenah Gessner gefahren, wo die Sammelstelle für die Fahrgäste eingerichtet worden war. Dort wurden Busse bereitgestellt, die die Passagiere zu ihren Zielorten brachten, wie auch Annette Luckner, Sprecherin der BRB, gegenüber dem OVB bestätigte. „Die Reisenden waren recht entspannt und waren sehr dankbar für unseren Einsatz“, schildert Schiechl den Ablauf der Evakuierung.
Auch Freitagvormittag (22. Dezember) war die Strecke nach Angaben Luckners aufgrund des Oberleitungsschadens ab Bruckmühl in Richtung Holzkirchen weiterhin gesperrt. „Wann sie wieder von der DB Netz AG freigegeben wird, wissen wir nicht“, so Luckner auf OVB-Anfrage, die Fahrgästen riet, sich unter www.brb.de sowie auf der BRB-Facebookseite über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Dort werde auch bekannt gegeben, ob der Buspendeldienst, der Freitagvormittag zwischen Bruckmühl und Holzkirchen eingerichtet geworden ist, auch weiterhin verkehre.
Zur etwaigen Schadenshöhe am Zug oder möglichen Fahrplanverschiebungen durch einen etwaigen Ausfall des Triebwagens konnte die BRB-Sprecherin noch keine Angaben machen.
