Hat zwei Hähne bereits der Fuchs geholt?
Tuntenhausener Gockel hätten ein neues Zuhause – wenn sie sich denn einfangen ließen
Gute und schlechte Nachrichten rund um den Gockel-Krimi von Tuntenhausen: Die Tiere hätten mittlerweile ein neues Zuhause. Doch zwei der Hähne könnten mittlerweile einem Fuchs oder Marder zum Opfer gefallen sein. So ist der Stand der Dinge.
Tuntenhausen – Gute und schlechte Nachrichten im Tuntenhausener Gockel-Krimi: Die vier herrenlose Hähne, die sich seit Sonntagfrüh (6. April) in einem Waldstück an der Staatsstraße 2080 in der Nähe des Tuntenhausener Weilers Haus herumtreiben, haben ein neues Zuhause gefunden: „Einen Gnadenhof am Ammersee hat angeboten, die vier Gockel aufzunehmen“, teilte Sebastian Czernia vom Tierheim Ostermünchen mit. Doch es gibt noch ein Problem: Bislang ließ sich nur eines der vier Tiere einfangen. Und zwei der übrigen drei Hähne könnten mittlerweile Fuchs oder Marder zum Opfer gefallen sein.
Anwohnerin Johanna Grasser hatte am Sonntagfrüh die Polizei gerufen, nachdem sie die vier Gockel in der Nähe ihres Anwesens entdeckt hatte und befürchtete, die Tiere könnten auf die nahegelegene Staatsstraße laufen und dort Verkehrsteilnehmer gefährden. Beim Eintreffen der Polizei hatten sich die vier Hähne aber bereits in ein kleines Waldstück zurückgezogen – in dem sich derzeit noch drei der Hähne befinden könnten.
Sind die Tiere ausgesetzt worden oder irgendwo ausgebüxt?
Denn seit Montagnachmittag (7. April) versuchen Johanna Grasser, deren Lebensgefährte sowie Czernia, die ausgesetzten oder ausgebüxten Tiere einzufangen. Bislang mit überschaubarem Erfolg. „Das ist gar nicht so leicht“, so Czernia, der froh ist, dass die Grassers am Montagabend zumindest noch einen Gockel erwischen und in Obhut nehmen konnten.
Am Dienstagfrüh (8. April) war der Tierheim-Mitarbeiter dann bereits um 5 Uhr wieder vor Ort, konnte allerdings keines der drei verbleibenden Tiere mehr entdecken. „Es kann natürlich sein, dass sich die drei anderen Hähne versteckt haben, nachdem der erste erwischt worden ist“, sagte Czernia, der zunächst nicht glaubt, dass sich der Fuchs die drei Gockel geholt hat. „Es gibt überhaupt keine Kampfspuren und auch keine Federn, die darauf hindeuten würden.“
Am Dienstagnachmittag stieg dann allerdings die Befürchtung des Tierheim-Mitarbeiters, dass Fuchs oder Marder nun doch zu einer Mahlzeit gekommen sein könnten. „Wir waren heute den ganzen Tag über mehrfach draußen“, berichtete Czernia auf OVB-Anfrage. „Wir haben aber nur ganz kurz mal einen Hahn gesehen, der sich dann schnell wieder im Unterholz versteckt hat.“ Von den zwei anderen Tieren fehle jedoch jede Spur. Bis auf zwei Schwanzfedern, die er gefunden habe, „die aber jetzt noch keinen Aufschluss darüber geben, ob es vielleicht doch einen Kampf gegeben hat.“
Gockel könnten auf einem Gnadenhof am Ammersee unterkommen
In den Abend- und Nachtstunden will der engagierte Tierschützer jetzt noch einmal versuchen, den Gockeln auf die Spur zu kommen. Denn er habe mittlerweile einen Nachtplatz der Tiere entdeckt, zu dem es die Hähne erneut hinziehen könnte. „Wir geben nicht auf“, versprach Czernia abschließend. Denn schließlich sollen die Gockel nach Angaben Czernias, der beim Tierheim normalerweise für die Hundevermittlung zuständig ist, auf einem Gnadenhof am Ammersee einen ruhigen Lebensabend verbringen.