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Kita richtet Aufruf an unbekannte Täter

„Furchtbar, was passiert ist“: Vandalismus schockiert den Waldkindergarten Tuntenhausen

Trägerin Martina Hafner ist schockiert über die Verwüstung im Waldkindergarten Tuntenhausen.
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Trägerin Martina Hafner ist schockiert über die Verwüstung im Waldkindergarten Tuntenhausen.

Für die Kinder und das Personal war es ein Schock. Am Wochenende ist der Waldkindergarten in Tuntenhausen zum Tatort von Gewalt und Verwüstung geworden. Wie die Polizei die Täter jetzt überführen will und warum die Einrichtung zu einer besonderen Maßnahme greift.

Tuntenhausen – Probleme hatte es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Was jetzt passiert ist, sei jedoch „richtig krass“, erklärt Martina Hafner, Geschäftsführerin der „Kita Nano GmbH“, die unter anderem Trägerin des Waldkindergartens in Tuntenhausen ist. Dort seien immer mal wieder Bierflaschen oder Zigaretten von Unbekannten liegen geblieben, mal war eine Schaukel abgerissen, mal ein Stuhl umgetreten. Doch am vergangenen Wochenende, so Hafner, bekam die Zerstörungswut eine andere Qualität.

„Diesmal wurde regelrecht alles zerstört“, zeigt sich die Trägerin gegenüber dem OVB geschockt. Durchgebrochene Sitzbänke, eine durchgeschnittene Slackline, komplett zerstörte Sitze und Hocker. Auch ein Tipi-Zelt wurde beschädigt, mit einer Axt durchworfen und sogar angezündet. Ein versuchter Einbruch in der Blockhütte reiht sich dabei in eine noch längere Liste ein. „Es ist furchtbar, was passiert ist. Wie kann man auf solche Ideen kommen?“, fragt sich Hafner.

„Kinder sind die Leidtragenden“

Wer für die Verwüstung verantwortlich ist, sei nicht bekannt. „Klar ist aber, dass die Kinder extrem traurig sind, sie sind die Leidtragenden“, betont die Trägerin. Vieles, was die Kinder zuvor mitgestaltet hatten, sei jetzt kaputt. Hafner hat bereits Anzeige bei der Polizei erstattet.

Ein Flyer ruft nach den Geschehnissen am vergangenen Wochenende zur Hilfe auf.

Auf Anfrage äußerte sich nun auch die Polizeiinspektion Bad Aibling zu den „aktuellen Geschehnissen auf dem Grundstück des Waldkindergartens“. Trotz „intensiver Ermittlungsarbeit und Überwachungsmaßnahmen“ konnte jedoch bislang kein konkreter Tathinweis gewonnen werden, erklärte ein Polizeisprecher. „Die polizeilichen Ermittlungen dauern derzeit noch an.“

Kita wendet sich an unbekannte Täter

Um selbst nicht tatenlos zusehen zu müssen, erarbeitete Martina Hafner nach den Vorfällen am Wochenende kurzerhand einen Flyer, auf dem sie auch die unbekannten Täter direkt anspricht. „Wenn du fremdes oder öffentliches Eigentum beschädigt oder zerstört hast, dann ist das Unrecht und vermutlich weißt du das auch“, heißt es darin unter anderem. Dem oder den Tätern wird im Text sogar angeboten, „die Sache rückgängig zu machen“, in dem sie den Schaden selbst beseitigen oder sich etwa mit der eigenen Haftpflichtversicherung in Verbindung setzen.

Auch wendet sich der Flyer-Aufruf, der in der Gemeinde verteilt wird, an mögliche Beobachter der Taten. Sie könnten sich mit Hinweisen an die Telefonnummer 08061 28400 58 wenden. „Sei mutig und hilf uns, dass sowas nicht mehr passiert“, bringt es der Text auf den Punkt. Denn Hafner stellt klar, dass die begangenen Vergehen, etwa Sachbeschädigung und Brandstiftung, strafrechtlich verfolgt werden können.

Der Vorfall in Tuntenhausen weckt Erinnerungen an einen Fall vor gut einem Jahr. Damals sorgte Vandalismus im Waldkindergarten Großkarolinenfeld, der ebenfalls unter der Nano-Trägerschaft steht, für Empörung in der Region.

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