BMW kracht bei Kolbermoor gegen Baum
Zu schnell? Dieser überraschende Grund führte zum spektakulären Unfall am Pullacher Kreisel
Spektakulärer Unfall am Dienstag (21. November) im Pullacher Kreisel bei Kolbermoor: Eine Rosenheimerin (20) hat dort ihren BMW gegen eine Laterne und einen Baum gesetzt. Mittlerweile ist die Ursache für den Crash bekannt.
Kolbermoor – War es überhöhte Geschwindigkeit? Eine Unaufmerksamkeit? Oder vielleicht ein Fahrfehler? Nein! Voraussichtlich eine Ölspur ist dafür verantwortlich, dass eine 20-jährige Rosenheimerin am Dienstagvormittag (21. November) die Kontrolle über ihren BMW verloren hatte und mit ihrem Fahrzeug anschließend gegen einen Baum geprallt war.
Heck des Fahrzeugs bricht im Kreisel plötzlich aus
Nach Angaben einer Sprecherin der Polizeiinspektion Bad Aibling war die 20-Jährige mit ihrem BMW gegen 10.30 Uhr aus Richtung der Autobahnausfahrt Bad Aibling kommend in den Kreisverkehr bei Pullach eingefahren. Im Kreisel sei dann das Heck des Fahrzeugs ausgebrochen, wie die junge Autofahrerin später bei der Unfallaufnahme schilderte. Der BMW schleuderte zunächst gegen eine Straßenlaterne, ehe er in Richtung Verkehrsinsel schlitterte und letztlich gegen einen Baum prallte.
Unfall am Pullacher Kreisel in Bad Aibling am 21. November 2023




Die Rosenheimerin kam bei dem Unfall mit dem Schrecken davon, am Fahrzeug entstand allerdings Totalschaden, den die Ermittler in einer ersten Schätzung auf rund 75.000 Euro bezifferten. Bei der Begutachtung der Unfallstelle entdeckten Einsatzkräfte der Verkehrspolizei Rosenheim, die den Crash aufgenommen hatten, eine rund 15 Meter lange Ölspur. Diese hat nach derzeitigen Erkenntnissen der Ordnungshüter dazu geführt, dass die Autofahrerin keine Kontrolle mehr über ihr Fahrzeug hatte. Wer die Ölspur verursacht hatte, dazu gibt es noch keine Hinweise.
Weitere Fahrzeuge waren an dem Unfall in dem Kreisverkehr, in dem oftmals zwei Fahrzeuge nebeneinander unterwegs sind, nicht beteiligt. Wobei Alexander Strickner, Mitarbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Bad Aibling, gegenüber dem OVB betont, dass es sich dort aus rechtlicher Sicht auch nicht um einen zweispurigen Kreisverkehr handelt, sondern nur um einen Kreisverkehr, „der aufgrund seiner Breite zweispurig befahren werden kann“. Ein mehrspuriger Kreisverkehr sei erst gegeben, wenn die Spuren durch Markierungen voneinander getrennt seien.
Daher stellt der Verkehrsexperte klar, dass der Kreisel in der Regel auf der rechten Spur befahren werden muss, da „in Deutschland das Rechtsfahrgebot“ bestehe. Natürlich könne man, um beispielsweise einem anderen Fahrzeug das Einfahren in den Kreisel zu ermöglichen, nach links ausweichen. Beim Ausfahren sei aber höchste Vorsicht in Hinblick auf den nachfolgenden Verkehr geboten.
Im Kreisverkehr kracht‘s zwar häufiger, dafür aber weniger massiv
Dass bei derartigen Kreisverkehren eine höhere Unfallgefahr bestehe als bei Kreiseln, die nur für ein Auto Platz böten, kann Strickner nicht bestätigen: „Da gibt es keine besonderen Auffälligkeiten.“ Was der Verkehrsexperte allerdings deutlich macht: Die Unfallgefahr sei bei Kreisverkehren höher als an Kreuzungen. Aber: „Während die Schäden für Personen und auch an den Fahrzeugen bei Kreuzungsunfällen meist deutlich massiver sind, bleibt es bei Unfällen im Kreisverkehr in der Regel bei kleineren Blechschäden.“
