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Nachruf

Er war die personifizierte Freundlichkeit: Trauer um Vollblut-Gastronom Enzo Caggiano (67) aus Kolbermoor

Starb im Alter von 67 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit: Enzo Caggiano aus Kolbermoor.
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Starb im Alter von 67 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit: Enzo Caggiano aus Kolbermoor.

Über 17 Jahre lang hat Enzo Caggiano aus Kolbermoor die Menschen in seinem Rosenheimer Eiscafé nicht nur mit Eisspezialitäten, sondern mit purer italienischer Lebensfreude versorgt. Jetzt ist der Süditaliener nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben. Ein Nachruf.

Kolbermoor/Rosenheim – Er war die personifizierte Freundlichkeit und hatte fast zwei Jahrzehnte lang Rosenheim und die Region nicht nur mit köstlichem Eis, sondern mit viel Herzlichkeit und italienischer Lebensfreude versorgt: Enzo Caggiano, dessen plötzlicher Tod tiefe Trauer bei seiner Familie, Freunden und Verwandten, aber auch ehemaligen Kunden ausgelöst hat. Am 26. März war Vincenzo Caggiano, liebevoll Enzo genannt, nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben.

Am 16. März 1958 in Süditalien geboren, war Caggiano in den 70er-Jahren nach Deutschland gekommen, um dort die Sprache zu erlernen und die Welt zu bereisen. Aus der Weltreise wurde zwar nichts, dafür aber aus der großen Liebe: In einem italienischen Restaurant in Rosenheim, dem Da Fiorenze, sollte Caggiano der Liebe seines Lebens, seiner zukünftigen Frau Evi, begegnen. Aus der Ehe, die im Sommer 1978 geschlossen wurde, gingen „eine wunderbare Tochter und drei wunderbare Enkel, die er unwahrscheinlich geliebt hat“, hervor, wie Evi Caggiano gegenüber dem OVB erzählt.

In Rosenheimer Restaurant trifft er auf die Liebe seines Lebens

Seine bereits in Italien abgeschlossene Hotellehre war die beste Voraussetzung für den fleißigen Süditaliener, um schnell in der Rosenheimer Gastronomie Fuß zu fassen: Zunächst arbeitete er dort als Kellner, ehe er sich gemeinsam mit seiner Frau über 17 Jahre als Inhaber des Rosenheimer Eiscafés Lido einen Namen machte. Eine Anlaufstelle italienischer Lebensart, von der noch heute viele Rosenheimer schwärmen. Was laut Evi Caggiano leicht zu erklären ist: „Er hat einfach alles, was er in seinem Leben gemacht hat, mit Liebe gemacht.“

So kannten und liebten ihn die Menschen: Enzo Caggiano aus Kolbermoor, der jetzt im Alter von 67 Jahren verstorben ist.

Die Liebe zu seiner Heimat führte ihn schließlich gemeinsam mit seiner Frau kurzzeitig wieder nach Italien. Als das Paar allerdings merkte, dass ihm seine Tochter und die Enkel zu sehr fehlten, siedelten die Caggianos erneut in Kolbermoor an. Zurück in der Region eröffnete der Gastronom die Pastabar im Rosenheimer Aicherpark, die er er allerdings während der Corona-Pandemie wieder schloss, um seine Frau im neu eröffneten Café Gleis 2 im Kolbermoorer Bahnhof zu unterstützen. „Mit seiner Kompetenz, der Freundlichkeit und seiner Leichtigkeit hat er immer viele Gäste angezogen“, erinnert sich seine Ehefrau an das berufliche Wirken des Vollblut-Gastronomen zurück.

Für die Zukunft hatte das Ehepaar noch viele Träume – die ein bösartiger Tumor, der erst kurz vor seinem Tod entdeckt worden war, aber auf tragischste Weise zerstörte. „Wir hatten ein schönes, liebevolles Leben“, sagt Evi Caggiano, der immer wieder die Tränen kommen, wenn sie über ihren schrecklichen Verlust nachdenkt. „Ich habe den besten Mann der Welt verloren“, sagt die Kolbermoorerin, die ihren Mann unter anderem als „selbstlos“ beschreibt. Zudem sei er immer darauf bedacht gewesen, dass es der Familie gut gehe: „So, wie er war, war er einfach der beste Ehemann, Vater und Opa.“

Letzte Ruhe im Gedenkwaldgarten in Au

Am Freitag, 11. April, muss die Familie Caggiano nun Abschied von ihrem geliebten Enzo nehmen. Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet um 10 Uhr im Gedenkwaldgarten in Au bei Bad Feilnbach statt. Wie die Region mit dem großen Verlust umgehen sollte, dazu hat Enzo Caggiano in seiner Todesanzeige einen eindeutigen Wunsch hinterlassen: „Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz in Eurer Mitte, so wie ich ihn im Leben hatte.“

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