Veterinäramt lässt Tiere evakuieren
Schreckliche Tiertragödie in Rimsting: Tote und vernachlässigte Kühe in Stall entdeckt
Es muss ein erschreckendes Bild gewesen sein, das Mitarbeiter des Veterinäramtes und Rettungskräfte zu sehen bekamen: Bei einem Einsatz an einem Bauernhof im Gemeindebereich von Rimsting fanden sie im Stall Dutzende tote und vernachlässigte Kühe vor. Was bislang über die Tiertragödie bekannt ist.
Rimsting – Der Einsatz hat sich offenbar schon am Dienstagabend, 16. Mai, zugetragen. Nach einem Hinweis der Polizei auf einen Tierschutzverstoß haben Mitarbeitende des Veterinäramtes Rosenheim 96 Rinder aus einem Stall in Rimsting abholen lassen. Zudem wurden in dem Stall 33 tote Tiere aufgefunden. Das bestätigte die Behörde auf OVB-Anfrage.
Die toten Rinder wurden, das teilte das Landratsamt Rosenheim auf Anfragen des OVB mit, zur Beweissicherung von Mitarbeitenden des Veterinäramtes Rosenheim und einem Tierarzt vor Ort begutachtet. Um die Todesursache klären zu können, werden einige Kadaver amtlich untersucht, die übrigen einer Tierkörperbeseitigungsanstalt zugeführt, heißt es weiter in der schriftlichen Antwort des Landratsamtes.
Überlebende Tiere wurden in andere Ställe gebracht
Die 96 lebenden Tiere wurden im Auftrag des Veterinäramtes in der Nacht zum Mittwoch abgeholt. 93 kamen in einem Not-Stall in einem anderen Landkreis unter. Dort wurden und werden sie untersucht und gegebenenfalls tiermedizinisch versorgt. Drei Tiere wurden in einem anderen Betrieb im Landkreis eingestellt. Weitere Details gab die Behörde nicht bekannt.
Groß angelegter Einsatz
Neben der besagten Streife der Polizei waren auch Rettungskräfte verschiedener Organisationen am Ort des Geschehens. Die Tiere wurden mit mehreren Lastwagen abtransportiert. Das sagten Augenzeugen des Einsatzes dem OVB. Die Straßen in der Umgebung sperrte die Feuerwehr Rimsting. Der Kommandant der Feuerwehr Rimsting, Thomas Kunsler, wollte sich zu Einzelheiten nicht äußern, genauso wenig wie Stefan Huber, Pressesprecher des Technischen Hilfswerks Rosenheim. Das THW hatte aber offenbar den Auftrag, den Stall und seine unmittelbare Umgebung auszuleuchten.