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Im Reich der Superhelden

Tosender Beifall für die Garde: Was den Faschingsstart in Bad Aibling so besonders machte

Als „Supergirl“ und „Superman“ fetzten die Aiblinger Tollitäten bei ihrer Showeinlage übers Parkett.
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Als „Supergirl“ und „Superman“ fetzten die Aiblinger Tollitäten bei ihrer Showeinlage übers Parkett.

„Bad Aibling im Reich der Superhelden“ heißt das Faschings-Motto in der Kurstadt und als „Superman und Supergirl“ regieren seit dem Krönungsball nun Prinz Anian, „Herrscher über die musikalischen Bierzelte und die Sonnenstraße zu Aibling“ und Prinzessin Antonia, „sportliche Herrscherin über die Kirchzeile und Nesthäkchen der sieben Wirbelwinde“. Was die Show so besonders machte.

Von: Uwe Hecht

Bad Aibling – Im ausverkauften Kurhaussaal, selbst die Galerie war bis auf den letzten Platz besetzt, traten erstmals seit zwei Jahren wieder alle Gruppen der Faschingsgilde Bad Aibling auf und die Aktiven zeigten von der Kindershowtanzgruppe und Jugendgarde bis hin zu den Gardemädels und der Showtanzgruppe, dass sie in dieser langen Pause absolut nichts verlernt hatten.

Die Ballgäste hatten den Eindruck, als hätten alle die Zeit ohne Fasching zum intensiven Training genutzt. Schon der Nachwuchs, der mit einem zackigen Gardemarsch (Jugendgarde) und einer fetzigen Show (Kindershowtanzgruppe) übers Parkett wirbelte, ließ erahnen, welch anspruchsvolles Programm die Aiblinger Gilde dem Narrenvolk bieten wollte.

Trainerinnen stolz auf Leistung

Die Trainerinnen Sibylle Eid und Milena Fadle waren dementsprechend stolz, dass sich die wochenlange Arbeit gelohnt hatte. Nach diesem ersten Auftritt konnten die Ballbesucher selbst zu den Klängen von „Hefe 10“ das Tanzbein schwingen, die spannungsvolle Erwartung der neuen Tollitäten schien jedoch bereist zu diesem Zeitpunkt greifbar.

Ein wenig musste sich das närrische Auditorium allerdings noch gedulden. Zunächst hieß es Abschied nehmen von Josef Turner und Katharina Pszolla, für die eine zweijährige Regentschaft zu Ende ging. Gildepräsident Thomas Hofinger dankte dem scheidenden Prinzenpaar für dessen Engagement und freute sich darüber, dass beide weiterhin als Elferrats-Sprecher beziehungsweise Medienministerin weiterhin aktiv bleiben. Tosender Applaus begleitete Prinz Anian und Prinzessin Antonia zur Bühne, auf der das Prinzenpaar vom Präsidium empfangen wurde. Bürgermeister Stephan Schlier trat, eskortiert von zwei Gardemädels den „schweren“ Gang zur Übergabe des Stadtschlüssels an.

Konrad Gartmeier (Mitte) wurde von Innenministerin Marina Seidl, 2. Präsident Stefan Seidl, Prinzessin Antonia, Prinz Anian, Senatspräsident Walter Kunze und Gildepräsident Thomas Hofinger (von links) zum Ehrenmitglied und Ehren-Senatspräsidenten ernannt.

Insignien übergeben

Mit launigen Worten gab der Rathaus-Chef erstmals in seiner Amtszeit die Macht über die Kurstadt bis zum Aschermittwoch an das Prinzenpaar ab und als diese von ihren Vorgängern mit den Insignien ihrer Regentschaft, Orden und Zepter, ausgestattet, ihre ebenfalls humorvolle Antrittsrede gehalten hatten, waren die letzten Zweifel beseitigt, dass Bad Aibling wieder ein sympathisches Prinzenpaar hat.

Bürgermeister Stephan Schlier (links) übergab mit dem Stadtschlüssel symbolisch seine Macht an Prinzessin Antonia und Prinz Anian.

Als Nächstes schritt Walter Kunze zur Tat und Bürgermeister Schlier als Ehrensenator in die Reihen des Bad Aiblinger Senats. Er erhielt den Senats-Orden und jenen des Prinzenpaares sowie die Bad Aiblinger Narrenkappe als äußeres Zeichen seiner Würde.

Ein besonderes Spalier

Wohl selten wurde ein Mitglied der Faschingsgilde durch ein Spalier aller Aktiven, die zuvor noch auf und neben der Bühne standen, zum Prinzenpaar geleitet. Diese Ehre wurde dem Gründungsmitglied der Gilde, Konrad Gartmeier zuteil. Gartmeier, der 1968 den Anstoß zur Gründung der Faschingsgilde Bad Aibling gegeben hatte, war zunächst als Zeremonienminister aktiv, schloss sich später dem Senat an und war über drei Jahrzehnte dessen Präsident. Mit Beginn der diesjährigen Session gab er das Amt an Walter Kunze ab. Zusammen mit Gildepräsident Thomas Hofinger ernannte er das Urgestein des Aiblinger Faschings zum Ehrenmitglied und zum Ehren-Senatspräsidenten der Gilde, eine Ehre, die zuvor so noch niemandem zuteil wurde.

Voran der Major

Nicht enden wollender Applaus war ein deutliches Zeichen dafür, dass die Ballgäste mehr als einverstanden mit dieser Ehrung waren. Nachdem die Trainer- und Trainerinnen der verschiedenen Tanzgruppen, die Eltern des Prinzenpaares sowie einige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter Bezirkstags-Abgeordneter Sebastian Friesinger sowie die Mitglieder des Stadtrates ihre Orden erhalten hatten, folgte als nächster Höhepunkt des Programms der Gardemarsch unter Vorantritt von „Major“ Lisa Lederer.

Jugendarbeit trägt Früchte

Hier zeigte sich, dass die Jugendarbeit der Gilde Früchte trägt, insgesamt 15 Mädels, darunter viele, die bereits in der Kinder- und Jugendgarde getanzt hatten, sorgten für ein volles Tanzparkett. Dann ging es Schlag auf Schlag weiter, die Tollitäten traten zum Walzer an und zeigten sowohl anspruchsvolle Schrittfolgen als auch gut einstudierte Dreh- und Hebefiguren. Nach einer „Tanzpause“ folgte die Show der Garde. Die Mädels traten als Gefolge des Prinzenpaares ebenfalls als „Supergirls“ auf, wirbelten kraft- und konditionsstark über die Tanzfläche, die Tollitäten schlossen sich dem nahtlos an und „rockten“ in gleicher Manier den großen Kurhaus-Saal. Die stürmisch geforderte Zugabe wurde gerne gewährt.

Als „Batgirls“ begeisterte die Jugendgarde.

Hofmarschall Lukas Kunze, der durch das Programm geführt hatte, verkündete das Ende des offiziellen Programms, und die Ballgäste nutzten die verbleibende Zeit, um weiter in den Bad Aiblinger Fasching 2023 hinein zu tanzen, oder gönnten sich eine Erfrischung an der Gilde-Bar.

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