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Dunkelheit für eine Stunde

„Titanic“-Kurs unseres Planeten? So war die Earth Hour in Wasserburg

Kerzen statt elektrisches Licht erleuchteten die Wasserburger Hofstatt bei der „Earth Hour“. Eingeladen hatten Albert Bernstetter (rechts) vom Klimaschutzdialog und zweiter Bürgermeister Werner Gartner (zweiter von rechts).
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Kerzen statt elektrisches Licht erleuchteten die Wasserburger Hofstatt bei der „Earth Hour“. Eingeladen hatten Albert Bernstetter (rechts) vom Klimaschutzdialog und zweiter Bürgermeister Werner Gartner (zweiter von rechts).

Unter dem Motto „Earth Hour – Deine Stunde für die Erde!“ nahm auch die Stadt Wasserburg wieder an der weltweiten Aktion teil. Was die Teilnehmenden forderten und welche Maßnahmen für den Klimaschutz die Stadt bereits umsetzt.

Wasserburg – Eine familiäre Atmosphäre herrschte bei der diesjährigen Earth Hour in der Wasserburger Hofstatt. Trotz eisiger Temperaturen und zeitweisen Regens kam man bei Suppe und Schwarzbier auch dann ins Gespräch, als für eine Stunde sämtliche Straßenlaternen abgeschaltet waren. In fast völliger Dunkelheit wirkten die verschiedenen Wortbeiträge dabei noch eindringlicher und nachhaltiger. Mit Folk- Musik, natürlich ohne elektrische Verstärkung, sorgten „No Snakes In Heaven“ für die passende musikalische Untermalung.

Lichter pünktlich um 20.30 abgeschalten

Insgesamt zum 18. Mal wurde heuer weltweit zur Earth Hour eingeladen, an der sich zwischenzeitlich tausende Städte in 192 Ländern beteiligen, Deutschland diesmal unter dem Motto: „Earth Hour – Deine Stunde für die Erde!“ mit dabei. Traditionell hatten der KlimaSchutzDialog und die Stadt die Bürgerschaft aufgefordert, sich wieder rege an der erstmals 2012 von den Wasserburger Grünen initiierten, Veranstaltung zu beteiligen.

Um 20.30 Uhr galt dann auch für alle anderen Wasserburger für eine Stunde wieder: Wir schalten gemeinsam das Licht aus und setzen ein Zeichen für eine klimagerechte Gesellschaft, einen ambitionierten Klimaschutz und eine starke Demokratie. Dies sah auch Jochen Thiele, extra angereist aus Soyen so. „Jede Aktion gegen die Klimakrise ist wichtig, vor allem wenn sie vor Ort stattfindet“, so Thiele.

Das weltweite Motto „Gemeinsam für mehr Klimaschutz!“ spiegelte sich auch in den Wortbeiträgen wider. Klimaschutzmanager Albert Bernstetter erinnerte angesichts eines weiteren Jahres mit extremen Wetterereignissen und Krisen daran, dass es nötig sei, verstärkt Klimaschutz einzufordern und sich für die Demokratie einzusetzen. Die Earth Hour solle verdeutlichen, dass gemeinsame Anstrengungen den Wandel vorantreiben und die Chancen, die daraus erwüchsen, für alle genutzt werden könnten.

Wie die sorglose Besatzung der Titanic

Zweiter Bürgermeister Werner Gartner betonte die Wichtigkeit dieser weltweit größten Aktion für mehr Klima- und Umweltschutz. „Wir müssten uns dringend besser um unseren Planeten kümmern“, forderte er alle auf. Durch die Krisen in Ukraine und im Gazastreifen sei das Thema etwas in den Hintergrund gerutscht aber trotzdem brandaktuell.

Er betonte, dass die Stadt Wasserburg ihren Teil dazu beitrage. Die Straßenbeleuchtung sei auf LED umgestellt, die Stadtwerke verkauften nur mehr regenerativen Strom und neben anderen Maßnahmen gebe es jetzt auch auf städtischen Liegenschaften und in der Altstadt PV-Anlagen.

Norbert Buortesch griff in seinem Gedicht zum Klima zu einer drastischen Metapher, in dem er die Besatzung auf der Titanic, die sorglos auf den Eisberg zusteuerte, mit der heutigen Gesellschaft verglich. Die feiere ebenfalls sorglos, merke nicht, dass die Welt unterzugehen drohe.

Viel Gesprächsbedarf bei den Anwesenden

Wer dann noch mehr wissen wollte, wie es aktuell und für die nächsten Jahre in der Stadt um den Klimaschutz steht und welche Projekte bereits laufen, konnte sich an mehrere Stadtratsmitglieder aus den unterschiedlichen Fraktionen wenden. Gesprächsbedarf bestand, auch nach Wiederanschalten der Straßenbeleuchtung um 21:30 Uhr unterhielten sich zahlreiche Anwesende weiter angeregt.

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