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Super-Minister oder Mega-Drückeberger: Das Rätsel um Wissings Karriere

Volker Wissing übernimmt einen neuen Ministerposten. Absurd, findet OVB-Redakteurin Patricia Huber.
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Volker Wissing übernimmt einen neuen Ministerposten. Absurd, findet OVB-Redakteurin Patricia Huber.

Ein Minister, der bisher überwiegend durch Untätigkeit aufgefallen ist, übernimmt ein weiteres Ministerium. Was klingt wie ein schlechter Witz, ist im Ampel-Chaos Realität. Dass Drückeberger Wissing lieber seine Partei verlässt, als ein Amt abzugeben, findet OVB-Redakteurin Patricia Huber denkwürdig.

Rosenheim Ganz Deutschland wird von den FDP-Ministern befreit. Von allen Ministern? Nein. Ein unbeugsamer Volker Wissing bleibt – und kehrt dafür sogar seiner eigenen Partei den Rücken. Während Christian Lindner, Marco Buschmann und Bettina Stark-Watzinger ihre Ämter niedergelegt haben, macht der Bundesverkehrsminister genau das Gegenteil. Er übernimmt sogar noch ein weiteres Ministerium – zumindest, solange SPD und Grüne ihre Minderheitsregierung fortführen. In manchen Medien wird Wissing als „Super-Minister“ betitelt. Fragwürdig.

Wirds künftig auch im Justizministerium still?

Besonders für die Menschen aus der Region wirkt es absurd, dass ausgerechnet der Minister, der bisher nur durch Nicht-Erscheinen und Ignoranz beim europäischen Großprojekt Brennerbasistunnel und dem damit verbundenen Nordzulauf brillierte, noch ein zusätzliches Amt übernimmt. Aber kein Wunder. Im Verkehrsministerium scheint er nicht allzu viel zu tun zu haben. Da lässt sich ein weiteres Amt offenbar leicht nebenbei erledigen.

Immerhin: Wissing ist promovierter Jurist. War Rechtsanwalt, Staatsanwalt und Richter. Auf diesem Gebiet sollte er also mehr Expertise vorweisen können als beim Thema Verkehr. Zweifelhaft ist die Entscheidung dennoch. Ob er sich als Justizminister zu wichtigen Themen und Projekten äußern wird – vermutlich nicht. Wahrscheinlich bleiben künftig auch in diesem Ministerium Anfragen schlichtweg unbeantwortet und die Sorgen der Bürger werden galant ignoriert.

Nach 26 Jahren raus aus der FDP

Viel bedeuten kann Wissing seine Parteizugehörigkeit nicht. Nach ganzen 26 Jahren tritt Wissing aus der FDP aus – um sich einen Posten zu sichern, der ihm wohl deutlich mehr Hasskommentare als Fan-Briefe beschert. Während man bei den Grünen noch hofft, mit dem scheidenden FDPler schnell eine Brenner-Nordzulauf-Entscheidung hervorbringen zu können, setzt man in der Region wohl eher auf etwas anderes: Dass sich der Drückeberger-Minister nicht nur von seiner Partei, sondern auch aus jeglichen Ämtern verabschiedet.

Seine neu gewonnene Freizeit könnte er dann für einen Urlaub in unserer schönen Region nutzen. Denn während seiner Amtszeit ließ er sich schließlich nie hier blicken.

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