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Skigebiete müssen Betrieb einstellen

Sturmtief „Ylenia“ fegt über Rosenheim und Traunstein: Das sind die Folgen

Einsatzkräfte räumen die Straße bei Babensham
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Einsatzkräfte räumen die Straße bei Babensham

Am frühen Donnerstagmorgen (17. Februar) erreichte das Sturmtief „Ylenia“ Stadt und Landkreis Rosenheim sowie den Landkreis Traunstein. Die Windgeschwindigkeiten von bis zu 125 km/h beunruhigten viele Menschen.

Rosenheim – In anderen Teilen Deutschlands und Bayerns sah das anders aus: So waren tausende Haushalte ohne Strom, in Norddeutschland gab es Überschwemmungen und vielerorts fiel die Schule aus – das Sturm und Orkantief „Ylenia“ hat für ein erhebliches Chaos gesorgt.

Umgestürzte Bäume als Schwerpunkt

Rund 60 Einsätze verzeichnete Kreisbrandrat Richard Schrank seit den frühen Morgenstunden. Vor allem umgestürzte Bäume, die Straßen blockierten, machten den Einsätzkräften zu schaffen. Auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Babensham und Unterreit stürzte in Folge des starken Windes ein Baum auf die Fahrbahn, dem ein Lieferwagen nicht mehr ausweichen konnte. Der Fahrer des Fahrzeugs blieb zum Glück unverletzt.

Auch am Berg von Schnaitsee versperrte eine Fichte die Straße. Nach wenigen Stunden räumte die örtliche Feuerwehr den Weg. Eine Schulbusfahrerin hatte die Einsatzkräfte alarmiert und die Stelle gesichert.

Ansonsten waren laut Polizei und Einsatzkräften in Rosenheim keine weiteren Personen- oder Sachschäden zu verzeichnen. Einzig die Verkehrsteilnehmer brauchten im Laufe des Vormittags etwas mehr Geduld als sonst, bis alle Straßen wieder passierbar waren.

Im Landkreis Traunstein kämpfte die Feuerwehr ebenfalls mit umgestürzten Bäumen. Auf Höhe von Grafenanger fiel kurz nach 10 Uhr ein Baum auf einen Pkw. Dabei wurde eine Person leicht verletzt. Die Feuerwehr Seebruck zerschnitt den Baum und sorgte für eine freie Fahrbahn. Nach einer ersten Bilanz gab es 45 Unwettereinsätze, rund 160 Feuerwehrleute waren dabei im Einsatz.

Deutlich bemerkbarer machte sich der Sturm bei den heimischen Skiliftbetreibern. Diese standen vielerorts still. Am Sudelfeld konnten zeitweise nur drei der zwölf Lifte den Betrieb aufnehmen, da die teils orkanartigen Böen keinen Betrieb zuließen.

Nicht nur am Sudelfeld standen die Skilifte still.

Bereits um fünf Uhr morgens war nach einer Begutachtung der Wetterlage im Beisein von Bergbahn-Geschäftsführer Egid Stadler klar, dass im oberen Bereich des Skigebiets die Windgeschwindigkeiten mit 120 km/h zu hoch für eine sichere Beförderung seien. Einzig die unteren Schlepplifte standen für die anwesenden Skikurse zu Verfügung. Auch im Bereich der Winkelmoosalm-Steinplatte war am Donnerstag laut Geschäftsführer Sepp Höflinger nicht an Skifahren zu denken. Dort stürmte es schon vor Betriebsbeginn so kräftig, dass die Lifte erst gar nicht die Fahrt aufnehmen konnten.

Die einzige Anlaufstelle für windresistente Wintersportler war rund ums Hocheck in Oberaudorf. Die etwas geschütztere Lage – das Gebiet liegt verhältnismäßig niedrig – ermöglichte einen fast normalen Skitag.

Neuer Sturm im Anmarsch

Für das Wochenende kann allerdings keine Entwarnung gegeben werden. Sturmtief „Zeynep“ steht bereits vor der Tür. In der Nacht auf Samstag soll es in Deutschland eintreffen. Welche Auswirkungen es auf die Region Rosenheim haben wird, ist derzeit noch unklar.

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