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Neue Leiterin im Jugendtreff

Pizza, WLAN, Tampons – und ein offenes Ohr: Was die „Box“ in Stephanskirchen so besonders macht

Charlotte Jablowsky leitet seit März das Stephanskirchner Jugendzentrum Box. Sie sitzt auf einem grünen Kunststoffteil, neben ihr steht Christian Bauer, Regionalleiter der Diakonie Rosenheim.
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Charlotte Jablowsky ist seit März Anlaufstelle für jugendliche Stephanskirchner. Sie hat – auch zur Freude ihres Arbeitgebers, Christian Bauer von der Diakonie – die „Box“ auf links gedreht.

Offene Türen, offene Ohren, WLAN, Pizza, Tampons. Gibt es alles bei Charlotte Jablowsky. In der „Box“, dem Stephanskirchner Jugendtreff. Aber nicht nur dafür feiern die 12- bis 17-Jährigen ihre „Charlie“.

Stephanskirchen – „Das Hauptangebot ist, dass wir öffnen. Nicht mehr und nicht weniger.“ Charlotte Jablowsky tut genau das: Die „Box“, das Jugendzentrum, ist geöffnet. An drei Nachmittagen in der Woche. Und zur Begeisterung von Kindern und Eltern auch während der Ferien. „Ich find’s doof, wenn gerade dann zu ist“, sagt Charlotte Jablowsky.

Der August ist gerettet

Die sechs Wochen Sommerferien schafft sie nicht ganz. Aber zumindest der August, der ist gerettet. Es gibt ein eigenes Box-Ferienangebot, nicht nur für die 12- bis 17-jährigen „Stammkunden“, sondern auch für Kinder ab 8 Jahren. „Bisher haben wir da immer nur Ausreden gehört, jetzt ist mords was los“, freute sich Florian Beck (Bayernpartei), als die Box-Leiterin sich jüngst im Gemeinderat vorstellte.

Charlotte Jablowsky ist seit März Chefin in der Box in Waldering. Und da wirklich angekommen. „Sie hat gleich mal saniert und gestrichen“, berichtet ihr Chef, Christian Bauer, Regionalbeauftragter der Diakonie, amüsiert. Charlotte Jablowsky, von den Kids „Charlie“ genannt, hat sich auch eine Büroecke eingerichtet. „Ich bin kein Fan vom Homeoffice, arbeite lieber in der Box“, sagt sie. So ist sie auch außerhalb der eigentlichen Öffnungszeiten (mittwochs und donnerstags von 14 bis 18, freitags von 14 bis 19 Uhr) weitere 12 Stunden in der Woche für Jugendliche zu erreichen, die dringenden Gesprächsbedarf haben. Ohne Publikum. Wird genutzt.

Regelmäßige Öffnungszeiten, offene Ohren – und was bietet Charlotte Jablowsky den 12- bis 17-Jährigen noch? „Was sie sonst noch brauchen: WLAN, Pizza, Tampons, …“. Vor allem aber die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden, eigene Ideen zu entwickeln und diese umzusetzen. Die Jugendlichen sollen das nicht nur, sie wollen es auch.

Am Programm für die Sommerferien haben sie eifrig mitgebastelt, Spiel- und Filmabende geplant, Kochnachmittage, Ausflüge, Lagerfeuer und vor allem ein Fußballturnier. Für Jugendliche aller Geschlechter. „Das haben sie selber organisiert, ich habe nur ein wenig draufgeschaut“, sagt Charlotte Jablowsky – und ein bisschen Stolz schwingt in der Stimme mit.

Die Jugendlichen wollen den Bürgermeister

Die 27-Jährige hatte einen Auftrag ihrer Schützlinge im Gepäck: Sie möge doch bitte die Gemeinderäte zum Fußballturnier am 23. August einladen, die sollten zahlreich erscheinen. Den Siegerpreis soll der Bürgermeister Karl Mair überreichen. Mair gehört zu den rund 300 „Followern“, die sich via @jugendtreff_stephanskirchen auf Instagram auf dem Laufenden halten, was in und an der Box geboten ist. Dort ist übrigens auch das komplette Programm für die Sommerferien zu finden.

Ein gutes Dutzend Jugendliche kommt pro Öffnungstag im Schnitt in die Box. „Die Jungs sind etwas jünger und bleiben länger, die Mädchen sind etwas älter und oft nur relativ kurz da“, erzählt Charlotte Jablowsky. Aber das Verhältnis Jungen zu Mädchen sei etwa 50:50. Bei den reinen Box-Besuchern. Es haben sich aber mittlerweile Synergieeffekte mit den benachbarten Sportplätzen und dem Skatepark ergeben. „Seit die Jugendlichen dort gemerkt haben, dass es bei uns Spezi zu kaufen gibt, kommen sie“, erzählt Charlotte Jablowsky und lacht.

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