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Baum neben der Unterführung

„Steht da wie ein Wahrzeichen”: Große Tanne fällt Raublinger Mega-Projekt zum Opfer

Die große Tanne neben der Unterführung in der Bahnhofstraße wird dort nicht mehr lange stehen.
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Die große Tanne neben der Unterführung in der Raublinger Bahnhofstraße wird dort nicht mehr lange stehen.

Seit Jahrzehnten steht sie in Raubling – die große Tanne in der Bahnhofstraße. Doch der 20 Meter hohe Koloss wird bald keinen Platz mehr haben. Was genau geplant ist und wieso eine fehlende Tanne wohl das geringste Problem für die Anwohner werden wird.

Raubling – Der große Baum neben der Bahnunterführung ist für einige Raublinger seit Jahrzehnten ein gewohntes Bild. „Ich kenne diese Tanne seit meiner Kindheit. Die steht schon immer dort, wie ein Wahrzeichen”, beschreibt eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte. Doch allzu lange wird der auffällige Baum in der Bahnhofstraße 16 nicht mehr stehen bleiben. 

Unterführung wird massiv ausgebaut

Denn ab dem 17. Februar wird dort die Unterführung von der Deutschen Bahn (DB) für rund elf Millionen Euro umgebaut. Statt eines engen, rund sechs Meter breiten und 3,4 Meter tiefen Tunnels soll dort eine neue Unterführung mit genügend Platz für Fußgänger, Rad- und Autofahrer entstehen. „Am Ende wird es dort rund 14 Meter breit, mit einer Tiefe von 4,50 Meter”, meint Bürgermeister Olaf Kalsperger auf OVB-Anfrage. 

Über viele Jahrzehnte stand die 20 Meter große Tanne neben der Unterführung in Raubling.

Bei diesen Dimensionen wird deutlich, dass nicht nur die angrenzenden Grundstücke, sondern auch der große Baum, der direkt neben der Straße steht, von der Baustelle betroffen sein wird. „Da wird einfach kein Platz mehr sein”, meint Kalsperger. Der Rathauschef versichert jedoch, dass sich sowohl die Deutsche Bahn als Bauherr als auch die Gemeinde um Ausgleichsflächen kümmern. „Bei solchen großen Projekten gibt es mehrere Verfahren, bei denen unter anderem solche Dinge berücksichtigt werden”, erklärt der Bürgermeister. Genau an der Stelle für Ersatz zu sorgen, wird aufgrund der deutlich breiteren Unterführung jedoch nicht möglich sein. Denn genau dort, wo aktuell die Tanne steht, wird eine zentrale Stützmauer gebaut. 

Kein schlimmer Unfall war „großes Glück“

Für die Gemeindeverwaltung ist es jedoch wichtig, dass die Engstelle für alle Verkehrsteilnehmer endlich entzerrt wird. „Dass da bisher nichts passiert ist, ist einfach nur großes Glück”, meint Kalsperger. Aus einem schmalen Streifen für Radfahrer und Fußgänger sowie gerade genügend Raum für ein Auto soll eine zweispurige Fahrbahn mit einem beidseitig erhöhten Geh- und Radweg werden.

Bis es so weit ist, brauchen die Raublinger jedoch Geduld. Laut der DB wird es rund zweieinhalb Jahre dauern, bis die Brücke inklusive Unterführung fertig ist. „Die Bauarbeiten werden in der Regel tagsüber stattfinden. Zeitweise sind auch umfangreiche Arbeiten im 24-Stunden-Schichtbetrieb notwendig”, heißt es von Seiten der Bahn. Die häufig genutzte Ost-West-Verbindung wird für die Raublinger damit unterbrochen. Zusätzlich wird der Bahnverkehr zwischen Rosenheim und Kufstein in diesem Bereich eingeschränkt. „Das wird nicht leicht, aber da müssen wir durch”, sagt Kalsperger.

Umleitung wird eingerichtet

Somit werden die Raublinger wohl eher mit Staus und Verspätungen zu kämpfen haben als mit dem fehlenden Blick auf die große Tanne. Die nächstgelegenen größeren Übergänge sind im Süden auf Höhe von Kirchdorf, sowie im Norden über die St.-Nikolaus-Straße. „Eine Umleitung wird eingerichtet”, versichert die DB.

Für die Anwohnerin ist es „trotzdem sehr schade”, dass der 20 Meter hohe Baum durch das Elf-Millionen-Euro-Projekt fällt. Zumal sie von der Bahn erfahren habe, dass später sehr wohl an der Stelle wieder etwas gepflanzt werden kann. Doch selbst dann würde es Jahrzehnte dauern, bis ein Baum in dem Umfang wieder dort steht.

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