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Gute Nachrichten

Stadtwerke Wasserburg senken die Strompreise – so viel sparen die Bürger ein

Die Stadtwerke Wasserburg senken ab Oktober die Strompreise. Martin Lieberasch, Interims-Vertriebsleiter der Stadtwerke Wasserburg, weiß, wie viel die Bürger dadurch sparen.
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Die Stadtwerke Wasserburg senken ab Oktober die Strompreise. Martin Lieberasch, Interims-Vertriebsleiter der Stadtwerke Wasserburg, erklärt die Preissenkung.

Gute Nachrichten für die Wasserburger: Die Stadtwerke senken ab dem 1. Oktober die Strompreise deutlich! Wie viel die Bürger einsparen – und warum es trotzdem nicht ganz so viel ist, wie es eigentlich sein könnte.

Wasserburg – Die Wasserburger können sich freuen: Die Stadtwerke senken die Strompreise. Ab 1. Oktober kostet die Kilowattstunde (kWh) für „Inn.Strom natur“ nur noch 34,95 Cent anstatt wie vorher 49,65 Cent. Fast 15 Cent Ersparnis für die Abnehmer. Ein Ein Zwei-Personen-Haushalt, der etwa 2000 kWh im Jahr benötigt, spart rund 300 Euro, wie Martin Lieberasch, Interims-Vertriebsleiter der Stadtwerke Wasserburg, berichtet.

Die Einsparung fällt für die Kunden trotzdem etwas geringer aus. Der Grund: Die Strompreisbremse, die die Regierung erlassen hat. „Für einen Zwei-Personen-Haushalt rechnet man ungefähr mit 2.000 kWh Verbrauch im Jahr. 80 Prozent davon – also 1.600 kWh – sind durch die Preisbremse bei 40 Cent pro kWh gedeckelt. Die restlichen 400 kWh würden normalerweise ohne Preissenkung zu 49,65 Cent berechnet werden. Mit der Kostensenkung der Stadtwerke zahlen Kunden ab 1. Oktober jedoch nur noch 34,95 Cent und umgehen damit die Deckelungsgrenze von 80 Prozent“, erklärt Lieberasch. Das bedeutet für die Abnehmer in einem Zwei-Personen-Haushalt etwa 250 Euro Ersparnis.

Die Stadtwerke Wasserburg senken ab Oktober die Preise. „Inn.Strom natur“ kostet ab sofort 34,95 Cent kWH.

Für den Vertriebsleiter und sein Team war die Strompreisbremse mit einer „wahnsinnig komplizierten Abrechnung“ verbunden. „Kein IT-System kann die Anforderungen in so kurzer Zeit leisten, weswegen die Mitarbeiter den Großteil manuell überprüfen müssen. Ein riesiger Aufwand“, weiß Lieberasch. „Eine unfassbare Situation, die uns die Regierung aufgehalst hat. Wir sind personell wirklich an den Grenzen, sowohl von der Bearbeitung, als auch mit den Nerven“, verdeutlicht er. Deswegen sollten die Verbraucher ihre Belege von 2023 genau überprüfen, ob der Verbrauch mit den abgerechneten Beträgen übereinstimmt, erklärt Lieberasch.

Gaspreise sinken wieder

Grundsätzlich trotzdem eine gute Nachricht für die Bürger und auch für die Stadtwerke, die vergangenes Jahr versprochen hatten, die Kosten bald wieder zu senken und dies nun halten können. Das liege vor allem an den sinkenden Gaspreisen, die die hohen Stromkosten bedingt hätten. Doch so günstig wie vor zehn Jahren werde es wohl „nie wieder“ werden, meint der Vertriebsleiter. 2010 hätte der Preis bei den Kunden bei rund 15 Cent brutto pro kWh gelegen. Bis 2020 hätte sich der Preis durch Steuern und Abgaben, wie die Offshore-Umlage, verdoppelt.

„Für 2024 können wir mit 34,95 Cent kWh für unseren Kunden einen guten Preis anbieten“, so Lieberasch. Ein kommunales Unternehmen – wie die Stadtwerke Wasserburg – müsse, anders als sogenannte „Energiediscounter“, dafür Sorge tragen, dass strategisch immer genügend Strom für alle Kunden bereitstehe. Gar keine leichte Aufgabe, wie der Vertriebsleiter weiß, „,denn die Spekulationsblase an den Energiemärkten ist nach wie vor groß“, sagt er.

Laut Lieberasch müsste die Regierung in „zielführende Energien“ investieren, damit Deutschland autark – und somit unabhängig von Gas – wäre. Sein Vorschlag: Power-To-X. „Wenn der Wind bläst und die Sonne scheint, steht viel erneuerbare Energie zur Verfügung. Nur speichern können wir sie nicht. Sie müsste in einen anderen Energieträger, beispielsweise Wasserstoff, umgewandelt werden. Dieses Power-To-X-Verfahren müsste vom Bund finanziell unterstützt und vorangetrieben werden“, findet der Vertriebsleiter. „Die Technologie liefert CO2-neutrale Brenn- und Treibstoffe für Kraftwerke, Verkehr, Gebäude und die Industrie. Wenn sie finanziell gefördert werden würde, könnten wir in zehn Jahren autark von fossilen Rohstoffimporten leben“, so der Vertriebsleiter.

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