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„Ma stirbt bloß oamoi“ im Stadltheater Bruckmühl-Heufeld

Vor der Premiere: Uli Burggraf über seine Doppelrolle, Corona-Folgen und einen Pups auf der Bühne

Im Herbst 2022 hatte das Stadltheater Bruckmühl-Heufeld das Stück „Der bayerische Protectulus“ fortgesetzt, das aufgrund der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 abgesetzt werden musste. Die Aufnahme zeigt eine Szene mit Ingrid Brandl (links) und Renate Forstner. Beim neuen Stück „Ma stirbt bloß oamoi“, das am 3. März 2023 Premiere feiert, führt Uli Burggraf junior (rechts) Regie und ist zudem in einer kleinen Rolle zu sehen.
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Im Herbst 2022 hatte das Stadltheater Bruckmühl-Heufeld das Stück „Der bayerische Protectulus“ fortgesetzt, das aufgrund der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 abgesetzt werden musste. Die Aufnahme zeigt eine Szene mit Ingrid Brandl (links) und Renate Forstner. Beim neuen Stück „Ma stirbt bloß oamoi“, das am 3. März 2023 Premiere feiert, führt Uli Burggraf junior (rechts) Regie und ist zudem in einer kleinen Rolle zu sehen.

Mit „Ma stirbt bloß oamoi“ bringt das Stadltheater Bruckmühl-Heufeld ab 3. März 2023 erstmals seit drei Jahren wieder ein neues Stück auf die Bühne. Regisseur und Schauspieler Uli Burggraf junior über seine Doppelfunktion, Corona-Folgen und einen Pups auf der Bühne.

Bruckmühl – Im Herbst 2022 hatte das Stadltheater Bruckmühl-Heufeld das Stück „Der bayerische Protectulus“ auf die Bühne gebracht und damit Aufführungen nachgeholt, die bereits im Frühjahr 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen waren. In den vergangenen Monaten konnte sich das Ensemble dann erstmals seit Jahren wieder einem neuen Stück zuwenden.

Am Freitag, 3. März 2023, wird „Ma stirbt bloß oamoi“ in der Theaterhalle in Heufeld Premiere feiern. Die OVB-Heimatzeitungen haben im Vorfeld mit dem zweifachen Familienvater Uli Burggraf junior (53) aus Feldkirchen-Westerham, der nicht nur Regie führen wird, sondern auch eine kleine Rolle übernimmt, über seine Doppelfunktion, die Corona-Folgen fürs Stadltheater und kleine Winde mit großen Auswirkungen auf der Bühne gesprochen.

Mit „Der bayerische Protectulus“ hat das Stadltheater nach der fast zweijährigen coronabedingten Pause im Herbst das Stück aufgeführt, das auch im Frühjahr 2020 gespielt worden war, dann aber wegen Corona abgesetzt werden musste. Wie groß ist die Freude, mit „Ma stirbt bloß oamoi“ endlich wieder ein neues Stück auf die Bühne zu bringen?

Uli Burggraf junior: Wir alle freuen uns ganz besonders nach all der Zeit und den Schwierigkeiten durch Corona endlich wieder ein neues Stück auf die „Bretter“ zu bringen. Endlich sind die Voraussetzungen wieder perfekt um unsere zahlreichen Stadltheater-Fans mit „Ma stirbt bloß oamoi“ zu überraschen. Kurz gesagt: die Freude ist riesengroß.

Haben die ständigen Absagen und die Ungewissheit während der Corona-Pandemie einen negativen Einfluss auf die Größe oder das Engagement des Ensembles gehabt?

Uli Burggraf junior: Gott sei Dank nicht. Wir sehen bei uns einen tollen Zusammenhalt im Verein und auch an Engagement fehlt es uns nicht. Wir wissen, dass dies alles andere als selbstverständlich ist und sind sehr dankbar dafür.

Ganz nah am Geschehen: Uli Burggraf junior beobachtet am Rand der Bühne die Proben zum neuen Stück.

Letztmals waren Sie im Frühjahr 2017 bei „Der Hoteldrachen“ als Regisseur und Schauspieler im Einsatz. Nun übernehmen Sie erneut diese Doppelaufgabe. Wie schwierig ist es, beide Jobs auszufüllen?

Uli Burggraf junior: Natürlich ist es immer einfacher, sich beispielsweise nur auf die Regie oder das Schauspielern zu konzentrieren. Aber einfach kann ja jeder. Ich persönlich liebe die Herausforderung und es macht mir großen Spaß, beides zu vereinen. Die Szenen, bei denen ich als Schauspieler auf der Bühne stehe, schaut sich dann eben ein anderer an. Und ich bin als Regisseur immer dankbar, wenn andere ihre Ideen miteinbringen.

Was macht mehr Spaß: die Regieführung oder die Schauspielerei?

Uli Burggraf junior: Es hat beides seinen Reiz. Ich habe ja schon in unzähligen Stücken als Schauspieler mitgewirkt. In den letzten Jahren jedoch habe ich die Regiearbeit für mich entdeckt und in dieser Aufgabe gehe ich so richtig auf. Ich würde also sagen, dass ich aktuell lieber Regisseur als Schauspieler bin.

Sind Sie in der Funktion als Regisseur ihr größter Kritiker in der Rolle als Schauspieler?

Uli Burggraf junior: Nein. Als Regisseur sehe ich mich nicht als Kritiker. Es ist vielmehr das Formen eines Stückes aus den festen Vorgaben durch das Rollenbuch, den verschiedenen Charakteren der Schauspieler und den verrückten Ideen von mir als Regisseur. Natürlich versuche ich mein Schauspiel an die Arbeit meiner Regie anzupassen. Bewerten muss das aber letztendlich der Zuschauer.

Bestattungshaus mit finanziellen Problemen: „Ma stirbt bloß oamoi“ feiert am 3. März 2023 Premiere

„Ma stirbt bloaß oamoi“, das Frühlingsstück des Stadltheaters Bruckmühl-Heufeld, feiert am Freitag, 3. März, um 20 Uhr Premiere auf der Bühne der Theaterhalle in Heufeld. Zudem wird die schwarze Komödie von Winnie Abel, die Barbara Heynen ans Bayerische angepasst hat, am Samstag, 4. März, um 20 Uhr, am Freitag, 10., und Samstag, 11. März, jeweils um 20 Uhr, am Sonntag, 12. März, um 19 Uhr, sowie am Freitag, 17. März, um 20 Uhr, am Samstag, 18. März, um 20 Uhr und am Sonntag, 19. März, um 19 Uhr in der Theaterhalle aufgeführt. Und darum geht‘s: Das Bestattungshaus Hackl steckt in finanziellen Problemen und der Gerichtsvollzieher steht vor der Tür. Er ist bereit, um den ersten Kuckuck aufzukleben. Durch ein unmoralisches Angebot wird plötzlich alles ganz anders und ein heilloses makabres Durcheinander kann beginnen. Karten für das Stück können im Vorverkauf bei „Manu‘s cartoleria e libri“ an der Kirchdorfer Straße 14b (Arkadenhaus), Telefon 08062/6870, in Bruckmühl erworben werden. Etwaige Restkarten gibt es zudem an der Abendkasse. Einlass in den Theatersaal ist jeweils eine Stunde vor Aufführungsbeginn. Nähere Infos, beispielsweise zur Besetzung, gibt es online unter www.stadltheater.de.

Das Stück „Ma stirbt bloß oamoi“ wird als „schwarze Komödie“ beschrieben. Was können die Besucher erwarten?

Uli Burggraf junior: Ich möchte da nicht zu viel verraten. Es ist richtig spannend, wie sich die Dinge entwickeln. Nur so viel: Die Zuschauer dürfen sich auf allerhand Turbulenzen und viele lustige Szenen zum Lachen freuen. Und das Ende finde ich besonders gelungen.

Es heißt ja immer: Wenn die Generalprobe daneben geht, klappt die Premiere. Können Sie diese Binsenweisheit bestätigen?

Uli Burggraf junior: Ja, der Schmarrn geistert beharrlich durch die Zeit. Ich spiele jetzt 32 Jahre Theater oder führe Regie. Ich habe da schon alles durch. Aber eines kann ich mit Sicherheit bestätigen: die Premierenfeier ist immer lustig.

Was ist das Schlimmste, was Ihnen auf der Bünhe bislang passiert ist?

Uli Burggraf junior: Wir sind ja alle keine Profis. Obwohl ich schon manches Profi-Theater gesehen habe mit dem Ergebnis, dass wir vom Stadltheater das erheblich besser gemacht hätten. Es gibt also nicht das Schlimmste was mir auf der Bühne passiert ist. Eher das Lustigste. Und das kennt wohl jeder Theaterspieler aus eigener Erfahrung. Mir ist bei einem Stück auf der Bühne mal einer ausgekommen. Auf bayrisch: ein Schoaß. Der war so laut, dass selbst das Publikum davon „Wind“ bekommen hat. Uns hat es auf der Bühne zerrissen und es hat Minuten gedauert, bis wir uns wieder davon erholt hatten. Da Lachen ja bekanntermaßen gesund macht, denke ich, haben wir an diesem Abend einige Krankheiten geheilt.

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