Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Zahlen der Agentur für Arbeit

Sowohl in Rosenheim als auch in Traunstein: Steigende Arbeitslosen-Zahlen im Januar

Alle heimischen Landkreise haben im Vergleich zum September ihre Arbeitslosenquoten senken können.
+
Sowohl in Rosenheim als auch in Traunstein ist die Arbeitslosigkeit im Januar gestiegen. (Symbolfoto)

In den Regionen Rosenheim und Traunstein ist die Arbeitslosigkeit im Januar gestiegen. Besonders betroffen sind witterungsabhängige Berufe, die in den Wintermonaten häufig von Freistellungen betroffen sind.

Rosenheim/Traunstein – Sowohl in Rosenheim als auch in Traunstein ist die Arbeitslosigkeit im Januar gestiegen. In Rosenheim stieg die Zahl der Arbeitslosen um 1.250 Personen auf 10 930. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Dezember um 0,4 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Im Januar 2024 lag sie noch bei 3,1 Prozent. In Traunstein stieg die Arbeitslosenquote auf 4,1 Prozent, ein Anstieg um 0,7 Prozentpunkte gegenüber Dezember. 1837 Menschen mehr als im Vormonat und 808 mehr als im Vorjahresmonat sind arbeitslos gemeldet.

Im Winter freigestellt

In Rosenheim haben Betriebe aus witterungsabhängigen Berufen, wie dem Baugewerbe, dem Bereich Fahrzeugführer, Verkehr/Logistik, der Land-, Tier- und Forstwirtschaft sowie dem Gartenbau, in den vergangenen Wochen Beschäftigte über die Wintermonate freigestellt. Personalfreisetzungen gab es außerdem in Wirtschaftsbereichen wie Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Unternehmensführung und -organisation, Verkauf sowie Einkauf, Vertrieb und Handel.

Dr. Nicole Cujai, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, erklärt: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den zuletzt genannten Berufen zeigt, dass die schwache Konjunktur auch auf dem Arbeitsmarkt in unserer Region ihre Spuren hinterlässt.“ Die Betriebe agieren bei Neueinstellungen zurückhaltender und entlassen vereinzelt Beschäftigte. Im Januar waren 1120 mehr Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Auch die Zahl der registrierten Stellenangebote lag mit 3800 um 740 unter dem Vorjahreswert.

Trotz der wirtschaftlich herausfordernden Zeit betont Dr. Cujai, dass im abgelaufenen Monat so viele Menschen in Arbeit abgemeldet wurden wie vor einem Jahr. „Und auch wenn wir damit rechnen, dass die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten durch die konjunkturelle Schwäche und den Strukturwandel bedingt zunehmen wird, gehen wir gleichzeitig von einer insgesamt weitgehend gleichbleibenden Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus“, so Dr. Cujai. Wirtschaftsbereiche wie Erziehung, Unterricht oder Verwaltung bieten weiterhin Perspektiven, da die Beschäftigung in den vergangenen Monaten dort angestiegen ist.

Im Agenturbezirk Traunstein stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Jahr 2024 stetig, wie auch in ganz Bayern, wo sie erstmals auf über sechs Millionen anstieg.

Gleichzeitig nimmt die Arbeitslosigkeit zu. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Michael Vontra, analysiert: „Die aktuelle Zunahme der Arbeitslosigkeit resultiert zum einen aus der witterungsbedingten Freisetzung von Arbeitskräften, zum anderen aber auch aus einer leichten konjunkturellen Eintrübung.“ Diese Eintrübung schlägt im Agenturbezirk aufgrund der Branchenstruktur aktuell nicht so stark durch wie in anderen bayerischen Agenturbezirken.

Die schwache Konjunktur hinterlässt Spuren: Der Blick auf die Arbeitsmarktzahlen im Januar zeigt dies deutlich.

Aktuell melden sich mehr Menschen aus Beschäftigung arbeitslos. 6.947 Arbeitslose sind Kunden der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III), ein Anstieg um 1517 Personen (27,9 Prozent) gegenüber Dezember. Im Rechtskreis SGB II, den die Jobcenter betreuen, sind es 4968 Menschen, ein Anstieg um 320 Personen (6,9 Prozent).

Signifikante Nachfrage

„Nach wie vor existiert aber eine signifikante Nachfrage nach Arbeitskräften, wie der Stellenbestand von 3.370 zeigt“, so Vontra. Auch der Zugang neuer Stellen mit 495 ist zwar im Vergleich zum Vorjahresmonat „gedämpft“ (-53), aber weiterhin vorhanden. Der größte Anstieg bei den Stellenangeboten kommt aus den Fertigungsberufen (452 Stellen), gefolgt von den Gesundheitsberufen (449 Stellen).

Dr. Cujai appelliert an die sogenannten „stillen Reserven“, die Frauen und Männer, die aktuell nicht arbeiten: „Wir wollen diese Menschen „abholen“ und sie dabei unterstützen ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt (wieder) zu finden.“ Sie ermutigt insbesondere Frauen nach einer Familienzeit zur Rückkehr in den Beruf und verweist auf die Beratungsangebote der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCAs) sowie auf die Frauenmesse am Mittwoch, 12. März, in der Agentur für Arbeit Rosenheim.

Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt freut sich Dr. Cujai über die 1500 jungen Menschen, die sich seit Oktober auf Ausbildungsplatzsuche befinden, 280 mehr als im Vorjahr. Auch die Betriebe halten an ihrer Ausbildungsbereitschaft fest und haben bereits über 2700 offene Ausbildungsplätze gemeldet. „Ruft unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater am besten gleich unter der Rufnummer 08031/202222 an und vereinbart einen Beratungstermin.“

Aktuelle Zunahme

„Die aktuelle Zunahme der Arbeitslosigkeit resultiert zum einen aus der witterungsbedingten Freisetzung von Arbeitskräften, zum anderen aber auch aus einer leichten konjunkturellen Eintrübung.

Diese konjunkturelle Eintrübung schlägt im Agenturbezirk aufgrund der vorhandenen Branchenstruktur aktuell nicht so stark, wie in anderen bayerischen Agenturbezirken, durch. Es wird sich im Laufe des Jahres zeigen, ob die Eintrübung sich verschärft und damit auch auf den Gesamtsaldo der Beschäftigungsentwicklung auswirkt,“ analysiert der Vorsitzende der Geschäftsführung, Michael Vontra.

Vontra betont die weiterhin hohe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Traunstein, trotz Abschwächung, mit vielen Abmeldungen (3951) und Zugängen (2108) im Januar.

„Es ist aber auch im Jahr 2025 davon auszugehen, dass sich in den kommenden drei Monaten ein erheblicher Teil unserer Kunden aus den witterungsabhängigen Berufen wieder abmelden wird“, so Vontra.

Blick auf die Regionen

Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent (Vormonat: 5,1 Prozent; Januar 2024: 4,9 Prozent). Derzeit sind 2.076 Menschen ohne Arbeit.

Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 3,3 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent; Januar 2024: 3,0 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 5053. Hier sind 3097 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 524 mehr als im Vormonat.

Im Landkreis Traunstein lag die Arbeitslosenquote im Januar mit 3,7 Prozent über dem Niveau des Vergleichsmonats des Vorjahres mit damals 3,6 Prozent.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf betrug im Januar 4,2 Prozent und lag damit um 0,6 Prozentpunkte über der Quote des Vormonats. 2913 Menschen waren im Januar arbeitslos gemeldet. 417, das sind 16,7 Prozent mehr als im Dezember und 355 Menschen mehr als im Vergleichsmonat 2024, als die Quote bei 3,8 Prozent lag.

Kommentare