Ideentag in Söchtenau
Wohnen im Alter: Das sind die Zutaten für ein glückliches Senioren-Leben in unserer Region
Ein riesiger Erfolg war der von Florian Ott und seinem Team organisierte Ideentag in Söchtenau, der sich mit dem Thema Leben und Wohnen im Alter auseinandersetzte. Das sind die wichtigsten Antworten.
Söchtenau – „Wenn es über 200 wären, dann wäre es ein Erfolg.“ Die Rede ist von Besuchern. Doch am Abend nach dem Ideentag konnten Florian Ott, Seniorenbeauftragter der Gemeinde Söchtenau, und seine Mitstreiter vom Seniorenprojekt Leben und Wohnen im Alter feststellen: Das Ziel mit tatsächlich 500 Besuchern wurde weit überschritten. Der Ideentag war nicht nur sehr gut besucht, sondern brachte auch eine ganze Menge an Antworten, Ideen und Vorschlägen.
Schon in 2020 starteten Jugendbeauftragter Lorenz Liegl und Seniorenbeauftragter Florian Ott eine Umfrage bei den Senioren und den Jugendlichen im Ort mit den Fragen Was gefällt, was kann verbessert werden? Damals gab es nur wenige Rückmeldungen und das Fazit: Prinzipiell sei man zufrieden. Aber langfristig wurde ein Konzept fürs Wohnen im Alter gewünscht.
Viele Gruppen beteiligen sich
Vor einigen Monaten gab es dann einen zweiten Fragebogen mit verschiedensten Bereichen rund um das Thema Alter. Mit einer unerwartet hohen Resonanz, die sich nun auch im Ideentag niederschlug. Für den ganztägigen Workshop hatten sich Florian Ott und seine Mitstreiter viel Unterstützung von außen geholt: Das BRK, die Polizei, die Wohnberatung und den Pflegestützpunkt des Landkreises Rosenheim sowie die Pflegefirma Harmony und die Caritas waren mit Ständen quer durch den Ort zugegen und informierten über Themen wie Wie schütze ich mich gegen Enkeltricks, wo bekomme ich Informationen zum Leben im Alter oder welche Möglichkeiten gibt es an Unterstützung für den Alltag.
An einer Mitmachstation auf dem Spielplatz konnte man erfahren, was Barriere-Un-Freiheit bedeutet und wie viele Probleme eine kleine Schwelle im Alltag eines Rollstuhlfahrers bereiten kann. Ein Klassenzimmer in der Grundschule wurde kurzerhand zu einem Zimmer in einem Altersheim eingerichtet. Das Kurbeln am Glücksrad ergab, wieviel Entlastung ein Entspannungsbad pflegender Angehöriger bringt. Sehr gut angenommen wurde auch der Vortrag über Demenz, den Burgi Glatzel, Leiterin der sozialen Betreuung im Bad Endorfer Katharinenheim, und Marianne Rödig anboten. Florian Ott selbst übernahm jeweils vormittags und nachmittags die Auswertung der Umfragen und die Diskussionsrunde rund um die Schwerpunkte „Wohnen und Grundversorgung“, „Beratung und soziale Netzwerke“, sowie „Ortsnahe Unterstützung und Pflege.“ Als erstes Fazit kristallisierte sich heraus, es braucht eine Koordinations- oder Anlaufstelle, wo man sich, wenn nötig, Hilfe und Beratung holen kann. Und die gegenseitige Unterstützung, also Nachbarschaftshilfe und das dörfliche Miteinander, ist entscheidend für ein glückliches Leben im Alter. Dass die Söchtenauer gern das dörfliche Miteinander pflegen, zeigte der Ideentag an mehrere Orten.
Musikgruppen spielen beim Wirt
Beim Wirt sorgten verschiedene Musikgruppen für Unterhaltung, der Obst- und Gartenbauverein bot ganztägig ein Schafkopfturnier an, der Trachtenverein aus Schwabering führte mit den Kindern einen Tanz auf, der Sportverein lud zu einer Gymnastikeinheit ein und die FFW Mannschaften aus Schwabering und Söchtenau führten vor, wie man sich bei einem Brand verhalten sollte. Ein rundum gelungener Tag, auch dank der vielen Unterstützer, sagen Ott und seine Mitstreiter.
Aber das sei erst der Anfang: Um sich auch im Alter in Söchtenau wohlzufühlen und sich aufgehoben zu fühlen, bedürfe es großer Anstrengungen. Schon Bürgermeister Bernhard Summerer hatte bei der Eröffnung des Ideentags betont, dass Wohnen und Leben im Alter ein wichtiges Thema sei, das auch künftige Generationen beschäftigen werde. Ein ganzheitliches Konzept stellen sich Ott und seine Mitstreiter vor. Dies wollen sie nun zusammen mit der Koordinationsstelle AfA (ambulante Familienarbeit) im Auftrag des Sozialministeriums weiter angehen.und seine Mitstreiter vom Seniorenprojekt Leben und Wohnen im Alter feststellen: Das Ziel mit tatsächlich 500 Besuchern wurde weit überschritten. Der Ideentag war nicht nur sehr gut besucht, sondern brachte auch eine ganze Menge an Antworten, Ideen und Vorschlägen.