Maßnahmen aus der Radverkehrsschau
Bruckmühl sieht rot! So will die Marktgemeinde das Radfahren künftig sicherer machen
Wie lässt sich schnell und unkompliziert die Sicherheit für Radler in Bruckmühl erhöhen? Mit dieser Frage hat sich jetzt der Marktgemeinderat beschäftigt. Folgende Maßnahmen sollen umgesetzt werden.
Bruckmühl – In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates gab Andreas Wieser einen ersten Sachstandsbericht zur durchgeführten Radverkehrsschau. Diese basiert auf dem im Juli 2024 vorgestellten Radverkehrskonzeptes. Letzteres wies wiederum mehrere punktuelle Mängel sowie Vorschläge zur Verbesserung der Radverkehrsführung aus. Ziel ist laut Wieser, die Radwegeführung „klar und eindeutig“ zu gestalten und somit vor allem auch die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Nach Aussagen des gemeindlichen Sachbearbeiters Mobilität wurde durch die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Richard Richter (CSU/PW) an der Spitze sowie der örtlichen Straßenverkehrsbehörde und der Polizei Bad Aibling erstmalig eine Radverkehrsschau durchgeführt. Dabei erfolgte eine Begutachtung von zahlreichen neuralgischen Gefahrenstellen samt deren Beschilderung. Im Einklang damit wurden auch mögliche Erneuerungs- und Neumarkierungsmaßnahmen beschlossen.
Markierungen an drei möglichen Stellen
Im ersten Schritt stehen nun farbliche Flurmarkierungen auf der Agenda, die durch ihre optische Signalwirkung auf den querenden Radverkehr aufmerksam machen und an gefährlichen und unübersichtlichen Ein- und Ausfahrten aufgebracht werden sollen. Aus Sicht der Verwaltung kommen derartige Markierungen an den Einfahrten zum Mangfall-Center und zum Sportzentrum des SV Bruckmühl sowie an der südlichen Ausfahrt des Gymnasiums infrage.
Nachdem die drei Straßenzüge aber in der Zuständigkeit des Landkreises Rosenheim liegen, muss die gewünschte Umsetzung der Maßnahmen bei einer Radverkehrsschau am Mittwoch, 23. Oktober, mit den entsprechenden Fachbehörden vor Ort besprochen und geklärt werden. Dies beinhaltet auch die derzeit noch ungesicherte Überleitung des Radverkehrs im Kreuzungsbereich der Bahnhofstraße und Müller-zu-Bruck-Straße. In einem weiteren Schritt ist geplant, die bereits bestehende rote Flurmarkierung bei der Ein- und Ausfahrt zum Einkaufszentrum im Gewerbepark durch zwei Radfahrer Piktogramme mit Doppelpfeil zu ergänzen.
Unter dem Aspekt „Allgemeine Markierungen“ hat die Verwaltung auch die Radwegeunterführung Krankenhausweg von und nach Kirchdorf als weiteren Gefährdungspunkt ausgemacht. Hier sollen retro-reflektierende Mittellinien an den beiden Zufahrten die Radfahrer auf die jeweils rechten Fahrbahnseiten führen und so das Gefährdungspotenzial mindern. Nachdem dieser Straßenbereich in der sogenannten Unterhaltslast der Marktgemeinde liegt, kann die Umsetzung je nach Witterung noch in diesem Jahr in eigener Zuständigkeit erfolgen und aus dem Budget für Fahrbahnmarkierungen 2024 finanziert werden.
CSU/PW-Rat Hubert Maier lobt die Lösungsansätze
Bei der folgenden kurzen Erörterung zeigte sich Hubert Maier (CSU/PW) von den Lösungsansätzen angetan: „Mit geringem Aufwand, wenig Finanzmitteln und viel roter Farbe kann hier einiges zum Positiven bewegt werden.“ In dem Zusammenhang brachte der CSU/PW-Rat noch die Radwegeunterführung nach Högling mit seinen gänzlich unübersichtlichen Ein- und Ausfahrten ins Spiel: „Hier sollten und müssten wir unbedingt auch tätig werden.“
Rathauschef Richard Richter (CSU/PW) erläuterte hierzu, dass die „eckige“ Wegeführung der Tatsache geschuldet ist, dass beim Bau der Unterführung leider nicht mehr Grunderwerb durch die Gemeinde möglich war. Mobilitäts-Sachbearbeiter Wieser versprach, hier nach einer zeitnahen und vor allem praktikablen Lösung zu suchen: „Eventuell können wir uns ja hier mit einer Beschilderung behelfen.“ In Summe stimme das Kommunalplenum abschließend mit einem einstimmigen Votum der vorgeschlagenen Vorgehensweise der Verwaltung zu.
