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So steht es um die Polizei-Ermittlungen

Sexual-Vorfall: Darum sucht Ostermünchener Schule jetzt nach erwachsenen Schülerlotsen

Derzeit ist der Lotsendienst durch Schüler an der Staatsstraße bei Ostermünchen eingestellt. Margaret Careddu-Bayr hofft aber, dass sich bald ein paar erwachsene Ehrenamtliche finden, die die Schüler dort dann unterstützen.
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Derzeit ist der Lotsendienst durch Schüler an der Staatsstraße bei Ostermünchen eingestellt. Margaret Careddu-Bayr hofft aber, dass sich bald ein paar erwachsene Ehrenamtliche finden, die die Schüler dort dann unterstützen.

Nach einem Vorfall mit sexuellem Hintergrund, bei dem die Kripo ermittelt, gibt es an der Staatsstraße in Ostermünchen weiterhin keinen Schülerlotsendienst. Die Schulleitung sendet daher einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung.

Tuntenhausen – Es war eine Meldung, die Anfang März für viel Aufregung in der Schulfamilie der Ostermünchener Fritz-Schäffer-Schule gesorgt hatte: Nach Vorfällen, die nach Informationen des OVB einen sexuellen Hintergrund gehabt haben sollen, hatte die Schulleitung den Lotsendienst an der Staatsstraße, der ausschließlich von Schülern betrieben wird, eingestellt. Einen Service für mehr Sicherheit, den die Schule aber – begleitet von ehrenamtlichen Erwachsenen – schnellstmöglich wieder anbieten will. Das Problem: Bislang ist das Interesse an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit recht überschaubar.

Eltern per Rundschreiben informiert

Die Schulleitung der Grund- und Mittelschule hatte die Eltern Anfang März in einem Rundschreiben darüber informiert, dass der Schülerlotsendienst an der Querung der Staatsstraße „aufgrund derzeit laufender polizeilicher Ermittlungen“ eingestellt worden war. Nach Informationen des OVB hatten sich Mitglieder des Schülerlotsendienstes an die Schulleitung gewandt und über einen möglichen Vorfall mit sexuellem Hintergrund berichtet, woraufhin Schulleiterin Margaret Careddu-Bayr sofort reagiert hatte.

„Die Schülerlotsen haben völlig richtig reagiert“, lobte Careddu-Bayr damals das Vorgehen der ehrenamtlichen Schülerlotsen. Zumal dazu „einiges gehört, die Hemmschwelle zu überwinden und so etwas anzusprechen“, wie sie auch jetzt betont. Daher sei es auch so wichtig, dass die Schüler seitens der Erwachsenen die Erfahrung machen: „Die nehmen uns ernst, die kümmern sich um unsere Anliegen und Sorgen.“

Die Kriminalpolizei Rosenheim hatte sich ebenfalls des Vorfalls angenommen und Ermittlungen eingeleitet. „Diese sind aber noch nicht ganz abgeschlossen“, teilt Alexander Huber, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, jetzt auf OVB-Anfrage mit. Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ könnten derzeit aber „keine Details zu den Vorfällen und Personen“ gemacht werden. Kurz nach dem Vorfall hatte ein Kollege Hubers aber klargestellt, dass es „kein Ansprechen von Kindern oder sonstige Kontaktaufnahmeversuche“ gegeben habe, was letztlich zahlreiche Eltern beruhigt haben dürfte.

Schulleitung sieht an der Staatsstraße Notwendigkeit für Schulweghelfer

Die Schulleitung selbst hat nach eigenen Angaben seitens der Polizei in den vergangenen Wochen keine weiteren Infos mehr zu den Ermittlungen erhalten. „Natürlich wäre es für uns wichtig zu wissen, wie es weitergegangen ist und weitergeht“, sagt Konrektorin Birgit Decker. „Eine gewisse Unsicherheit besteht ja nach wie vor.“ Dennoch hat die Schulleitung das Gefühl, dass sich „das Ganze durchaus in den vergangenen Wochen beruhigt hat“.

Für die Verantwortlichen der Ostermünchener Grund- und Mittelschule steht nun im Mittelpunkt, den Lotsendienst, der seit Jahrzehnten besteht, so bald wie möglich wieder an der Staatsstraße anbieten zu können. „Einige Autofahrer sind da schließlich schon recht flott unterwegs“, weiß Careddu-Bayr aus eigener Erfahrung. Auch „der Jugendverkehrspolizist, der die Schülerlotsen ausgebildet hat, sieht an dieser Stelle eine klare Notwendigkeit für einen Lotsendienst“, ergänzt Decker.

Sieben erwachsene Ehrenamtliche wären ideal

Auf den Aufruf im Rundbrief an die Eltern, sich gemeinsam mit den Lotsen aus der Schülerschaft als Schulweghelfer zu engagieren, haben sich bislang nur zwei Personen gemeldet. Zu wenige, um das Angebot wieder anlaufen zu lassen. „Wenn wir für jeden Tag der Woche einen Erwachsenen hätten und dann noch zwei Springer, die im Krankheits- oder Urlaubsfall übernehmen könnten, das wäre klasse“, sagt Careddu-Bayr, die betont, dass die Ehrenamtlichen auch nicht zwingend aus der Schulfamilie kommen müssen.

Grundvoraussetzung sei aufgrund des Kontakts zu Schülerinnen und Schülern allerdings ein sogenanntes erweitertes Führungszeugnis, das bei der Gemeinde beantragt werden kann. Das erweiterte Führungszeugnis, für das die Antragsteller normalerweise eine Gebühr entrichten müssen, sei in Absprache mit der Kommune in diesem Fall für die Ehrenamtlichen aber kostenfrei. Wer sich vorstellen kann, die jungen Schülerlotsen zukünftig als erwachsener ehrenamtlicher Lotse zu begleiten, kann sich per E-Mail an die Adresse sekretariat@fritz-schaeffer-schule.de wenden.

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