Kurioser Einsatz bei Bruckmühl
Mein lieber Schwan! „Apathischer“ Vogel hält Feuerwehr Heufeld auf Trab
Dieser Schwan hat wirklich Schwein gehabt: Das Tier war am Samstag (19. Oktober) direkt vor der Motorhaube einer Autofahrerin in Heufeld bei Bruckmühl gelandet – und hat die Straße blockiert. Feuerwehr und Polizei eilten ihm zur Hilfe. Über einen kuriosen Einsatz.
Bruckmühl – Beim Thema Verkehrslenkung gehört die Feuerwehr ja zu den absoluten Experten. Wobei es bei den Einsätzen für die Kräfte in der Regel darum geht, nach Verkehrsunfällen Lkw und Autos – darunter hin und wieder auch Oldtimer wie Käfer und Ente, um die Unfallstelle herumzuleiten. Am Samstag, 19. Oktober, bekam es die Feuerwehr Heufeld allerdings mit einem Schwan zu tun. Was für die Einsatzkräfte zur Verkehrslenkung der besonderen Art führte.
Ob den Einsatzkräften vielleicht schon Übles schwante, als sich eine Autofahrerin am 19. Oktober gegen 10 Uhr an die Feuerwehr wandte? Die Frau berichtete den Rettern von einem ausgewachsenen Schwan, der gerade eben vor ihrem Auto, mit dem sie in der Justus-von-Liebig-Straße in Heufeld bei Bruckmühl unterwegs war, gelandet war. „Die Dame gab an, dass das Tier recht apathisch wirken würde und die Straße blockiert“, schildert Florian Glück, Kommandant der Feuerwehr Heufeld, den Hilferuf der Verkehrsteilnehmerin.
Woraufhin sich zehn Mitglieder der Feuerwehr auf in die Justus-Liebig-Straße machten. Dort erwartet die Einsatzkräfte sowie die ebenfalls informierte Polizei ein laut Glück durchaus „kurioses Bild“. „Der Schwan hat auf der Straße gesessen und die Fahrbahn blockiert“, erzählt der Kommandant. Daraufhin habe die Feuerwehr erst einmal den Abschnitt gesperrt. „Das Tier war aber augenscheinlich nicht verletzt und hat sich dann mittlerweile hin und wieder ganz normal bewegt.“ Glücks Vermutung: „Vielleicht hat er in der Luft einfach zu viel seiner Kräfte verbraucht und hat sich dann die Straße als Landebahn ausgesucht.“
Um auch in der Folge weder Schwan noch die Verkehrsteilnehmer zu gefährden, beschlossen die Einsatzkräfte schließlich, das Tier über die Staatsstraße 2078 auf die dort angrenzende Wiese zu lotsen. Dazu nutzen die Ehrenamtlichen eine einfache Decke, um das Tier in die richtige Richtung zu drängen. „Das hat recht gut funktioniert“, berichtet Glück. „Auch wenn das Tier am Anfang schon ein bisschen in Abwehrhaltung war.“
Zwei Stunden später war der Schwan verschwunden
Auf der Wiese abgekommen, konnte der weiße Schwan erst einmal eine sichere Verschnaufpause einlegen, ehe er sich in unbekannte Richtung wieder aufgemacht hatte. „Als wir zwei Stunden später nochmal an der Stelle, an die wir ihn hingebracht hatten, vorbeigefahren sind, war er jedenfalls nicht mehr da“, so Glück über die weitere Entwicklung des „nicht alltäglichen Einsatzes“. Der aber ein gutes Ende genommen hat. Glück: „Es ist schön, dass der Schwan alles gut überstanden hat und ihm nichts passiert ist.“

