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Gemeinde muss viel investieren

Schule, Feuerwehr und neue Wohnungen: So viel kosten Oberaudorfs Mammutprojekte 

Investitionen für die Grundschule (links) und für Wohnungen am Heimfeld (oben) kündigte Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt in der Gemeinderatssitzung an.
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Investitionen für die Grundschule (links) und für Wohnungen am Heimfeld (oben) kündigte Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt in der Gemeinderatssitzung an.

Zahlreiche Projekte stehen in Oberaudorf an. Von einem neuen Feuerwehrhaus über die Erweiterung der Grundschule bis zum großen Wohnungsbau am Heimfeld. Bis wann die Gebäude stehen sollen und ob das alles finanziert werden kann. 

Oberaudorf – „Wir haben einiges vor“, sagte Oberaudorfer Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt bei der Präsentation der geplanten Investitionen im Gemeinderat. Gleich fünf große Projekte kommen alleine im Hochbau auf die Gemeinde zu. Das Problem. „Davon lässt sich kaum etwas schieben“, sagt der Rathauschef. Im Jahr 2024 stehen der Neubau der Niederaudorfer Feuerwehr, die Erweiterung der Oberaudorfer Grundschule und des Bauhofs sowie Abriss und Neubau der Bongossi Brücke auf dem Plan. Außerdem soll sich bei den geplanten Wohnungen am Heimfeld etwas tun. 

Waschmaschine in der Dusche

Eine hohe finanzielle Belastung, die jedoch unabdingbar ist. „Die Zustände am Bauhof sind eigentlich nicht tragbar“, unterstrich Bernhardt und bekam dafür ein bestätigendes Nicken des Bauhofleiters Michael Astl. Demnach ist die Platznot so groß, dass die Mitarbeiter schon kreativ werden müssen und beispielsweise die Waschmaschine in der Dusche unterstellen. Für geschätzte 170.000 Euro soll sich das ab März 2014 ändern. 

Deutlich teurer wird der schon seit längerem geplante Neubau der Feuerwehr Niederaudorf. Hier liegen die geschätzten Kosten bei 2,5 Millionen Euro. Bei der externen Prüfung der Feuerwehr wurde deutlich, dass ein neues Haus in Niederaudorf „dringend notwendig“ ist. „Das Bauleitverfahren und die Gebäudeplanung sind dafür bereits angelaufen“, sagt Oberaudorfer Geschäftsleiter Florian Seebacher. Der Bau ist 2025 geplant.

Ein weiteres Thema, das Bernhardt beschäftigt, ist die Erweiterung der Grundschule. Durch die Vorgabe vom Bund, bis 2026 eine Ganztagsbetreuung einzurichten, muss nun innerhalb von zwei Jahren ein neues Schulhaus gebaut werden. „Ich gehe hier von rund drei Millionen Euro aus“, gibt der Bürgermeister eine erste Schätzung ab. Geplant ist ein weiteres Gebäude hinter dem Gasthof Kaiserblick, das an die Schule angegliedert wird. Das Raumkonzept dafür soll nun mit der Schulleitung abgesprochen werden.  

Brücken im Fokus des Gemeinderats

Eine Diskussion entstand um den Neubau der Bongossi Brücke. „Können wir da mit einer Sanierung nichts mehr machen und ist das wirklich so teuer?“, fragte Gemeinderätin Katharina Kern (CSU) mit Blick auf die Schätzung von rund 500.000 Euro. Die Antwort für die Brücke über den Auerbach fiel ernüchternd aus. „Die ist rund 70 Jahre alt. Wir werden das nochmal prüfen lassen, aber es sieht so aus, als ob da nichts mehr geht“, meint Geschäftsleiter Seebacher.

Gemeinderat Michael Astl (CSU) brachte in dem Zusammenhang auch die Rosengassen Brücke ins Spiel. „Ich glaube, da gehen mehr drüber als über die Bongossi Brücke“, meint er mit Blick auf den abgeschnittenen Ortsteil Richtung Sudelfeld. Seit 2021 ist der Übergang gesperrt. Schon damals meinte Bernhardt, dass sich das Projekt vermutlich erst in rund fünf Jahren, also im Jahr 2026 angehen lässt. 

Heimfeld kostet rund zehn Millionen Euro

Eine enorme Belastung für den Haushalt werden in den kommenden Jahren auch die Wohnungen am Heimfeld verursachen. Rund zehn Millionen Euro werden in den neuen Wohnraum gesteckt. „Mit allen Förderungen gehe ich bis 2026 von insgesamt rund 4,8 Millionen Euro an Investitionen aus“, resümiert Bernhard. Dabei sind die Tiefbauprojekte wie die Renovierung von Straßen noch gar nicht einberechnet. Mit den nach wie vor nicht komplett absehbaren Restkosten für die Kläranlage sieht der Bürgermeister die Finanzierung kritisch und appelliert an eine sinnvolle Kalkulation mit den Schulden. „Wenn die Zinsen gut sind, ist es durchaus sinnvoll, auch einmal mehr zu investieren“, meint er. 

Rund sechs Millionen Euro Schulden

Der aktuelle Schuldenstand beträgt laut Kämmerer Josef Zehrer zum Beginn des neuen Jahres gut sechs Millionen Euro. „Dabei planen wir, rund eine Million Euro pro Jahr abzubauen“, meint er. Mit einem „mutigen Umgang“ mit dem Schuldenstand könnte man laut Bernhardt dementsprechend auch die künftigen Herausforderungen meistern.

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