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Zahleiche Investitionen in der Gemeinde

Rücklagen mehr als halbiert: So sieht der Haushalt 2023 in Oberaudorf aus

Der Ausbau der Bad-Trißl-Straße und der Neubau des Klärwerks sind zwei der größten Projekte im Oberaudorfer Haushalt 2023
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Der Ausbau der Bad-Trißl-Straße und der Neubau des Klärwerks sind zwei der größten Kostenstellen im Oberaudorfer Haushalt 2023, den Dr. Matthias Bernhardt zusammen mit der Kämmerei im Gemeinderat präsentierte.

Straßenausbau, Hangsicherung und neue Wohnungen am Heimfeld - die Gemeinde Oberaudorf hat in den kommenden Jahren viel vor und muss dafür im Haushalt 2023 auf die Rücklagen zurückgreifen. Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt beruhigt und deutet an, wie sich die Ausgaben wieder erwirtschaften lassen. 

Oberaudorf - Der gesamte Haushalt im Jahr 2023 beträgt für die Gemeinde Oberaudorf rund 26,3 Millionen Euro. Das ist die Bilanz des Kämmerers Josef Zehrer, der die Zahlen in der Gemeinderatssitzung am 25. April präsentierte. Der Vermögenshaushalt der Gemeinde liegt demnach bei 13,2 Millionen, der Verwaltungshaushalt „konstant“ bei 13,1 Millionen Euro. Beide Haushaltsstellen sind somit im Vergleich zum Vorjahr deutlich angewachsen. 2022 lag der gesamte Haushalt bei gut 19 Millionen Euro.  „Das hatte vor allem mit der Finanzierung der neuen Kläranlage zu tun“, erklärte der Bürgermeister vor rund einem Jahr.  

Von neun auf rund zwei Millionen Euro

Doch auch im aktuellen Haushalt wirkt der Neubau der Kläranlage mit Kosten von 1,4 Millionen Euro noch nach. „Zur Finanzierung der Ausgaben im Vermögenshaushalt ist für 2023 eine Rücklagenentnahme von sieben Millionen Euro geplant”, bilanzierte der Kämmerer. Von ursprünglich gut neun Millionen Euro bleiben also nur noch rund zwei Millionen übrig. 

Der Haushalt in Oberaudorf 2023 in der Übersicht.

Auch dafür hatte Bürgermeister Bernhardt eine Erklärung. „Wir haben dieses Jahr einige Projekte zu stemmen, wie zum Beispiel den Abschluss des Umbaus des Kindergartens Niederaudorf.” Hierfür fallen nach dem Haushaltsplan rund eine Million Euro an. Außerdem geht der Ausbau der Bad-Trißl-Straße weiter, der bei den Investitionen mit gut zwei Millionen Euro vermerkt ist. Zudem kamen die Hangsicherung der Straße am Hocheck (190.000 Euro), die Erschließung beim Wohnungsbau am Heimfeld (700.000 Euro) sowie die Sanierung der Brücke am Auerbach (400.000Euro). 

Durch den Zugriff auf die Rücklagen ist es gemäß den Zahlen gelungen, den Schuldenstand der Gemeinde zu senken. Gut eine Million Euro werden 2023 getilgt, wodurch sich insgesamt noch 6,2 Millionen Euro Schulden ergeben. Das bedeutet bei 5.330 Einwohnern eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1.168 Euro. Bei den Rücklagen bleiben dagegen laut der Rechnung des Kämmerers statt zuvor rund 1800 Euro nur noch 437 Euro pro Kopf übrig. „Damit sind wir aber immer noch deutlich über der Mindestrücklage”, meint Bernhardt. Diese beträgt 118 Euro pro Kopf. 

Konzept bis 2026 „in sich schlüssig“

Der Rathauschef ist außerdem zuversichtlich, die Rücklagen wieder zu erwirtschaften. „Das ist alles in sich schlüssig”, betont Bernhardt mit Blick auf den Finanzplan 2026, bei dem in rund drei Jahren wieder eine Rücklage von gut acht Millionen Euro stehen soll. Allerdings gelte es dafür, die Einnahmen aus dem Vermögenshaushalt zu steigern, was Bernhardts Meinung nach nur über die Erhöhung der Gebühren oder der Gewerbesteuern zu machen sein wird. Da die Gebühren und Steuersätze aber wie in diesem Jahr möglichst konstant bleiben sollen, verweist Bernhardt auf bestehende Projekte, wie man mehr aus dem Gewerbe herausholen könnte. „Diese Diskussion und mein Standpunkt dazu sind aber bereits bekannt”, meint er abschließend und spielt damit auf den Streit um den Neubau eines Supermarkts auf dem Gschwendtner Feld an. 

Kämmerer Zehrer betonte im Nachgang der Sitzung, dass gerade der Finanzplan bis 2026 nur eine grobe Orientierung sei. „Wir können nie genau wissen, was bis dahin passiert.” Im Gemeinderat wurde sowohl die Haushaltssatzung 2023 als auch der Finanzierungsplan bis 2026 einstimmig beschlossen. 

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