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Erfolgsgeschichte des Rosenheimer Gründerpreises

Extravagant und ungewöhnlich: Zwei Rohrdorfer und ihre besondere Metallwerkstatt

Maschinenbauingenieur Johannes Lechner (links) und Maschinenbautechniker Sebastian Hauser arbeiten mit ihrem Plasmaschneider an individuellen Produkten aus Metall.
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Maschinenbauingenieur Johannes Lechner (links) und Maschinenbautechniker Sebastian Hauser arbeiten mit ihrem Plasmaschneider an individuellen Produkten aus Metall.

Sebastian Hauser und Johannes Lechner sind für jedes Projekt zu begeistern. Mit ihrem selbstgebauten Plasmaschneider zaubern die Ingenieure vom Bierträger bis zum Schlüsselanhänger alles Mögliche aus Metall. Ein Blick in eine ganz besondere Werkstatt in Rohrdorf. 

Rosenheim/Rohrdorf – Individuelle Designs und ungewöhnliche, teilweise ausgefallene Projekte. Das ist es, was Johannes Lechner und Sebastian Hauser besonders reizt. Mit ihrer Firma „Metallteq” lassen sie ihrer Kreativität freien Lauf und stellen alle möglichen Produkte aus Metall her. „Das können Schilder, Tischgarnituren oder auch ein Flaschenöffner sein”, sagt Maschinenbauingenieur Lechner. Grundsätzlich habe man alle Freiheiten und es kommt ganz auf die Wünsche des Kunden an, was am Ende dabei herauskommt. 

Eigener Plasmaschneider als Grundlage

Diese Freiheiten ermöglicht ein computergesteuerter Plasmaschneider, der in einem stillgelegten und zur Werkstatt umfunktionierten Hof in Rohrdorf untergebracht ist. „Damit können wir sämtliche Prototypen, Einzelteile und Kleinserien von zum Teil extravaganten Produkten herstellen”, erklärt Maschinenbautechniker Hauser.  

Die beiden Rohrdorfer, die sich laut eigener Aussage „eigentlich schon immer” kennen, haben für ihren Traum bereits viel investiert. „Eine neue Laserschneideanlage kostet auf dem freien Markt rund eine halbe Million Euro”, sagt Lechner. Mit ihrem Fachwissen konnten sich die Rohrdorfer die passende Lösung für 20.000 Euro selbst zusammenbauen. Doch auch für die Einrichtung und die Werkzeuge mussten die beiden jungen Maschinenbauer in Vorleistung gehen. Große Zweifel an ihrer Firma hatten die beiden allerdings nicht. „Wir waren uns sicher, dass unsere Idee funktioniert”, sagen die Gründer. 

Der computergesteuerte Plasmaschneider ermöglicht Johannes Lechner und Sebastian Hauser maximale Freiheiten.

Dass das Konzept gut ankommt, bestätigte ihnen auch der dritte Platz beim Rosenheimer Gründerpreis 2023. Dort verfeinerten die beiden ihren Plan für das Unternehmen, zu dem sie schon 2019 den Grundstein legten. Juror Gernot Weinandy von der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling bescheinigte ihnen einen gut ausgearbeiteten Businessplan. Gerade der Bezug zu den „individuellen Bedürfnissen der Kunden” werde auf dem Markt immer wichtiger. 

Ein spezieller Flaschenöffner der Brauerei Schönramer gehört zu den Produkten von „Metallteq“.

Mittlerweile haben die beiden Metallexperten einige Aufträge erledigt. „Wir haben zum Beispiel eine Serie von 3000 Flaschenöffnern für die Brauerei Schönram hergestellt“, sagt Lechner. Aber auch eine künstlerische gestaltete Tafel für den Hochspeicher Taffenreuth in Rohrdorf, ein Terrassenofen, eine Katzenfutterstation sowie diverse Firmenschriftzüge gehen auf das Konto von „Metallteq“. 

Zur Einweihung des Hochspeichers in Taffenreuth bauten die Rohrdorfer in Zusammenarbeit mit der Design-Agentur B-Fusion das künstlerische Beschreibungsschild mit Ortstafel. Übersetzt: „Für den Urgrund aller Dinge hielt er (Thales) das Wasser.“

Aus Leidenschaft wird Nebenjob

Über mangelnde Aufträgen können sich Hauser und Lechner seit ihrer Gründung ohnehin nicht beschweren. „Die größte Herausforderung ist eher die Zeit”, sagt Lechner. Denn beide betreiben die Firma aus ihrer Leidenschaft heraus als Nebenjob. So wird der ein oder andere Feierabend oder auch der Samstag für das gemeinsame Projekt „geopfert“. 

Das nächste Produkt ist laut Lechner auch schon in Aussicht. Er und Hauser arbeiten aktuell an der Beschilderung für das „Floetz“. Die Bar wird am 23. März in der Kaiserstraße in Rosenheim eröffnet. 

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