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Schlussstrich im Oktober

Paukenschlag in der Rosenheimer Gastro-Welt: Pächter des Wirtshauses „Zum Augustiner“ hören auf

Eric und Georgia Brodka betreiben seit fünf Jahren das Wirtshaus „Zum Augustiner“. Jetzt haben sie ihren Pachtvertrag gekündigt.
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Eric und Georgia Brodka betreiben seit fünf Jahren das Wirtshaus „Zum Augustiner“. Jetzt haben sie ihren Pachtvertrag gekündigt.

Fünf Jahren lang hat Georgia Brodka gemeinsam mit ihrem Mann Eric das Wirtshaus „Zum Augustiner“ am Rosenheimer Max-Josefs-Platz betrieben. Jetzt ziehen sie einen Schlussstrich. Über die Gründe – und wie es für das Ehepaar jetzt weitergeht.

Rosenheim – Georgia Brodka ist müde. Seit fünf Jahren leitet sie das Wirtshaus „Zum Augustiner“ am Max-Josefs-Platz. Mal hilft sie in der Küche aus, mal steht sie hinter dem Tresen, an anderen Tagen kümmert sie sich um die Bewirtung der Gäste. „Ich helfe dort aus, wo Not am Mann ist“, sagt sie. Und das kommt immer wieder vor. Denn bei einem Team von 25 Personen ist immer jemand krank. Wenn sie mit ihrer Schicht im Wirtshaus fertig ist und den letzten Gast nach Hause geschickt hat, sitzt sie oftmals noch bis tief in die Nacht im Büro, um sich um den Papierkram zu kümmern.

70 Stunden Arbeitswoche

„In den meisten Wochen arbeite ich locker 70 Stunden“, sagt Georgia Brodka. Viel Freizeit sei ihnen in den vergangenen Jahren nicht geblieben. Deshalb haben sie und ihr Mann Eric bereits vor einer Weile darüber nachgedacht, kürzer zu treten. Nach langen Diskussionen haben sie schließlich die Entscheidung getroffen, den Pachtvertrag zu kündigen. Ende Oktober ist Schluss.

Einfach sei ihnen dieser Schritt nicht gefallen, auch weil sie die vergangenen fünf Jahre durchaus genossen hätten. Sie erzählen von den Stammgästen, die zu Freunden geworden sind. Von Erics zahlreichen Konzerten, die für einen ganz besonderen Charme auf dem Max-Josefs-Platz gesorgt haben.

Suche nach einem kleineren Betrieb

„Ohne Augustiner wären wir nie nach Rosenheim gekommen und hätten nicht diese ganzen tollen Leute kennengelernt“, sagt Georgia Brodka. Auch deshalb will ihre Familie in der Stadt bleiben. Ziel sei es, einen kleineren Gastronomie-Betrieb zu eröffnen - wenn möglich wieder mitten in Rosenheim. Den Würstlstand am Max-Josefs-Platz wird Eric Brodka auch in Zukunft betreiben. „Der läuft sehr gut“, sagt er. Auch wenn er dadurch im Moment eine Doppelbelastung habe.

Bis Oktober werden die beiden noch im Wirtshaus „Zum Augustiner“ zu finden sein, dann gönnen sie sich eine Pause. Das Paar will verreisen - wenn möglich mit der ganzen Familie. Denn gemeinsame Urlaube waren aufgrund des Lokals seit Jahren nicht möglich. Anschließend wollen sie sich nach einem neuen Restaurant umschauen. „Wenn eine Tür zugeht, öffnen sich zwei neue“, sagt Georgia Brodka.

Fokus soll auch zukünftig auf bayerischen Küche liegen

Wie es mit dem Wirtshaus weitergeht, scheint im Moment noch offen zu sein. Der Vermieter – die Augustiner Brauerei – war bis Redaktionsschluss für keine Stellungnahme erreichbar. „Es muss wieder bayerische Küche angeboten werden“, ist sich Georgia Brodka sicher. Sie hofft, dass sich schnell ein Nachfolger findet. Auch des Personals wegen. „Für die Mitarbeiter wäre es schön, wenn es nahtlos weitergeht“, sagt die Wirtin.

Wer für die Weihnachtszeit bereits einen Tisch reserviert hat, muss sich ihr zufolge keine Sorgen machen. Entweder kommen die Gäste direkt beim neuen Pächter unter oder werden von „einem namenhaften Caterer bewirtet“. „Die Gäste wurden darüber bereits informiert“, sagt die Wirtin. Es scheint alles geregelt – jetzt gilt es für Georgia und Eric Brodka die kommenden zwei Monate zu genießen. Bevor sie sich aus dem Wirtshaus „Zum Augustiner“ verabschieden.

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