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Jetzt schalten sich Politiker ein

Überraschende Wende: Wird das Rosenheimer Restaurant „Hong Long“ jetzt doch gerettet?

Setzen sich für einen Erhalt des Restaurants „Hong Long“ ein: SPD-Stadträtin Ricarda Krüger (links) und SPD-Fraktionsvorsitzender Abuzar Erdogan (rechts) mit den Inhabern Mary Huang und Haijing Fang.
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Setzen sich für einen Erhalt des Restaurants „Hong Long“ ein: SPD-Stadträtin Ricarda Krüger (links) und SPD-Fraktionsvorsitzender Abuzar Erdogan (rechts) mit den Inhabern Mary Huang und Haijing Fang.

Eigentlich war es schon beschlossene Sache: Mitte Januar sollte das Restaurant „Hong Long“ schließen, um Platz für eine Touristinfo zu machen. Nachdem zahlreiche Stammgäste bereits auf die Barrikaden gegangen sind, hat sich jetzt auch die Politik eingeschaltet – mit einem überraschenden Ergebnis.

Rosenheim – Kurz vor dem Ende der öffentlichen Sitzung gab es dann doch noch eine Wortmeldung. „Ich habe mich vor der Sitzung mit den Betreibern des Hong Long getroffen“, sagte Abuzar Erdogan, Fraktionsvorsitzende der Rosenheimer SPD. Er erinnerte an die Entscheidung, die Anfang des Jahres gefallen ist. Damals stimmten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses mehrheitlich dafür, die Touristinfo vom Hammerweg an den Busbahnhof zu verlagern.

Zwei Petitionen gestartet

Das wiederum hatte zur Folge, dass der Mietvertrag des Restaurants von der Eigentümerin des Hauses – der städtischen Wohnbaugesellschaft GRWS – nicht verlängert wurde. Bereits kurze Zeit, nachdem die Stammgäste von der Nachricht erfahren hatten, starteten sie mehrere Unterschriftenaktionen. Innerhalb weniger Tage kamen so fast 2.000 Unterschriften zusammen. Für die SPD Anlass genug, zu versuchen, die Entscheidung von damals rückgängig zu machen.

„Es hat sich einiges getan“, sagte Abuzar Erdogan. So würde es mit dem Umzug der Parfümerie Wiedemann auf den Ludwigsplatz und der Schließung des Modegeschäfts Hallhuber zwei Immobilien mitten auf dem Max-Josefs-Platz geben, die für eine Touristinfo infrage kommen könnten. „Der Max-Josefs-Platz ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Es ist völlig logisch, die Touristinfo dort unterzubringen, wo auch Touristen sind“, sagte Stadträtin Ricarda Krüger (SPD). Der Max-Josefs-Platz eigne sich deshalb deutlich besser als die Seitenlage des Busbahnhofs.

CSU favorisiert Rathausstraße

Dieser Auffassung ist auch Herbert Borrmann, Fraktionsvorsitzende der CSU. Er gehörte neben Erdogan zu denjenigen, die Anfang des Jahres mit der Entscheidung nicht einverstanden waren, die Touristinfo am Busbahnhof unterzubringen. „Die Rathausstraße wäre eine Traumlage“, sagte Borrmann während der Sitzung. Auch ihm gefalle die Idee, die Touristinfo dort unterzubringen, wo lange Zeit Parfüm verkauft wurde. Zumal dann auch das Restaurant „Hong Long“ erhalten bleiben könnte.

Und genau das hätte laut Abuzar Erdogan noch einen weiteren Vorteil. „Aus Sicht der Steuereinnahmen für die Stadt ist es kontraproduktiv, einem bestehenden Betrieb den Mietvertrag nicht zu verlängern, während es anderenorts in der Innenstadt leerstehende Handelsflächen gibt.“ Aus diesem Grund hoffe er darauf, dass sich eine Mehrheit des Stadtrats dafür einsetzt, dass „Hong Long“ am Busbahnhof bleiben kann. Gleichzeitig soll weiterhin an einer „prominenteren Unterbringung der Touristinfo gearbeitet werden“.

Entscheidung fällt am Mittwoch, 20. Dezember

Die Fraktionen wollen jetzt einen Dringlichkeitsantrag stellen, der in der kommenden Stadtratssitzung am Mittwoch, 20. Dezember, diskutiert werden soll. Dann soll entschieden werden, ob der Mietvertrag des Restaurants „Hong Long“ fortgesetzt wird.

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