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Reporter-Kas und saures Lüngerl

Wiesn-Streiflicht vom Wochenende: Markus Söder lässt sich die Weißwürste schmecken

Zugkräftig: Ministerpräsident Markus Söder mit Hubert Lohberger, Obermeister der Metzgerinnung Rosenheim, beim Weißwurstfrühstück.
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Zugkräftig: Ministerpräsident Markus Söder mit Hubert Lohberger, Obermeister der Metzgerinnung Rosenheim, beim Weißwurstfrühstück.

Erst Weißwürscht, dann saures Lüngerl, ehe der Kas noch seinen Senf dazu gibt; von Söder über Aiwanger und die Bad Endorfer Sportskanonen bis zum Fernrohr und Dize: In den neuen Wiesn-Streiflichtern um die Ereignisse auf dem Rosenheimer Herbstfest gibt es wieder eine bunte Mischung.

Weißwürscht, ein saures Lüngerl und Reporter-Kas für „Glubberer“ Markus Söder

Fast so alt wie das Herbstfest selbst ist der Zinnkrug von 1863, den Hubert Lohberger, Obermeister der Metzgerinnung Rosenheim, bei besonderen Anlässen gern einmal aus dem Schrank holt. Das Gefäß gilt als Symbol der Solidarität – und so kam auch Ministerpräsident Markus Söder nicht umhin, beim Weißwurstfrühstück in Lohbergers Metzgerei am Rosenheimer Salzstadel schon um 8 Uhr früh einen kräftigen Schluck Wasser aus dem geschichtsträchtigen Krug zu nehmen.

Kult-Fußballreporter trifft „Glubberer“: Karlheinz Kas und Markus Söder.

Jetzt hofft Lohberger, dass die Prozedur Wirkung zeigt und sich Söder in Berlin besonders ins Zeug legt für die noch rund 1200 Metzgerbetriebe in Bayern mit 35.000 Beschäftigten. Denn Nachwuchssorgen, Kostenexplosionen und Bürokratie machen den Metzgern im Freistaat schwer zu schaffen. Dabei liefern sie beste Qualität, wovon sich Söder mehrfach überzeugte: Erst ließ er sich am Salzstadel zwei Weißwürscht schmecken, Stunden später, nach dem Erntedankfest, dann ein saures Lüngerl im Flötzinger – ehe es im Auer zur Nachspeise noch Kas gab: beim fußballerischen Fachsimpeln mit Radioreporter-Legende Karlheinz Kas. Der Karlheinz habe bei seinen Übertragungen von Spielen des FC Bayern immer in der Champions-League mitgespielt – was man von einem „Glubberer“ wie Söder nicht behaupten könne, gab der Wiesnigel Ignaz noch seinen Senf zum Kas dazu.

Do schau hi: Fernrohr für den Ignaz

Haben den Durchblick: Herbert Reiter aus Aschau und OVB-Redakteurin Katharina Koppetsch.

Herbert Reiter, der Leiter der Tourist-Info Aschau, ist immer für einen Einfall gut. „Do schau hi“ lautet das Aschauer Tourismusmotto 2022 – und so hatte er auch diesmal ein ebenso passendes wie ausgefallenes Mitbringsel für den Wiesnigel Ignaz dabei: ein neues Fernrohr, damit er das Wiesn-Geschehen ganz genau verfolgen kann. Reiter übergibt hier OVB-Redakteurin Katharina Koppetsch das Präsent. Der Wiesnigel, den sie in den Händen trägt, freute sich sehr, nachdem er 2020 und 2021 „wiesnmassig“ mit dem Ofenrohr ins Gebirge geschaut hat.

Erntedankfest als reine Ährensache

Ährensache: Tina Gruber, Alexandra Lummer, Kathrin Huber und Johanna Brandl (von links).

Wenn der Wiesnigel Ignaz so viele gut gelaunte junge Menschen in fescher Tracht sieht wie beim Erntedankfest, dann geht ihm das Herz auf.

Die Erntekrone: Symbol für die Abhängigkeit des Menschen von der Natur.

Auch diesmal ein wunderbarer Blickfang: die Erntekronen, von der Landjugend Vogtareuth und Prutting erneut mit viel Mühe, Können und Hingabe aus Ähren gebunden. Für Tina Gruber, Alexandra Lummer, Kathrin Huber und Johanna Brandl ist das reine Ährensache.

Marisas Rücken und ein Traber

Rätselfrage gelöst: Marisa Steegmüller.

Viele haben es erraten: Hinter dem Dirndl-Rücken mit dem Flötzinger-Schriftzug in den Streiflichtern vom Samstag verbarg sich Marisa Steegmüller vom Flötzinger Bräu. Und die richtige Antwort auf die Frage, warum das Pferderennen beim ersten Volksfest 1861 abgesagt wurde, lautet: Weil nur ein Traber gekommen ist.

Gummidize und Gamsbart

Dize für den Bazi? Die Kleinsten kommen mit einem besonderen Accessoire auf die Wiesn.

Ein Buchstabe macht oft den Unterschied. Haben die großen Buam auf der Wiesn oft ein Saufbedürfnis, ist es bei den kleinen Buam eher ein Saugbedürfnis. Die Lösung ist dann ein Dize – so heißt der Gummi-Schnuller auf boarisch.

Backfisch mit Kartoffel- und Zahlensalat

Entschlossener Dirigent: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Auer auf dem Podium.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger als Feierbiest: Direkt von einem Volksfest in seiner niederbayerischen Heimat Karpfham kam er zu einem Wiesnbesuch ins Flötzinger-Zelt. Da war er dann schnell wieder ganz Diplomat. Auf die Frage, wo ihm das Bier besser schmecke, drückte er sich elegant um eine Antwort herum. Was das Abendessen betraf, war er dagegen schnellentschlossen: Backfisch mit Kartoffelsalat.

+++ Weitere Fotos und Artikel zur Wiesn gibt‘s auf der Herbstfest-Webseite +++

Freilich kam auch der politische Gedankenaustausch mit Bezirksrat Sepp Hofer, dem Vorstand der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling und Medienvertretern nicht zu kurz. Mit Blick auf Zahlen ging es weniger um die Stammwürze des Wiesnbiers. Die bereitet dem Minister im Gegensatz zur Inflation keine Sorgen. Die Sparkassenvertreter sprachen mit ihm auch über die aktuelle Zinssituation.

Niederbayer feiert in Oberbayern: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Flötzinger.

Ehe er erst im Flötzinger-Zelt und dann in der Auerbräu-Festhalle energisch mit Kämpferfaust den bayerischen Defiliermarsch dirigierte, stieß Aiwanger mit (von links) Bezirksrat Sepp Hofer, Kreisrätin Barbara Stein, Harald Kraus und Stephan Donderer vom Sparkassen-Vorstand, stellvertretendem Redaktionsleiter Norbert Kotter von den OVB-Heimatzeitungen und Karl Göpfert, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling, auf hoffentlich bald wieder weniger inflationäre Zeiten an.

Goldener Olympia-Flair mit Sensations-Hannah und Co.

Goldene Runde: Die Sportskanonen aus Bad Endorf im Auer.

Da weht mehr als ein Hauch von Olympia durch die Auerbräu-Festhalle: Die Bundespolizeisportschule Bad Endorf kam mit allerhand Sportskanonen, darunter Hannah Neise (rechts vorne), die in Peking sensationell zu Gold sauste. Die 22-jährige Skeletonpilotin aus Arnsberg im Sauerland holte sich den Sieg, ohne zuvor ein Weltcuprennen gewonnen zu haben. In Bad Endorf macht sie eine Ausbildung zur Bundespolizeimeisterin.

Dazu passt gut, dass 2022 auch Auerbräu sieben Goldmedaillen bei der Prüfung der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) abgeräumt hat, fand der Wiesnigel Ignaz. Im Uhrzeigersinn von links: Snowboarder Yannik Angenend, Fritz Schlager (Leiter des Innendiensts der Sportschule), Leiter Thomas Leuthard, die Auerbräu-Geschäftsführer Thomas Frank und Dirk Steinebach, Skicrosserin Daniela Maier, die sich in Peking Olympia-Bronze um den Hals hängen durfte, die siebenfache Skeleton-Weltmeisterin Tina Hermann, Weltcup-Skispringerin Anna Rupprech und Hannah Neise.

Bislang erschienene Streiflichter der Wiesn 2022

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