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„Zuflucht Zukunft“

Klimawandel und Klimaflüchtlinge: Wie ein Künstler Rosenheimer zu Lösungen inspirieren will

Aufmacher
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Was kann man tun, um die Welt besser zu machen? Dieser Frage geht der Künstler Herrmann Hack nach.

Was kann man tun, um die Welt besser zu machen? Dieser Frage geht der Künstler Herrmann Hack nach. Sein Ziel ist es, Menschen zu eigenen Lösungen zu verhelfen. So setzt er seine Vision um.

Rosenheim – „Ich möchte eine bessere Zukunft für meine Kinder“, sagt der Künstler Herrmann Hack. Als er Vater wurde, recherchierte er über gesunde Nahrung für seine Kinder. Dabei wurde ihm klar, wie sehr das Thema Nahrung mit dem Klimawandel zusammenhängt. Als er sich näher mit dem Klimawandel beschäftigte, lernte er auch mehr über Flüchtlinge. „Menschen werden obdachlos wegen extremer Wetterereignisse und fliehen in Länder, die weniger von Umweltproblemen wie Dürre geplagt sind“, sagt er.

Bei seiner Nachforschung stellte er fest: „Die wissenschaftlichen Fakten zu dem Thema sind extrem spannend, aber sie lassen sich nicht durch ein paar Worte vermitteln“. Das sei laut Hack der Grund, weshalb Themen wie Klimaschutz und die Flucht aus vom Klimawandel bedrohten Regionen in der Öffentlichkeit nicht ausreichend diskutiert werden.

Kunst zum Anfassen

Hack möchte diese Themen über Bilder in die Gesellschaft bringen. Seine Kunst soll laut ihm zu der Frage inspirieren, was jeder einzelne tun kann, um die Zukunft besser zu gestalten. „Es ist mir wichtig, kein Erklärbär zu sein, sondern die Leute auf Augenhöhe zum Nachdenken anzuregen“, sagt er. Seine Kunstwerke hängen nicht in Museen, sondern werden als Zelte benutzt, als Stola um den Hals oder als Weste am Körper getragen. Er zeichnet gerne auf LKW-Planen, Sattelresten und Zeltstoffen. „Ich bezahle die Händler dafür, dass sie ihre Reste nicht wegwerfen“, sagt er.

„Bewohnbare Bilder“: Kunst als Pfadfinderzelt. „Ich habe mich davon inspirieren lassen, wie manche Menschen in armen Ländern ihre Unterkunft basteln“, sagt Hack.

Eines seiner Bilder zeigt Menschen, die den Planeten Erde mit einem Trampolin auffangen. Die Menschen stehen laut ihm dafür, dass die Erde nur gemeinsam gerettet werden kann. „Ich möchte, dass jeder meine Werke versteht, ohne dass ein Kunsthistoriker das Bild erst erklären muss“, sagt Hack. Ihm ist wichtig, dass kein dysphorisches Bild von der Welt vermittelt wird. „Wir hatten auch in früheren Generationen Krisen, die wir mehr oder weniger bewältigt haben“, sagt er.

„Meine Bilder muss man nicht interpretieren, man muss nur beschreiben, was man sieht“, sagt Hack.

Jeder soll mitmachen

Hack ist es wichtig, auch andere Menschen künstlerisch zu Wort kommen zu lassen. Das soll unter anderem am 14. Juni in Rosenheim passieren. Die Malaktion der Veranstaltung „Zuflucht Zukunft“, die er zusammen mit den Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Rosenheim (ACK) veranstaltet, lädt unter anderem dazu ein, „Klimaschutzwesten“ zu bemalen. „Das sind Westen, auf denen die Menschen all ihre Gedanken zum Thema Klimaschutz aufmalen können“, sagt Hack. Anschließend lässt er sich von den Motiven auf den Westen inspirieren und gestaltet dann anhand dessen ein Pfadfinderzelt. „Das wird ein ganz spontaner Dialog zwischen den Menschen und mir sein“, sagt er. Eine Anmeldung ist nicht nötig. „Ich will, dass jeder mitmachen kann“, sagt Hack.

Die Zukunft wird bunt: Herrmann Hack und Pfarrer Dr. Bernd Rother freuen sich schon auf das Kunstprojekt „Zukunft Zuflucht“

Am Abend findet ein interreligiöser Friedenszug statt, bei dem ein von Hack gestalteter Traghimmel durch die Stadt transportiert wird. „Uns ist wichtig, dass es keine rein christliche Aktion ist“, sagt Pfarrer Dr. Bernhardt Rother von der Erlöserkirche. Menschen aller Konfessionen sowie auch Konfessionslose können teilnehmen. So seien auch Gemeinden, wie der türkisch-islamische DITIB-Verein an dem Friedenszug beteiligt.

Der von Hack gestaltete Traghimmel wird auf dem Interreligiösen Friedenszug zu sehen sein

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