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Neue Pförtnerampel geht in Betrieb

Westtangente wird teileröffnet: Welche Folgen das für den Verkehr in der Region hat

Aufgrund der Teilstückeröffnung der Westtangente wurde an der Anschlussstelle bei Westerndorf St. Peter eine Pförtnerampel installiert. Der Lkw-Verkehr verläuft hingegen weiter durch das Rosenheimer Stadtgebiet.
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Aufgrund der Teilstückeröffnung der Westtangente wurde an der Anschlussstelle bei Westerndorf St. Peter eine Pförtnerampel installiert. Der Lkw-Verkehr verläuft hingegen weiter durch das Rosenheimer Stadtgebiet.

Am Donnerstag, 21. September, ist es soweit: Der Schlüsselabschnitt der Westtangente zwischen Großkarolinenfeld und dem Aicherpark wird freigegeben. Welche Folgen das für den Lkw-Verkehr in Rosenheim hat und wo jetzt neuer Stau droht.

Rosenheim – Das Warten hat ein Ende: Am Donnerstag, 21. September, wird das nächste Teilstück der Westtangente zwischen der Anschlussstelle Schlößlstraße und dem Aicherpark für den Verkehr freigegeben. Während die Eröffnung insbesondere für Rosenheim, Großkarolinenfeld und Kolbermoor eine Entlastung bringt, gibt es auch einige Bedenken. Vor allem, wie der Lkw-Verkehr durch Rosenheim in Zukunft aussieht und wie Anwohner und Pendler vor einem Verkehrschaos in der Schlößstraße bewahrt werden sollen.

Pförtnerampel in der Schlößlstraße bereits installiert

Um ein solches zu vermeiden, haben die Mitglieder des Verkehrsausschusses nach einem Antrag der CSU-Fraktion bereits im März 2023 einstimmig die Errichtung einer Pförtnerampel in der Schlößlstraße beschlossen. Wie Ursula Lampe, Pressesprecherin des Staatlichen Bauamtes Rosenheim, auf OVB-Anfrage mitteilt, ist diese Ampel inzwischen installiert. Zwischen der Anschlussstelle Westtangente/Schlößlstraße auf der Kreisstraße RO 19 und der Bahnunterführung kurz vor Westerndorf St. Peter. „Mit der offiziellen Freigabe der Straße für den Verkehr geht die Ampel ebenfalls in den regulären Betrieb“, sagt Lampe.

Mit der Verkehrsdossierung durch die Pförtnerampel sollen die Anwohner der Schlößlstraße von langen Rückstauungen an der Einmündung zur Westerndorfer Straße/B15 entlasten werden, teilte die Rosenheimer Verwaltung im März mit. An der Stelle kommt es momentan – vor allem in den Morgenstunden – fast täglich zu längeren Wartezeiten beim Abbiegen, bestätigt auch Großkarolinenfelds Bürgermeister Bernd Fessler. „Manchmal fährt man schon in Karo in den Stau rein“, sagt er.

Eröffnung positiv für angrenzende Gemeinden

Damit das Problem durch die zusätzlichen Autos, die über die Westtangente kommen, nicht größer wird, soll die Pförtnerampel den Verkehr noch außerhalb des Rosenheimer Wohngebiets zurückhalten und nur schubweise durch die Schlößlstraße fahren lassen. Wie die Dosierampel genau getaktet wird, wollte das Staatliche Bauamt im Vorfeld der Eröffnung nicht sagen. Auch, ob diese nur zu den Hauptverkehrszeiten genutzt wird oder ganztägig aktiviert ist, blieb offen.

Die neue Pförtnerampel an der Anschlussstelle bei Westerndorf soll lange Staus in der Schlößlstraße verhindern.
Der Lkw-Verkehr führt trotz der Eröffnung auch weiterhin durch die Rosenheimer Innenstadt.

Ob Pendler, die über Großkarolinenfeld nach Rosenheim fahren, aufgrund der neuen Ampel in Zukunft mehr Zeit einplanen müssen, muss Bernd Fessler zufolge abgewartet werden. „Man wird schauen müssen, ob das jetzt schlechter wird“, sagt der Bürgermeister. Grundsätzlich sei die Eröffnung für seine Gemeinde positiv. „Die direkte Autobahnanbindung ohne aber direkt an der Autobahn zu liegen, ist für Großkaro ein enormer Standortvorteil.“

Lkw-Verkehr weiterhin durch die Innenstadt

Vorteile aufgrund der Teilstückeröffnung gibt es auch für die Stadt Rosenheim – zum Beispiel durch die Entlastung der Äußeren Münchener Straße. Ein Problem bleibt allerdings: Lkw mit einer Höhe von über drei Metern müssen weiterhin durch das Stadtgebiet fahren, teilt Christian Baab, stellvertretender Presseprecher der Stadt, mit. Deshalb wird der Lkw-Verkehr an der Anschlussstelle Staatsstraße 2078 im Süden bei Kolbermoor abgeleitet und an der Anschlussstelle Staatsstraße 2080 bei Deutelhausen wieder auf die Westumfahrung zurückgeführt.

Das hänge unter anderem damit zusammen, dass größere Lkw aufgrund der Fahrzeughöhe die Unterführung in der Schlößstraße nicht passieren können. Aus diesem Grund sind Baab zufolge auch an den Anschlussstellen Höhenkontrollen angebracht worden. Erst mit der Gesamtfertigstellung, die Mitte 2025 geplant ist, könne die Westtangente „die gewünschte Verkehrsverlagerung auf die Umfahrungsstrecke leisten“.

Bis dahin „ist die Stadt Rosenheim weiterhin vom Nord-Süd-Verkehr sowohl durch den Pkw- als auch durch den Lkw-Verkehr stark belastet“, sagt Baab. Allerdings sei mit der Pförtnerampel „ein erster Schritt gemacht“, um den Verkehr im Stadtgebiet – vor allem in Westerndorf St. Peter – zu regulieren.

Weitere Verkehrsregulierungen möglich

Ob in den kommenden zwei Jahren in Rosenheim weitere Schritte zur Verkehrsregulierung unternommen werden müssen, kann erst das tatsächliche Verkehrsaufkommen nach der Teilstückeröffnung zeigen, sagt Christian Baab. Zunächst müsse beobachtet werden, wie sich die neue Dosierampel auf den Verkehrsfluss auswirkt und welche Folgen das genau mit sich bringt.

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