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Präsidentschaftswahlen in den USA

Trump gewinnt: OVB-Praktikantin Alina Huzun aus der Ukraine blickt mit Sorge in die Zukunft

Blickt nach dem Wahlerfolg von Donald Trump mit Sorge in die Zukunft: OVB-Praktikantin Alina Huzun.
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Blickt nach Trumps Wahlerfolg mit Sorge in die Zukunft: OVB-Praktikantin Alina Huzun (rechts: Ukraine-Präsident Selenskyj und Donald Trump am 27. September in New York)

Donald Trumps Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl könnte ein Wendepunkt im Ukraine-Krieg sein. Die Aussichten sind düster. Wie es OVB-Praktikantin Alina Huzun, die aus der Ukraine stammt und seit zweieinhalb Jahren in Rosenheim lebt, in dieser Situation geht.

USA/Ukraine/Rosenheim – Als ich hörte, dass Donald Trump die Präsidentschaftswahlen 2024 gewonnen hat, war das ein echter Schock für mich. Dieser Sieg war völlig unerwartet. In meinem Umfeld herrschte Bestürzung, gemischt mit tiefer Besorgnis. Denn der neue Präsident der USA könnte eine entscheidende Rolle im Schicksal der Ukraine und im Verlauf unseres Kampfes gegen Russland spielen. Sollte man sich über diesen Sieg freuen? Vor allem aber: Was wird er für uns wirklich bedeuten?

Sorge um Stabilität

Als Ukrainerin mache ich mir große Sorgen um die Stabilität und internationale Unterstützung, die für uns von entscheidender Bedeutung sind. Obwohl Trump das „Ende des Krieges“ verspricht, stellt sich die brennende Frage: Zu welchem Preis? Die Ukrainer fragen sich, wie stabil die westliche Einheit und Unterstützung bleiben wird, wenn zunehmend Kompromisspolitik auf der internationalen Bühne vorherrscht.


Angesichts der wachsenden Unsicherheit befürchte ich, dass wir unter Druck geraten könnten, unsere wichtigsten Verbündeten zu verlieren. Es zeichnen sich bereits Forderungen ab, einen Friedensvertrag abzuschließen, der gegen Waffenlieferungen und finanzielle Hilfe eingetauscht wird. Sollte Trump die Ukraine drängen, mit Russland zu verhandeln, werden wir vor einer schwierigen Entscheidung stehen: Verhandeln oder alles riskieren – Leben und Territorium. Doch ein Frieden, der die Ukraine in ihren Grenzen infrage stellt, ist keine Lösung, sondern nur eine gefährliche Atempause.

Noch mehr Druck auf die Ukraine?

Schon jetzt beschäftigt mich die Vorstellung, dass Trumps Sieg weiteren Druck auf die Ukraine ausüben könnte. Was genau seine „Friedensgespräche“ für uns bedeuten werden und wie er das „Ende des Krieges“ definiert, ist nach wie vor unklar. Aber eines ist für uns Ukrainer sicher: Wir können nicht akzeptieren, dass der Verlust von Gebieten als „Friedenslösung“ anerkannt wird. Noch weniger wollen wir einen eingefrorenen Konflikt, der zu einer dauerhaften Bedrohung führen könnte.

Viele glauben, Trump könnte den Krieg beenden. Doch sein Ansatz birgt die reale Gefahr, dass wir einen Teil unserer Souveränität verlieren. Ein solcher Kompromiss könnte zu großen inneren Spannungen führen und Proteste unter den Bürgern auslösen, die mit solchen Zugeständnissen nicht einverstanden sind.

Wirtschaftliche Unsicherheit

Es hat mich überrascht, dass so viele Amerikaner, auch in Regionen, in denen man es nicht erwartet hätte, für Trump gestimmt haben. Doch mittlerweile verstehe ich, warum das so ist. Die wirtschaftliche Unsicherheit, der Wunsch nach innerer Stabilität und das Versprechen, die eigene Wirtschaft zu stärken, haben viele dazu bewegt, ihm ihr Vertrauen zu schenken. Migration und Außenpolitik spielten dabei eine nicht unerhebliche Rolle.

Zukunft noch ungewiss

Was nach seiner Amtsübernahme im nächsten Jahr passieren wird, bleibt abzuwarten. Klarheit wird es erst geben, wenn Trump seine Außenpolitik umsetzt und entscheidet, wie er die Ukraine unterstützen wird. Wird er die strategische Partnerschaft mit Kiew fortsetzen oder wird er neue Entscheidungen treffen, die langfristige Auswirkungen auf unser Land haben?

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