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Nach mehr als 25 Jahren

Aus für den Promille-Express: Wie Herbstfest-Besucher jetzt nach Hause kommen sollen

Über 25 Jahre war der Promille-Express fester Bestandteil auf dem Rosenheimer Herbstfest.
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Über 25 Jahre war der Promille-Express fester Bestandteil auf dem Rosenheimer Herbstfest. Jetzt wird das Angebot eingestellt.

Über 25 Jahre lang hat der Promille-Express die Wiesn-Besuch sicher zum Herbstfest und anschließend wieder nach Hause gebracht. Jetzt wird das Angebot aller Wahrscheinlichkeit nach eingestellt. Was genau dahinter steckt.

Rosenheim - So richtig verstehen kann es Adrian Stadler nicht. Er ist der Vorsitzende der Landjugend Aising-Pang und hat jahrelang den Promille-Express genutzt. „Das war die einfachste und günstigste Möglichkeit, um von Pang zum Herbstfest und wieder zurück zu kommen“, sagt Stadler. Gerne erinnert sich der Vorsitzende an die Fahrten in dem voll besetzten Bus und die Bekannten, die er auf dem Weg getroffen hat.

Bisher keinen Betreiber gefunden

Doch in diesem Jahr muss sich Stadler nach einer neuen Möglichkeit umschauen. Denn den Promille-Express während der Herbstfest-Zeit wird es heuer - Stand Mittwoch, 16. August - nicht geben. Damit entfällt die Möglichkeit, an den Wiesntagen nach Mitternacht mit dem Bus nach Rosenheim und Kolbermoor zu fahren. „Es hat sich bisher kein Betreiber gefunden“, bestätigt Christian Baab, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Rosenheim, auf OVB-Nachfrage. Hauptgrund hierfür sei der europa- und deutschlandweite Fahrermangel. „Der Nachtverkehr fährt aber wie gewohnt“, ergänzt Baab.

Für Barbara Loferer aus Pang nur ein schwacher Trost. „Der Promille-Express hat zum Herbstfest einfach dazugehört“, sagt sie. Für sie sei es - ähnlich wie für Adrian Stadler - eine gute Möglichkeit gewesen, um vom Herbstfest zurück nach Pang zu gelangen. Dass der letzte Bus jetzt um 0.38 Uhr fahre, sei nicht ausreichend. Stattdessen plädiert sie für ein Angebot bis 2 Uhr. „Das wurde von allen Leuten immer total gut angenommen“, sagt Loferer. In ihren Augen sei es ohnehin besser auf den Bus zu setzen, als mit dem Auto zu fahren oder angetrunken aufs Fahrrad zu steigen.

Ein-Euro-Ticket gilt auch weiterhin

„Mit dem neuen Busfahrplan wurde das Angebot des Stadtverkehrs deutlich ausgebaut“, erklärt Christian Baab. Dieses Angebot gelte auch zum Herbstfest. Vor allem an den besucherstarken Samstagen erhoffe sich die Stadt eine starke Nutzung des Busangebots durch das ganztägig gültige Ein-Euro-Ticket. „Außerdem fährt auch in diesem Jahr die Bockerlbahn kostenlos vom Bahnhof zur Loretowiese und zurück“, sagt der stellvertretende Pressesprecher. Allerdings nur bis 18 Uhr.

Am Bahnhof angekommen, können sich die Herbstfestbesucher - wie in den Vorjahren - auf ein zusätzliches Angebot der Bayerischen Regiobahn (BRB) freuen. Das bestätigt deren Pressesprecherin Annette Luckner: „Für die Besucherinnen und Besucher des Herbstfestes in Rosenheim fahren an den Wochenenden zwischen Sonntag, 27. August, und Sonntag, 10. September 2023, nachts Zusatzzüge der BRB von Rosenheim nach Holzkirchen.“ Finanziert wird das Angebot ihr zufolge durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG). Die Züge starten um 0.39 Uhr in Rosenheim, die Ankunft in Holzkirchen ist jeweils um 1.30 Uhr.

Weitere Infos in der Herbstfest-App

Die Linie 40 verkehrt Montag bis Freitag stündlich von Bad Aibling über Kolbermoor nach Rosenheim und halbstündlich ab Kolbermoor nach Rosenheim und zurück. Die letzte Rückfahrt startet um 19.15 Uhr in Rosenheim. Die Linie 46 verkehrt Montag bis Freitag laut Fahrplan von Bad Aibling über Beyharting, Tuntenhausen und Ostermünchen nach Rosenheim und zurück. Weitere Sonderfahrten bieten die Busunternehmen Hörterer Reisen, Beer Reisen, das Omnibusunternehmen Reiter sowie Prechtl Busfahrten und Marx Reisen an. Eine Übersicht über die zusätzlichen Angebote gibt es in der Herbstfest-App oder online unter herbstfest-rosenheim.de.

Mit dem Wegfall des Promille-Express - und der Haltestelle am Flötzinger Biergarten - entfällt auch die Möglichkeit, sonntags mit dem Bus in die Stadt zu fahren. Heißt: Wer zum Erntedankfest will muss sich nach alternativen Transportmöglichkeiten umschauen. „Uns bleibt jetzt nichts anderes übrig, als mit dem Taxi heimzufahren oder uns abholen zu lassen“, sagt Adrian Stadler. Dass sei nicht nur umständlicher, sondern auch deutlich teurer. Zumal es alles andere als einfach ist, während der Wiesn-Zeit ein Taxi zu bekommen. Seine Vorfreude aufs Herbstfest will sich der Vorsitzende der Landjugend Aising-Pang vom Wegfall des Promille-Express jedoch nicht vermiesen lassen: „Ich freue mich, wenn es endlich losgeht.“

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