Verwaltung schafft Abhilfe
Knapp 800 Parkplätze weniger in Rosenheim: Herbstfest stellt Anwohner vor Herausforderungen
Die Vorbereitungen für das Herbstfest laufen auf Hochtouren: Seit Donnerstag (10. August) ist die Loretowiese voll gesperrt. Seit Samstag (12. August) auch der Kaiserbadparkplatz. Was sich für die Autofahrer noch ändert – und welche Alternativen es für Anwohner gibt.
Rosenheim - Die Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung hatten in den vergangenen Wochen einiges zu tun. In Vorbereitung auf das Herbstfest haben sie Briefe an zahlreiche Rosenheimer Anwohner verteilt. Auf zwei Seiten wurden die Bürger schriftlich darüber informiert, was sich mit Blick auf die Parksituation während der Wiesn ändert, welche Alternativen es gibt und wo kostenlose Bewohnerparkausweise beantragt werden können.
Anordnung absoluter Halteverbote
„Während des Herbstfestes erhöht sich der Parkdruck rund um das Festgelände, außerdem entfallen Parkplätze“, bestätigt Christian Baab, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Rosenheim. Denn neben den 700 Stellplätzen auf der Loretowiese fallen weitere 87 am Kaiserbadparkplatz weg. Absolute Halteverbote – insbesondere zur Freihaltung von Rettungswegen – werden in der Fraunhofer-, Kurt-Huber-Straße und Am Stöttenfeld angeordnet.
Zudem werden in der Westermayer- und Steinbökstraße Parkmöglichkeiten für Schwerbehinderte mit außergewöhnlicher Gehbehinderung eingerichtet. Dadurch entfallen dem stellvertretenden Pressesprecher zufolge rund 15 Stellflächen für Bewohner.
Umwandlung öffentlicher Parkplätze
„Für die Anwohner ist das Herbstfest jedes Jahr wieder eine Herausforderung“, weiß Christian Baab. Aus diesem Grund hat sich die Verwaltung – wie bereits im Vorjahr – Alternativen überlegt. Ersatzparkmöglichkeiten für die Bewohnerparkzone C werden in der Herbststraße eingerichtet. Zudem wandelt die Stadt öffentliche Parkplätze in der Pfandl-, Justus-von-Liebig- und Schmellerstraße sowie Am Stocket ab Samstag, 26. August, für die gesamte Dauer des Herbstfestes in Bewohnerparkplätze um. Insgesamt wurden laut Christian Baab 83 Parkplätze im Bereich westlich des Friedhofs, östlich der Gabelsbergerstraße sowie in der Straße Am Neubau eingerichtet.
„Mit der Schaffung der Bewohnerparkzone W wird sichergestellt, dass die Anwohner auch während der Wiesn wohnungsnah ihr Auto abstellen können“, erklärt Baab. 64 Personen haben bisher einen Bewohnerparkplatz beantragt und erhalten. „Im Vergleich dazu waren es 2022, am Stichtag 10. August, 2022 47 Personen“, sagt der stellvertretende Pressesprecher. Weitere alternative Parkmöglichkeiten gibt es in den elf Parkhäusern der Stadt sowie auf den weiteren ausgewiesenen Parkflächen – beispielsweise am Eisstadion, in der Papinstraße sowie in der Prinzregentenstraße.
Um die Kontrollen kümmern sich die Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung der Stadt sowie die Polizeiinspektion Rosenheim. „Auch in diesem Jahr liegt der Fokus bei Verstößen an Behindertenparkplätzen und Feuerwehranfahrtszonen“, sagt Baab. Zusätzlich werde auch speziell auf die Einhaltung des Bewohnerparkens geachtet.
57 Autos mussten abgeschleppt werden
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Rosenheimer Polizei angekündigt, konsequent gegen verbotswidriges Parken auf Not- und Rettungswegen sowie Behindertenparkplätzen vorzugehen. 2022 mussten deshalb 57 Pkw abgeschleppt werden. Überwiegend parkten die Fahrer ohne Genehmigung oder Erlaubnisse auf Behindertenparkplätzen. 2019 wurden fünf Fahrzeuge abgeschleppt.
Alternativen zum Auto sind laut Christian Baab der ÖPNV, das Fahrrad sowie das Wiesnbockerl. Letzteres fährt heuer wieder kostenlos vom Bahnhof zur Loretowiese. Die Loretowiese und der Kaiserbadparkplatz können nach Abschluss der Abbauarbeiten ab Samstag, 16. September, wieder wie gewohnt als öffentlicher Parkplatz genutzt werden. Das teilte der Wirtschaftliche Verband in einer Pressemitteilung mit.
