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Drei Anlagen müssen Kita weichen

Mehr Mitglieder, weniger Plätze: Stadt Rosenheim stellt Tennisspieler vor massive Probleme

An der Pürstlingstraße in Rosenheim gibt es insgesamt 21 Tennisplätze für drei Vereine. Drei dieser Plätze sollen jetzt wegfallen.
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An der Pürstlingstraße in Rosenheim gibt es insgesamt 21 Tennisplätze für drei Vereine. Drei dieser Plätze sollen jetzt wegfallen.

Tennis boomt. Auch in Rosenheim. Aufgrund der hohen Mitgliederzahlen stoßen die Sportvereine allerdings an ihre Grenzen. Denn Tennisplätze sind Mangelware. Jetzt sollen auch noch drei der insgesamt 21 Anlagen für einen Neubau wegfallen.

Rosenheim – Dieter Dörfler ist ein Optimist. Das betont er während des Gesprächs gleich mehrmals. „Sonst würde es auch nicht funktionieren“, sagt der Leiter der Tennisabteilung beim TSV 1860 Rosenheim. Noch gut erinnert er sich an die Zeiten, als die Abteilung gerade einmal 200 Mitglieder gezählt hat. Mittlerweile sind es 480. „Die Entwicklung ist wirklich super“, sagt Dörfler. Das liege auch an der Sogwirkung der ersten Bundesliga.

21 Tennisplätze an Pürstlingstraße

Doch aufgrund der steigenden Mitgliederzahlen seien die Tennisplätze oft besetzt. Gemeinsam mit dem Sportbund und dem PTSV Rosenheim teilt sich der TSV 1860 Rosenheim die insgesamt 21 Plätze an der Pürstlingstraße. „Wir nutzen davon im Moment acht Plätze“, sagt Dörfler. Freie Zeiten zum Spielen gebe es so gut wie keine, die Anlage sei rund um die Uhr belegt.

Deshalb könnten die Mitglieder – in Absprache mit den anderen beiden Vereinen – auf den drei Tennisplätze der Stadt spielen, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Doch genau diese Plätze könnten demnächst wegfallen.

Bau eines sechsgruppigen Kinderhauses

„Um den hohen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen decken zu können, soll an der Pürstlingstraße ein sechsgruppiges Kinderhaus mit zwei Krippen- und vier Kindergartengruppen entstehen“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Und zwar genau dort, wo sich im Moment die drei Tennisplätze und eine öffentliche Grünfläche befinden.

Stattdessen sollen an dieser Stelle insgesamt 124 zusätzlichen Kita-Plätze entstehen. Diese brauche es aufgrund der baulichen Entwicklungen und Nachverdichtungen sowie durch die Umplanungen am Standort Westerndorf St. Peter und die dadurch wegfallenden Kindergartenplätze.

Westerndorf keine Option mehr

Wie berichtet, sollten am Kinderhaus in Westerndorf eigentlich zwei Kindergartengruppen entstehen. Doch gleich zu Beginn stellte die Verwaltung fest, dass die zur Verfügung stehende Fläche nicht für ein Gebäude inklusive einer Außenspielfläche ausreicht, die groß genug ist. Aufgrund dessen entfällt die Einrichtung von zwei Kindergartengruppen. Stattdessen liegt der Fokus nun auf der Planung für einen zweigruppigen Hort sowie eine nachschulische Kinderbetreuung mit Verpflegung für die Grundschule Westerndorf St. Peter.

Die fehlenden Kindergartenplätze im Rosenheimer Norden sollen jetzt durch die geplanten Kinderhäuser an der Goethestraße und an der Pürstlingstraße kompensiert werden. Dass bei letzterem drei Tennisplätze wegfallen, stellt vor allem den TSV 1860 Rosenheim vor Probleme. „Dann wird es schon eng“, sagt Dieter Dörfler. Ein Aufnahmestopp sei für die Abteilung trotzdem kein Thema. „Wir werden eine Lösung finden“, sagt er.

Sportbund hat 230 Mitglieder

Eine Möglichkeit wäre beispielsweise die Neuaufteilung der Plätze. Das bestätigt Mattias Roser vom Sportbund Rosenheim. Den 230 Mitglieder würden im Moment sechs Plätze zur Verfügung stehen. „Nur mit diesen Plätzen wären wir faktisch unterversorgt“, sagt Roser. Aus diesem Grund dürften die Sportbund-Mitglieder zwei Plätze des PTSV mitbenutzen. „Damit kommen wir gut aus“, sagt er. Damit das auch nach dem Wegfall der drei städtischen Tennisplätze so bleibt, schlägt er eine Neuaufteilung vor.

Doch genau davon hält Kurt Musin wenig. Er ist der Zweite Vorsitzende des PTSV Rosenheim. Der Verein hat vier Tennisplätze zur Verfügung. Weil die Anlagen – mit Ausnahme von Spieltagen – nicht vollständig ausgelastet sind, stelle man sie den anderen Vereinen „großzügig zur Verfügung“. So sollte es seiner Meinung nach auch in Zukunft weitergehen. Zumal der Wegfall der städtischen Flächen für den PTSV keine Bedeutung habe, da sie auch in der Vergangenheit keine Nutzungsrechte hatten.

Einstimmig im Stadtrat

„Die verbleibenden 18 Tennisplätze sind aus Sicht des Schul- und Sportamtes ausreichend, um den Tennisplatzbedarf für die drei Vereine zu decken“, heißt es aus dem Rathaus. Einstimmig sprachen sich die Stadträte für die Schaffung neuer Kita-Plätze aus und beauftragten die Verwaltung, die weiteren Planungen voranzutreiben. Wie die Tennisvereine die Situation lösen werden, scheint zumindest im Moment noch offen.

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