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Elternsprecherin: „Die Kita platzt aus allen Nähten“

Platzmangel im Vogtareuther „AWO-Haus für Kinder“: Wird Container-Notlösung zum Dauerzustand?

Der Vogtareuther Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter spricht von einer potenziellen Lösung für die Container des „AWO-Haus für Kinder“.
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Der Vogtareuther Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter spricht von einer potenziellen Lösung für die Container des „AWO-Haus für Kinder“.

Wegen Platzmangel wird eine Gruppe der Vogtareuther Kita in einem Container betreut. Was eine Notlösung sein sollte, dauert bereits länger. Während der Bürgermeister von einer potenziellen Lösung spricht, lässt der Träger die Kita-Leiterin nicht zu Wort kommen.

Vogtareuth - „Die Kita platzt aus allen Nähten“, sagt Elternsprecherin Katharina Grote. Es gebe zwei Krippengruppen und vier Kindergartengruppen, eine davon ist im Container untergebracht. Das Ausweichquartier sollte eine Notlösung für den Platzmangel sein. Nun sorgt sich Grote, dass der Container zur Dauerlösung wird.

„Das geht bestimmt unter“

Denn der Vogtareuther Bürgermeister hat vom vorerst letzten großen Investitionsjahr der Gemeinde gesprochen. Es wurden und werden Millionen für Bauvorhaben ausgegeben - doch ein Anbau oder Neubau des Kindergartens ist nicht eingeplant. „Das geht bestimmt unter, wenn noch nichts in Planung ist“, sagt Katharina Grote.

In diesem Container ist eine Gruppe des „AWO-Haus für Kinder“ in Vogtareuth untergebracht.
Der Container steht im Garten des Kindergarten.

Die Elternsprecherin findet, dass in der Gemeinde wenig auf Kinder geschaut wird. Vor Kurzen hat sie sich an die OVB-Heimatzeitungen gewandt, weil Bauarbeiten den Weg zur Kita blockiert haben. Das sei „gefährlich und unzumutbar“ für die Kinder gewesen.

Und nun die Sache mit dem Container. „Es ist enttäuschend, dass die Gemeinde Versprechungen macht, die nicht eingehalten werden“, betont Grote. Es müsse eine Lösung gefunden werden, damit die Kinder nicht weiter im Container bleiben müssen. Und damit der Turnraum nicht immer von den Krippenkindern genutzt werden muss.

Gemeinde hat eine potenzielle Lösung

Das Haus ist nur für drei Gruppen gebaut. 2010 ist eine vierte Gruppe hinzugekommen. Später eine fünfte und sechste. Sechs Gruppen werden demnach auf einer Fläche betreut, die auf drei ausgerichtet ist. „Eine Dauerlösung kann das nicht sein, wir haben auch nur eine Genehmigung für drei Jahre“, sagt Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter.

Die Gemeinde habe den Mietvertrag für ein Jahr verlängert – mit der Option auf ein weiteres Jahr. „Wir sind aber auf der Suche“, versichert Leitmannstetter. Ein Hoch- oder Neubau sei jedoch nicht geplant. Der Bürgermeister verrät, dass es bereits eine potenzielle Lösung gibt. Details will er jedoch nicht preisgeben – nichts versprechen, bevor es nicht fix ist. Die Gemeinde werde die Zukunft der Kita mit dem Träger, dem AWO-Kreisverband Rosenheim, in den kommenden Wochen besprechen.

„Das Problem des Containers ist, dass er nicht direkt im Gebäude ist“, sagt der Bürgermeister. Das sei weder für die Angestellten schön, noch für die Kinder. Besonders im Winter sei die Lösung nicht optimal. Im Sommer könnten die Kleinen wenigstens draußen spielen. Dass sich die Angestellten abgeschottet fühlen und näher am Team sein wollen, kann Leitmannstetter auch nachvollziehen.

Bereits zu Beginn ist der Container Leitmannstetter zufolge nicht nur gut angekommen: „Manche Eltern haben das ganz furchtbar gefunden.“ Andere hätten den Container als gut ausgestattet angesehen. Er hat eine Klimaanlage, Toiletten, einen Nebenraum für Einzelgespräche und eine Garderobe.

Zitate der Kita-Leiterin nicht vom Träger freigegeben

„Mir war es wichtig, dass alle Kinder einen Kindergartenplatz kriegen“, betont der Bürgermeister. Er wollte niemanden „heimschicken“. Dass der Container nun wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rückt, scheint Rudolf Leitmannstetter zu überraschen: „Das war nicht mehr das große Thema.“ Eltern hätten sich deshalb nicht mehr beschwert.

Die Kita-Leiterin hat sich zur aktuellen Problemlage geäußert. Der AWO Kreisverband Rosenheim als Träger hat die Zitate jedoch nicht freigegeben. „Wir sehen keine unlösbaren Probleme in der Einrichtung“, teilt Geschäftsleiter Anton Reiserer lediglich mit. Der Träger befinde sich im Gespräch mit der Gemeinde, das Anliegen werde gemeinsam bearbeitet. Allerdings seien Planungsprozesse nicht kurzfristig umzusetzen.

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