Am 27. September
Milchstraße? 50 Meter Topfenstrudel? Was die Schmankerlstraße in Rosenheim Leckeres zu bieten hat
Werbung für hochwertige Lebensmittel und Informationsaustausch im direkten Kontakt mit dem Verbraucher: Das ist auch heuer das Ziel der Rosenheimer Schmankerlstraße. So wollen die heimischen Bauern die Veranstaltung zu einem Schaufenster für die regionale Vielfalt machen.
Rosenheim - Der Ludwigsplatz im Herzen von Rosenheim, auf dem die Landwirte ihre Waren am Freitag, 27. September, zum Verkauf anbieten und gleichzeitig das Gespräch mit den Kunden suchen wollen, verwandelt sich in der Zeit von 9 bis 15 Uhr wieder in eine Art Genussmeile. 28 Stände werden heuer aufgebaut.
Damit das Konzept für die wichtigste Werbeveranstaltung für die heimische Landwirtschaft im Kalenderjahr keine Schwachstellen aufweist, ist Cheforganisator Josef Steingraber von der Geschäftsstelle des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in der Stadt und im Landkreis Rosenheim schon seit Wochen mit der organisatorischen Vorbereitung beschäftigt.
Diesmal gibt es sogar eine eigene Milchstraße
Dass es auch heuer gelingt, mit Vielfalt aufwarten zu können, freut ihn sehr. „Diesmal gibt es sogar eine eigene Milchstraße, die drei heimische Molkereien aufbauen. Für Kinder halten sie eine Überraschung parat“, verrät Steingraber.
Der Werbewert der Veranstaltung, die im Rahmen des Rosenheimer Bauernherbstes stattfindet, ist nach Ansicht von Kreisbäuerin Katharina Kern sehr hoch. „Das Wichtigste ist der Austausch mit dem Verbraucher. Die Stadtbevölkerung soll unsere Leistung besser einschätzen können und auch sehen, dass wir dazugehören“, so die Kreisbäuerin.
Mit von der Partie bei der Schmankerlstraße sind beispielsweise auch die drei großen heimischen Brauereien, die Bäcker- und die Metzgerinnung sowie der Kreisverband der heimischen Obst- und Gartenbauvereine, der alte Obstsorten ausstellt. „Diese Form des Miteinanders freut uns natürlich sehr“, sagt BBV-Kreisobmann Josef Andres. Eigens für die Veranstaltung warten die Bäcker heuer mit einem Karotten-Haselnuss-Brot auf, die Metzger bieten die „Rosenheimer Landwurst“ an. Eine Art Kochsalami, die sich laut Andres besonders im Herbst sehr gut für eine Brotzeit eignet.
Der vor allem bei den Kindern sehr beliebte Streichelzoo darf auch heuer nicht fehlen. Auch das Thema „Urlaub auf dem Bauernhof“ ist präsent. „Das passt sehr gut zu unserer Region“, ist der Kreisobmann überzeugt.
Stelldichein der Hoheiten: Gleich vier Königinnen kommen
Die Veranstalter der Rosenheimer Schmankerlstraße dürfen sich heuer neben dem Besuch lokaler Prominenz auf ein Zusammentreffen mit gleich vier Hoheiten freuen.
Unter die Besucher mischen sich die bayerische Milchkönigin Elisabeth Heimerl aus Nittenau im Landkreis Schwandorf, Bayerns Wollkönigin Janine Staudacher aus Achenmühle, die bayerische Honigkönigin Elena Eberl aus Haag im Landkreis Mühldorf und die Feilnbacher Apfelkönigin Regina Weinzierl.
600 Kinder von Kindergärten und Grundschulen haben sich für eine Führung über den Markt angemeldet. „Da haben wir die Grenze erreicht“, verweist Josef Steingraber darauf, dass kurzfristig keine weiteren Anmeldungen mehr entgegengenommen werden können. Am Nachmittag kämen zudem Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen. „Dieser Zulauf ist ein schöner Erfolg für uns“, findet stellvertretende Kreisbäuerin Maria Fischbacher.
Sie findet es besonders positiv, dass darüber hinaus Führungen für Landfrauen und Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule vorgesehen sind. „Hierfür nehmen wir uns gerne Zeit“, sagt sie.
Positive Auswirkungen
Welch positive Auswirkungen gerade das Angebot für Kindergärten und Grundschulen hat, das merken die Bäuerinnen und Bauern nicht selten noch am Veranstaltungstag. „Viele Kinder kommen nach der Führung in der Früh am Nachmittag nochmals mit ihren Eltern. Da sind sie dann schon wahre Landwirtschaftsexperten“, so Fischbacher.
Der soziale Aspekt der Schmankerlstraße ist eine Tradition, an der der BBV auch in diesem Jahr festhält. Dass dies möglich ist, dafür ist Kreisbäuerin Katharina Kern besonders stolz und dankt den Landfrauen bereits vorab für ihre engagierte Mithilfe.
Es ist uns wichtig, auch soziale Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen
„Wir verkaufen Herbstkränze und rund 50 Meter selbstgebackenen Topfenstrudel für einen guten Zweck“, weiß die Kreisbäuerin. Der Reinerlös der Aktion kommt dem Bäuerlichen Hilfsdienst und der Arbeit von Dorfhelferinnen im Landkreis zugute. „Es ist uns wichtig, auch soziale Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Das stellen wir mit dieser Aktion sicher unter Beweis“, ist der Kreisobmann überzeugt.