Stadt und Landkreis Rosenheim
MVV-Beitritt der Region rückt näher: Was Fahrgäste jetzt wissen müssen
In wenigen Wochen ist es soweit: Rosenheim wird Teil des Münchner Verkehrsverbunds (MVV). Nachdem bereits bekannt ist, dass Tickets für den reinen Stadtverkehr deutlich teurer werden, müssen sich die Fahrgäste jetzt auf eine weitere Neuerung einstellen.
Rosenheim – Der erste Fahrkarten-Entwerter steht bereits: Am Bahnhof Rosenheim-Hochschule fällt das blaue Gerät sofort ins Auge. Weitere sollen folgen. Das betätigt MVV-Pressesprecherin Sonja Schneider auf OVB-Anfrage. „Damit zum Fahrplanwechsel und dem Start des MVV-Tarifs im Landkreis alles bereit ist, werden die Entwerter schon jetzt nach und nach an den Zughaltestellen angebracht“, sagt sie.
37 Entwerter für den Rosenheimer Landkreis
An jeder Zughaltestelle im Landkreis Rosenheim wird mindestens ein Entwerter angebracht. An großen Bahnhöfen wie Rosenheim oder Prien sowie an Haltestellen, an denen die Bahnsteige baulich weit auseinander liegen, werden zwei oder mehrere Entwerter installiert. „Damit können Fahrgäste ihre Fahrkarten problemlos entwerten“, sagt Sonja Schneider. Im Landkreis Rosenheim sollen insgesamt 37 Entwerter aufgestellt werden, im Stadtgebiet Rosenheim sechs – vier davon am Rosenheimer Bahnhof, einer an der Hochschule sowie am Aicherpark.
„Der Entwerter dient vor allem zum Abstempeln der (Papier-)Streifenkarte. Die Streifenkarte ist immer nur dann gültig, wenn die entsprechende Anzahl an Streifen vor Fahrtantritt abgestempelt wurde“, erklärt die Pressesprecherin. Auch Einzel-, Tages- oder Fahrradtageskarten könnten teilweise – je nach Automat und Verkehrsunternehmen – noch-nicht-entwertet erworben werden und müssen der Pressesprecherin zufolge vor Fahrantritt entwertet werden. An den Automaten der Deutschen Bahn oder der Bayerischen Regiobahn erfolge in der Regel die Ausgabe von bereits entwerteten Fahrkarten zum sofortigen Fahrantritt. „Eine Entwertung ist dann nicht notwendig“, sagt Sonja Schneider.
Möglichkeit besteht, über App Tickets zu kaufen
In diesem Zusammenhang verweist sie auf die Möglichkeit, Fahrkarten direkt über die App zu kaufen. „Dann brauchen die Fahrgäste keinen Entwerter am Bahnsteig nutzen, sondern können die Streifenkarte am Handy entwerten oder sich das Einzelticket in der App kaufen“, fügt die Pressesprecherin hinzu.
Neben den Entwertern werden auch die bestehenden Fahrkartenautomaten umgerüstet. Die Systeme werden dabei laut Sonja Schneider so umgestellt, beziehungsweise ertüchtigt, dass die Automaten ab dem 10. Dezember Fahrkarten im MVV-Tarif ausgeben können. „Es werden also keine neuen MVV-Fahrkartenautomaten aufgestellt“, sagt die Pressesprecherin.
Zurück zu dreistelligen Liniennummern
Und auch optisch wird es einige Umstellungen geben – zumindest im Rosenheimer Stadtverkehr. Statt der ein- und zweistelligen Liniennummern kommen jetzt dreistellige. Erst im Februar hatte man sich – als Vereinfachung – gegen dreistellige Liniennummern entschieden. So wurden aus den Ringlinien 111 und 112 die Linien 11 und 12. Mit dem MVV-Beitritt werden die zusätzlichen Zahlen jetzt wieder eingeführt. Das verrät ein Blick auf den neuen MVV-Netzplan. Die Liniennummern reichen ab Dezember von 401 bis 429.