Erkältungswelle sorgt für Aufruhr
Muss in den Krankenhäusern in der Region bald wieder Maske getragen werden?
Ein Schreckgespenst der Corona-Pandemie könnte wieder zurückkehren: die Maske. Zum Schutz vor der Erkältungswelle ist die Maskenpflicht in Krankenhäusern deutschlandweit wieder im Gespräch. Was sagen die Kliniken in der Region dazu?
Rosenheim/Vogtareuth/Bad Aibling/Wasserburg – Muss man bald wieder eine Maske einpacken, wenn man seine Angehörigen im Krankenhaus besuchen möchte? In einigen Krankenhäusern in Deutschland ist das bereits wieder der Fall. Kliniken können zum Schutz von Personal und Patienten per Hausrecht eine allgemeine Maskenpflicht festlegen. Von diesem Hausrecht haben Kliniken aus der Rosenheimer Region zwar noch keinen Gebrauch gemacht, trotzdem haben sie die Hygienemaßnahmen deutlich verschärft. Das gilt für die RoMed Kliniken, die Schön Kliniken sowie dem kbo-Inn-Salzach Klinikum.
RoMed Kliniken verschärfen Hygienekonzept
Die RoMed Kliniken befinden sich in Rosenheim, Bad Aibling, Wasserburg und Prien. Dort wird laut der Pressesprecherin Elisabeth Siebeneicher Mitarbeitern und Besuchern empfohlen, im Patientenzimmer und bei Patientenkontakt von November bis März eine Maske zu tragen. „Neu ist, dass Begleitpersonen von Covid-19 positiven Patienten nicht nur angehalten sind, eine FFP2-Maske im gesamten Klinikbereich zu tragen, sondern dies jetzt verpflichtend ist“, sagt die Sprecherin. Außerdem teilt sie mit, dass Personen mit Krankheitssymptomen wie Fieber, Atemwegserkrankungen oder einem positiven Corona Test unbedingt von einem Krankenbesuch absehen sollen.
Wie den Besuchern, wird auch den Mitarbeitern empfohlen, von November bis März bei Patientenkontakt eine Maske zu tragen, so die Sprecherin. Über positiv getestete Mitarbeiter sagt sie, dass diese auch trotz des positiven Tests arbeiten dürfen. Bei der Arbeit mit Patienten müssen sie aber eine FFP2-Maske tragen und im Umgang mit anderen Personen mindestens eine medizinische.
Schön Kliniken haben Krankheitswelle im Griff
Auch in den Schön Kliniken Bad Aibling-Harthausen und Vogtareuth müssen Mitarbeiter gelegentlich zur Maske greifen. „Positiv auf das Corona-Virus getestete, aber symptomfreie Mitarbeitende sind verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen“, sagt Saskia Kerschbaum, Sprecherin der Schön Kliniken. Des Weiteren sagt Kerschbaum, dass den Mitarbeitern empfohlen wird, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wenn sie Symptome einer Atemwegserkrankung aufweisen, aber grundsätzlich arbeitsfähig sind. Zu gängigen Atemwegserkrankungen zählen neben Corona beispielsweise die Grippe oder das RS-Virus.
Kerschbaum spricht lediglich von vereinzelten Corona-Infektionen unter den Mitarbeitern und Patienten. Zudem werden „In den beiden Kliniken aktuell keine Patienten aufgrund einer akuten Corona-Infektion behandelt“, sagt sie. Sollten die Corona-Fallzahlen spürbar ansteigen, werden die Infektionsschutzmaßnahmen, die sich in Pandemiezeiten bewährt haben, laut Kerschbaum, stufenweise wieder eingeführt.
Die Besuchsregeln des Inn-Salzach-Klinikums
Auch die Sprecherin des kbo-Inn-Salzach-Klinikums Wasserburg, Franziska Amman, versichert, dass die Hygieneregelungen laufend überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Amman verweist dabei auf die enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt. Sie sagt, dass das Besuchen von Patienten derzeit nicht erlaubt ist, wenn man Krankheitssymptomen wie Fieber aufweist. Zudem muss man von einem Besuch im Klinikum absehen, wenn man an Covid-19 erkrankt ist oder in den letzten sieben Tagen Kontakt mit einer mit Covid-19 infizierten Person hatte. Eine generelle Maskenpflicht gibt es allerdings auch hier noch nicht.