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Fieber, Husten und Schnupfen

Gefährlicher als Corona und Influenza? HMPV-Infekte nehmen zu – so ist die Lage in der Region

Das Humane Metapneumovirus (hMPV) gehört zur Familie der Pneumoviridae und verursacht Atemwegsinfektionen. Was es damit genau auf sich hat, erklärt Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamts.
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Das Humane Metapneumovirus (hMPV) gehört zur Familie der Pneumoviridae und verursacht Atemwegsinfektionen. Was es damit genau auf sich hat, erklärt Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamts.

Bereits im Dezember hatten chinesische Medien berichtet, dass Atemwegserkrankungen auf dem Vormarsch sind – darunter auch Infektionen mit dem HMPV-Virus. Doch sind die Sorgen begründet? Und wie ist die Lage in der Region? Die wichtigsten Antworten.

Rosenheim – Berichte über das humane Metapneumovirus, kurz HMPV schüren vielerorts Sorgen. Doch begründet scheinen diese nicht zu sein. Das betont eine Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegenüber anderen Medien. So sei hMPV weder neu noch gefährlich. Es sei bereits 2001 entdeckt worden und zirkuliere vor allem im Winter und im Frühling.

Symptome: Fieber, Husten, Schnupfen

„Das Metapneumovirus ist ein Erreger, der Atemwegsinfektionen auslösen kann, insbesondere bei Kleinkindern“, bestätigt Dr. Birgitt Mergen, ärztliche Leiterin Krankenhaushygiene und Klinische Infektiologie bei Romed. Schwere Verläufe treten ihr zufolge vor allem bei Frühgeborenen sowie Kinder und Erwachsenen mit einem geschwächten Immunsystem oder einer chronischen Atemwegserkrankung auf. Zu den typischen Symptomen zählen Fieber, Husten, Schnupfen und ein allgemeines Krankheitsgefühl.

Die Ansteckung erfolgt laut Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes, als Tröpfchen-Infektion, indem beim Husten und Niesen Vieren von Mensch zu Mensch übertragen werden. „Enge Kontakte im Innenraumbereich, wie beispielsweise in Gemeinschaftseinrichtungen, begünstigen die Übertragung“, fügt er hinzu. Die Folge seien Erkrankungen, die jedoch in der Regel milde verlaufen.

Infektionen nicht meldepflichtig

Da hMPV-Infektionen nicht meldepflichtig sind, kann nicht genau gesagt werden, wie viele Krankheitsfälle es bereits in Deutschland gegeben hat. „Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren am Robert-Koch-Institut (RKI) werden aber Sentinel-Untersuchungen mit Proben von respiratorisch erkrankten Patienten durchgeführt, die von teilnehmenden Arztpraxen deutschlandweit eingesendet werden“, teilt eine Sprecherin des Rosenheimer Gesundheitsamtes auf OVB-Anfrage mit. Diese Proben werden ihr zufolge auch auf hMPV untersucht.

Für die erste Kalenderwoche 2025 wurden ihr zufolge in insgesamt 29 der 53 eingesandten Proben respiratorische Viren identifiziert, darunter hauptsächlich Influenza A- und B Viren (21 Prozent) gefolgt von Rhinoviren (15 Prozent). HMPV wurden mit elf Prozent und Adenoviren mit acht Prozent nachgewiesen. RSV, humane saisonale Coronaviren und SARS-CoV-2 wurden mit jeweils zwei Prozent festgestellt.

Immer mehr Influenza-Erkrankungen

Laut Hierl steigen auch in der Region Rosenheim seit der vergangenen Woche die Meldungen an Influenza-Erkrankungen stark an. „Auch jetzt noch macht eine Grippeimpfung Sinn. Personen ab 60 Jahren, Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Heimen, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Personen mit erhöhter Gefährdung aufgrund einer Grunderkrankung sollten sich nach den Empfehlungen der STIKO impfen lassen“, rät Hierl.

Keine Belastung in Krankenhausversorgung

Berichte, dass in China hMPV-Infektionen zu Belastungen in der Krankenhausversorgung geführt hätten, lassen sich laut WHO nach Kontakt mit den chinesischen Gesundheitsbehörden derzeit nicht bestätigen. Der Schutz vor dem Virus ähnelt laut Dr. Birgitt Mergen den Maßnahmen gegen andere Atemwegserreger, wie Grippe- oder Coronaviren. Dazu gehören: Abstand zu erkrankten Personen, besonders bei Niesen und Husten, eine gründliche Händehygiene sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

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