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Luitpoldpark und Max-Josefs-Platz

„Zukunft zu gewinnen oder zu verlieren“: Rosenheim feiert 75 Jahre Grundgesetz

In der Luitpoldanlage in Rosenheim kamen etwa 50 Leute zur Demonstration zusammen. Am Max-Josefs-Platz kamen mehr Demonstranten dazu.
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In der Luitpoldanlage in Rosenheim kamen etwa 50 Leute zur Demonstration zusammen. Am Max-Josefs-Platz kamen mehr Demonstranten dazu.

75 Jahre Grundgesetz: Auch für das Bündnis „Rosenheim ist Bunt“ ein Grund zu feiern. Am 23. Mai kamen sie unter dem Motto „Grundgesetz feiern – Demokratie gewinnen“ zusammen. Damit setzten sie ein Zeichen für ein starkes Miteinander und gegen den Hass. Doch es gab auch Kritik.

Rosenheim – Die Wolken werden dunkler. Hin und wieder zuckt ein Blitz über den Himmel. In der Ferne fängt es an zu donnern. Dann setzt der Regen ein. Doch das hält die circa fünfzig Menschen nicht davon ab, am Donnerstag, 23. Mai in der Luitpoldanlage in Rosenheim zusammenzukommen. Gemeinsam wollen sie das „Grundgesetz feiern“ und die „Demokratie verteidigen“. Das Gewitter kommt näher und die Demonstranten ziehen los.

Geplant war eine Route von der Luitpoldpark über die Aventinstraße zur Münchener Straße hin zum Ziel am Max-Josefs-Platz. Doch die fiel ins Wasser. Die Demonstranten nahmen den kürzesten Weg zum Max-Josefs-Platz. Etwa 100 Menschen seien, laut Anna Gmeiner, dort zusammengekommen. Zusammen mit Reka Molnar meldete sie diese Demonstration an. „Abgesehen von der Wetterlage ist alles optimal verlaufen“, sagt Gmeiner. Die beiden Frauen hielten neben den Vereinen „Omas gegen Rechts“, „Z-linkes Zentrum“, Vertretern der Kirche und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Reden. Die „Omas gegen Rechts“ sorgten mit Liedern für weitere Unterhaltung.

Für Anna Gmeiner ist dieser Tag wichtig. „Unser Grundgesetz ist aus den Trümmern des Faschismus geboren und stellt die Menschenwürde und den Schutz jedes Einzelnen in den Vordergrund“, sagt sie. Das Grundgesetz sei eine großartige Grundlage für den deutschen Staat. „Demokratie ist daher das Prinzip, dass das Grundgesetz und alle darin enthaltenen Werte erst ermöglicht“, sagt Gmeiner. Auf beides müsse man stolz sein, auch wenn es noch einiges zu verbessern gebe.

Alters- und Kinderarmut sind Thema

„Auch wenn in unserem Grundgesetz in Artikel drei die Gleichstellung von Mann und Frau verankert ist, spiegelt das die Realität leider noch längst nicht wider“, sagt Gmeiner. Sowohl die Zahlen der Lohnlücke zwischen Mann und Frau als auch, die der Altersarmut zeige deutlich, dass immer noch Ungleichheit besteht. „Artikel sechs des Grundgesetzes stellt die Familie unter einen besonderen Schutz, zugleich herrschen noch immer ungleiche Bildungschancen und Kinderarmut“, sagt die Veranstalterin. Das seien nur einige Beispiele, aber die zeigen deutlich, dass noch etwas getan werden müsse.

Die Veranstalter machen auch auf die bevorstehende Europawahl aufmerksam. „Demokratie bietet die Möglichkeit, die Zukunft mitzugestalten, diese Chance sollten besonders junge Menschen nutzen, denn sie müssen am längsten mit den Konsequenzen leben“, sagt Anna Gmeiner. Die Mitglieder von „Rosenheim ist Bunt“ sind froh, dass Jugendlichen ab 16 Jahren wählen dürfen. Aufgrund der „Rechtsrutsche“, Klimakollaps und den steigenden Lebenshaltungskosten sei es wichtig, ein Kreuz zu setzen. „Wir haben schließlich eine Zukunft zu gewinnen, oder eben zu verlieren“, sagt Gmeiner.

Mit der Demonstration wollen die Veranstalter auf die vielfältige Gesellschaft, auf den Frieden und Freiheit sowie auf die Wahrung der Menschenwürde aufmerksam machen. Für Hass sei hier kein Platz.

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